Falsche Blutgruppe bekommen (Bluttransfusion)? Therapiemöglichkeiten?

3 Antworten

Grundsätzlich ist bei Auftreten einer Transfusionsreaktion die Transfusion umgehend zu stoppen.

Wir unterscheiden u.a. zwischen hämolytische (die Reaktion tritt während der Transfusion auf) und verzögerte hämolytische Transfusionsreaktion (die Reaktion tritt nach der Transfusion, nach z.B. paar Tagen) auf.

Maßnahmen, die zu ergreifen sind, richten sich nach Schwere der Reaktion

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Facharzt

doccroc 
Beitragsersteller
 16.11.2022, 09:54

Was wäre denn, wenn die Transfusion schon abgeschlossen und der Patient deutliche Anzeichen einer Transfusionsreaktion zeigt. Gelbsucht etc.?

nimi90  16.11.2022, 12:56
@doccroc

Überwachen, Gerinnungsstatus kontrollieren, ggf. erneute Transfusion.
Generell wichtig, die Nierenfunktion sicherzustellen.

Das kann man nicht ändern oder rückgängig machen. Kann tödlich sein, kommt aber nur sehr selten vor, weil jeder Arzt vor der Gabe einen Test (am Krankenbett) machen muss.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mein langjährig ausgeübter Beruf im größten Krankenhaus.

Curasanis  17.11.2022, 13:13

Nachtrag: Blutvolumen erhöhen (zB Kochsalzlösungen) und chemische Blutverdünnung).

Ob sowas korrigierbar ist, weiß ich nicht. Allerdings kann man Blutgruppen in begrenztem Maße durchaus untereinander "Mischen". Das betrifft speziell Spenderblut der Blutgruppe 0. Denn das passt zu allen anderen Blutgruppen (auch zu A oder B bzw Mischformen), man muss lediglich auf den Rhesusfaktor achten. Sprich: 0 Positiv kann man für Empfänger aller anderen Rhesusfaktor positiven Blutgruppen nutzen. 0 Negativ ist sogar noch begehrter, weil das sogenanntes "Universalblut" ist. Sprich: das kann man jedem Empfänger verabreichen, egal ob 0, A, B, Mischformen, egal ob positiv oder negativ.