Fentanyl-Pflaster und Citalopram: Wie hoch ist das Risiko ein Serotonin-Syndrom zu entwickeln

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Hallo,

da ich selber schon mal ein Serotonin-Syndrom hatte ,gebe ich dir völlig recht bei deiner Vermutung. Leider kümmert sich heut zu tage kaum noch ein Arzt um die Medikamenten Wechselwirkungen, denn schließlich ist jeder Arzt nur noch mit seinem Fachgebiet und den dazugehörigen Medikamenten beschäftigt. Dabei ist es eigentlich bekannt das Schmerzmittel wie z.B NSAR und Opiate in den Serotoninhaushalt eingreifen ,leider wissen das meistens nur die Patienten selber und die belesen sich auch über Wechselwirkungen. Das schlimme ist nur ,wenn dann ein Pat. dem Arzt mitteilt ,was er gelesen hat oder vermutet ,dann wird dieser mit einer überheblichen Arroganz ignoriert. Im übrigen ist dieses Syndrom überhaupt nicht selten und wird durch zu schneller Medikamentenerhöhung /Überdosierung ausgelöst. Oftmals bei Antidepressivum ,welche dann durch den Hausarzt verschrieben wurden und nicht vom Facharzt. Deine Mutter kann froh sein ,das sie solche Wachsame Tochter /Sohn neben sich hat. Ich persönlich möchte nie wieder ein Serotonin -Syndrom durch machen. Ich möchte dir noch empfehlen bezüglich der Schmerzen deiner Mutter mal einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Der Schmerztherapeut richtet die Therapie genau auf die Bedürfnisse deiner Mutter aus und hat auch die Medikamente mit im Auge.

LG bobbys


1312ftp 
Beitragsersteller
 30.03.2014, 23:59

Hallo, das ist eine fantastische Idee, ich werde ich mich umgehend umsehen nach einem Therapeuten. Vielen Dank für diesen Tip! Ich finde es sehr interessant das Sie als Betroffener Parallelen ausmachen konnten. Ich dachte schon ich spinne vielleicht.

bobbys  31.03.2014, 17:37
@1312ftp

Vielen Dank für den Stern:) und Alles Gute für Sie und ihrer Mutti. LG bobbys

Danke an alle die sich beteiligt haben, ihr habt alle sehr hilfreiche und gute Antworten geliefert. Sehr freundlicher Umgangston hier, großes Lob von mir. Vielen Dank für Eure Hilfsbereitschaft, Steffen


bobbys  31.03.2014, 17:49

Hallo Steffen ,

Vielen Dank für das Lob an "Alle" beteiligten ,das hört man nicht oft bzw. viele Fragesteller reagieren nicht mal auf die Antworten die sie bekommen. Falls Du mal wieder eine Frage hast ,kannst Du mit Sicherheit auf eine Antwort hoffen .....versprochen :) LG bobbys

Hallo ...,

ich würde an Deiner Stelle einmal einen dieser Artikel ausdrucken (Pharmazeitung oder diesen hier. http://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/20fortbildung/20praxis/88arzneimitteltherapie/1203.pdf Leider beachten Ärzte zu selten die Wechselwirkungen bei Medikamenten bei Senioren. Vor allem wenn sie bedingt durch Erkrankungen nicht wenige Medikamente haben. Ich würde wenn es geht mich an einen Facharzt für Geriatrie wenden (siehe z.B. bei Jameda.de). Da gibt es eine Art Liste.

Oder das zumindest der Hausarzt überwacht (Wechselwirkungen) was Deine Mutter so bekommt. Nicht zufällig gibt es da eine Priscusliste mit Medikamenten die für Senioren ab 65 J. ungeignet sind. Auf Deutsch ein Arzt sollte unbedingt die Medikation überwachen.

