Abnehmen - Bluttest beim Heilpraktiker?

7 Antworten

Liebe CNMaria,

ich gehe seit vielen Jahren zu meinem festen Heilpraktiker und bin dadurch meine Beschwerden immer los geworden. Nun kenne ich deine Heilpraktikerin nicht, aber ich würde die Behandlung weiter fortsetzen.Ein Heilpraktiker behandelt eben intensiver und das dauert eben länger, dafür aber meistens auch erfolgreich.Heilpraktiker haben viele Möglichkeiten, durch Blutanalysen Krankheiten zu erkennen. Ich habe bei meinen Darmproblemen damals auch Kuren gemacht, die mehrere Wochen dauerten, dafür bin ich aber beschwerdefrei und gesund geworden. Was bringt es dir, wenn du nun wegen des Geldes verzichtest. Ich würde durchhalten, wegen dem Chileaufenthalt kannst du sie ja fragen, ob und was du mitnehmen sollst. Mein Heilpraktiker hat damals vor meinem Urlaub meine Medikamente umgestellt.


CNMaria 
Beitragsersteller
 10.09.2015, 19:39

Danke für deine Antwort! :) Ich habe jetzt auch vor die ganze Kur durchzuziehen ^^

Ich kann dich gut verstehen, ich habe 3 Kinder und hatte nach dem 2. Kind auch sehr große Probleme mit meinem Gewicht. Sicher liegt das an den Hormonen, es kann auch an der Schilddrüse liegen. Mir haben immer Diäten oder weniger essen geholfen. Nach dem 2. Kind habe ich Redukal genommen, das war so eklig, dass es mir meinen Appetit genommen hat und ich so abgenommen habe. Nach dem dritten Kind habe ich eine Kartoffeldiät gemacht, mit Pellkartoffeln, Tomaten und Gurken, da habe ich auch einiges abgenommen. Von den vielen Medikamenten und Ergänzungsmitteln würde ich dir dringend abraten. Man hat nur eine Gesundheit und die ist wichtiger, als ein paar Kilo zuviel. Wenn unbedingt würde ich dir mal zu Redumax Tropfen raten, die gibt es in Apotheken und sollen regulierend auf den Stoffwechsel wirken. Die kannst du auch sofort absetzen, wenn sie dir nicht bekommen. Bei so vielen Mitteln, weißt du ja gar nicht, was dir bekommt und was nicht. Alles Gute für dich und dein Kind!



CNMaria 
Beitragsersteller
 10.09.2015, 19:43

Fast alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel sind rein pflanzlich deswegen bin ich jetzt etwas beruhigter und die anderen für den Candida-Pilz muss ich nur 3 Monate lang nehmen :) 

Meine Freunde und mein Vater glauben nicht daran dass man aus einer simplen Blutprobe bestimmen kann, was diese Frau mir heute alles eröffnet hat.

Da liegen sie vollkommen richtig.

Ich kann mir auch vorstellen, dass das alles nur ein Trick ist um den Leuten dass Geld aus der Tasche zu ziehen ..

Deinem Bauchgefühl solltest du trauen.

Es gibt inzwischen eine Vielzahl von "Bluttests", die beim Abnehmen hilfreich sein sollen. Beweise stehen dafür nach wie vor aus.

zu einer Heilpraktikerin zu gehen und einen Bluttest machen zu lassen. Hab ich auch getan ..

Dann hat diese Heilpraktikerin diesen Test selbst durchgeführt?

Dir ist hoffentlich bekannt, dass Heilpraktiker medizinische Laien sind, die über keine medizinische Ausbildung verfügen.

Du solltest dein Geld für deinen Urlaub sparen und es nicht weiter für so eine Art von "Kur" ausgeben.

Was der Heilpraktiker da meint halte ich für Humbug:

Wer trotz gesunder Ernährung Übergewicht hat, bekommt einfach mehr Kalorien als er verbrennt. Man kann gar nicht zunehmen, weil man bestimmte Nahrungsmittel nicht verträgt. 

Es gibt so einiges, das wir meinen zu brauchen, was aber vielfach nicht stimmt. Vieles muss erst umständlich hergestellt werden, kommt so in der Natur gar nicht vor. Es gibt auch keine Kirschbombensträucher, keine Cola- und Fantaflüsse die in Spezieseen zusammenfließen, keine Gummibärbäume, keine Kartoffelchipstauden...

Raffinierter Zucker: so überflüssig wie ein Kropf. Den gibt es in der Natur gar nicht, haben wir erst erfunden, kann man getrost weglassen. Würde man ihn löffelweise essen, würde einem ganz schnell schlecht davon. Warum ihn irgendwo drin verstecken wollen - damit er genießbar wird?

Erst seit etwa 1800 konnten wir überhaupt erst süchtig danach werden werden. Zur Geschichte der Zuckergewinnung ein paar Zahlen aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Zucker 

1100 n. Chr.: Mit den Kreuzfahrern gelangt Zucker erstmalig seit der Antike nach Europa. Er war zunächst ein Arzneimittel und Luxusartikel.

Ab etwa 1500: Zuckerrohr wird weltweit auf Plantagen angebaut, Zucker bleibt ein begehrtes Luxusgut für die Reichen. Es wird als Weißes Gold bezeichnet. Das gemeine Volk süßt nach wie vor mit Honig aus der Zeidlerei. 

1747: Andreas Sigismund Marggraf entdeckt den Zuckergehalt der Zuckerrübe.

1800: Weltweit wurden etwa **250000 t** Rohrzucker hergestellt.

1801: Der Chemiker Franz Carl Achard schafft die Grundlagen der industriellen Zuckerproduktion. Die erste Rübenzuckerfabrik der Welt entsteht in Cunern/Schlesien.

1806: Die napoleonische Kontinentalsperre hat großen Einfluss auf die Entwicklung der Zuckergewinnung aus Rüben.

1900: Die Produktion von Zucker, davon über die Hälfte aus Rüben, betrug weltweit etwa **11 Millionen** Tonnen.

Zuletzt wurden weltweit jedes Jahr etwa **150 Millionen Tonnen** Zucker erzeugt, fast hundert Mal mehr als zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts. Jeder Deutsche isst pro Jahr durchschnittlich 35 Kilogramm, das sind etwa 20 Teelöffel am Tag. 

Raffinierten Zucker kann man ganz weglassen. Das süßen von Speisen ist eher eine Frage der Gewohnheit. Den Körper mit Ersatzstoffen zu betrügen, nur weil wir anerzogene Zuckerfreaks wurden, ist ebenso überflüssig. Damit kann man sich auch noch eine Diabetes anlachen.

Dass Frühstückscerealien von nackten Cornflakes bis "Extra-Super-Bio-Müsli" gesund seien, ist auch so eine Mär. Sie bestehen fast nur aus Zucker, und dem, was sonst kein Zweig der Lebensmittelindustrie mehr verwenden wollte. Das bisschen an Gutem in so einem Kilo passt auf eine Messerspitze.

Einen Mangel an Salz bekommt man so leicht nicht. Kommt man aber auf das natürliche Maß herunter, kann man eine Menge Gewicht verlieren. Von Natur aus könnten wir Salz nur sehr schwer bekommen, deshalb brauchen wir davon auch nur ganz, ganz wenig. Weniger Salz heißt weniger eingelagertes Wasser und leichterer Zugriff auf das Fett in den Fettzellen.

Dann noch zum Thema Reduktionsdiät ein paar ganz unlogische Vorurteile:

Magermilch statt Vollmilch - Unterschied 20 g Fett pro Liter - entspricht etwa der Menge Fett, die beim Brote schmieren täglich so an den Messern kleben bleibt - ein Nichts!

Molke ist soooo gesund? Molke ist das was übrig bliebt, nachdem alles aus der Milch für die Produktion herausgenommen wurde. Bis vor etwa 30 Jahren wurde dieser absolute Abfall der Molkereien einfach entsorgt. Dann durfte sie nicht mehr in die Umwelt gelangen - die Entsorgung wurde teuer - flugs eine Vermarktungs-Strategie ausdenken. Seit dem saufen wir Schafe die "gesunde Plörre". Sie wirkt abführend. Wahrscheinlich weil jeder Körper schnellstens wieder los werden will?

Beim Käse auf den Fettgehalt achten? Unterschied der verschiedenen Sorten auf 100 g Fett in der Trockenmasse macht pro Scheibe (30g) im Schnitt so 5 g Fett aus, auch ein Nichts, da man ja kaum mehr als 100g Käse von der Faust isst, oder!

Kartoffeln machen dick! Was da dick macht ist immer nur was dazu kommt, Frittierfett und Majo, Zucker im Ketchup, der Speck zwischen den Scheiben, die Soße dazu. Kartoffeln machen satt, aber beim besten Willen nicht dick.

Eier enthalten angeblich viel Fett. Pro Ei bekommt man tatsächlich etwa 11 g Fett. Könnte man daraus Butter machen, würden das 10 g Butter werden - gerade genug, um ein halbes Brötchen damit dünn zu bekratzen. 

Nüsse sind fetthaltig und machen deshalb angeblich dick. Die Nussöle sind einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren und nicht zu vergleichen mit Speck, Butter, Sahne oder Schmalz. Sie werden nirgends eingelagert.  Wir verwenden sie für den Bau von Hormonen und Enzymen, die wir für den gesamten Stoffwechsel brauchen. 

Erdnüsse gehören nicht zu den Nüssen, sie sind Hülsenfrüchte wie Erbse und Bohne, die an einjährigen Strauchpflanzen wachsen. Was wir hier bekommen sind die Reste des Vorjahres, durch Rösten denaturiert und rettungslos versalzen.  


CNMaria 
Beitragsersteller
 10.09.2015, 19:25

Die Kernaussage deiner Antwort ist also: Scheiß auf irgnedwelche unnatürlichen Medikamente, Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel und versuche die "Steinzeitdiät"? Sehe ich das richtig? >.<''

Man kann über eine Bluttest bestimmen, ob jemand gegen bestimmte Nahrungsmittel allergisch ist (bei einer Glutenallergie z.B. bilden sich Antikörper), aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du auf fast alle Nahrungsmittel allergisch reagierst. Das hättest Du auch schon gemerkt, dann hättest Du nämlich ständig Bauchschmerzen, Migräne und/oder Durchfall. Durch eine ausführliche Blutuntersuchung kann man auch Mangel an bestimmten Stoffen feststellen (Vitamin B-Mangel, Vitamin D3-Mangel, Calciummangel .....), und nur dann macht es Sinn, Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen.   Wenn diese Heilpraktikerin Dir nicht konkret erklären kann, warum Du das machen sollst, würde ich sagen: Das ist Humbug. Welche Medikamente sollst Du denn nehmen? Es gibt sicherlich gute Heilpraktiker, aber da das keine geschützte Berufsbezeichung ist, gibt es da bestimmt auch jede Menge Scharlatane. Lass doch einfach mal Dein Blut auf Mangelerscheinungen bei einem ganz normalen Arzt untersuchen. lg Gerda



Zweimal  18.09.2015, 09:13
aber da das keine geschützte Berufsbezeichung ist, gibt es da bestimmt auch jede Menge Scharlatane

Da "Heilpraktiker" sehr wohl eine geschützte Berufsbezeichnung ist, muss ich dem ersten Teil deines Satzes leider widersprechen.