VG Stephan


1312ftp 
Beitragsersteller
 30.03.2014, 23:44

Hallo, auch Ihnen ein Dankeschön für Antwort und Links. Die Hausärztin ist leider sehr desinteressiert. Das meine Mutter Diabetes hat haben wir z.B. nur erfahren weil wir sie konkret nach den Werten fragten. Da wird 4x im Jahr Blut abgenommen und ins Labor geschickt, und die Frau guckt sich einfach die Ergebnisse nicht an. Leider kann ich meine Mutter nicht zu einem Wechsel überrreden, sie kennt die schon so lange. Insgesamt habe ich in dieser Sache mit 7 oder 8 Ärzten gesprochen, ernst genommen hat mich keiner davon. Als ich jetzt den Arztbrief zur Hausärztin brachte, fragte ich was sie davon hält. Sie meinte es sei doch völlig wurscht was es nun genau war, wichtig ist lediglich das es meiner Mutter wieder besser geht. Mit so einer Aussage kann ich einfach nichts anfangen. Ich muss doch wissen ob es sich nicht vielleicht um eine Kondition handelt die jetzt öfter eintreten kann, in dem Fall muss man sich doch auch in gewisser Weise darauf vorbereiten. Ganz spurlos ist das an mir nun auch nicht vorbeigegangen. Von daher wäre es schon gut zu wissen woran es nun lag. Ich will aber auf keinen Fall den Eindruck entstehen lassen ich gebe jetzt allen Ärzten die Schuld oder so, ganz und gar nicht, wahrscheinlich hab ich einfach nur Pech gehabt.

francis1505  31.03.2014, 08:49
@1312ftp

Das ist schon traurig, dass man sich erst an ein Laienforum wenden muss, um Ernst genommen zu werden :-(

Von wem erhält deine Mutter denn das Citalopram? Auch von dieser ominösen Hausärztin? Dann wäre evtl ein Besuch bei einem Neurologen/Psychiater nicht verkehrt, spätestens der sollte über das Serotonin-Syndrom Bescheid wissen!

1312ftp 
Beitragsersteller
 31.03.2014, 16:05
@francis1505

Ja von der Hausärztin. Am liebsten wäre mir wir würden das Citalopram ausschleichen. Meine Mutter war nie so schwer depressiv das es nicht auch ohne gehen würde. Ist es normal das einfach Antidepressiva verschrieben werden, aber an der vermeintlichen Depression an sich gar nichts getan wird? Davon abgesehen war meine Mutter damals lediglich leicht verstimmt, ich würde es noch nichtmal Depression nennen. Sofort bekam sie Medikamente und das war es. Niemand überprüfte ob und wie sich das Befinden geändert hat, und ob das Citalopram überhaupt noch nötig ist. Bekommt man so etwas immer gleich auf Lebzeiten? Die Hausärztin lehnt diesen Vorschlag aber ab. Man könnte höchstens überlegen auf Venlafaxin umzustellen sagt sie, ohne sich ein Bild von der aktuellen Verfassung gemacht zu haben. Das ist schon alles sehr komisch finde ich, aber ich habe wahrscheinlich völlig falsche Vorstellungen von einer angemessenen Behandlung....

Ein ganz besonderes Dankeschön an Dich, das Du Dir die Zeit genommen hast auf alles was ich hier von mir gegeben habe zu antworten.

bobbys  01.04.2014, 19:24
@1312ftp

Psychopharmaka gehören nicht in Hausarzt Hände,sondern dafür gibt es Fachärzte Neurologen/Psychiater. Es ist nicht normal das Antidepressiva einfach so verschrieben werden ohne ausreichende Diagnose und weiteren Therapiemaßnahmen z.B Psychotherapie, Ergotherapie oder auch eine Psychosomatische Reha. Außerdem wird man bei dem Facharzt regelmäßig einbestellt und das Befinden wird besprochen und die Medikamente angepasst, deshalb immer einen Facharzt aufsuchen,denn dafür sind diese da:) Du hast genau die Richtige Vorstellung von einer angemessenen Behandlung ,denn genau diese wollen ja die Ärzte auch für sich und ihre Angehörigen ,das vergessen diese bloß immer wieder.LG bobbys