Fragen zu Nachfolgen eines Suizidversuches?
Hey, ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich frage aus Kuriosität und würde mich über ernstgemeinte Antworten freuen:). Ich bin seit einem Jahr in Therapie, nehme Antidepressiva, wohne in NRW (glaube dass das wichtig ist).
Ich habe mir die Frage gestellt, was würde passieren, wenn ich jetzt als 14 Jährige einen Suizidversuch (angenommen mit einem Messer in den unteren Bauchbereich) unternehme?
Wie lange wäre ich in der Psychatrie(ich würde Pfleger*innen überzeugen wollen, dass es mir viel besser geht und würde ALLES dafür geben, so schnellst wie möglich wieder entlassen zu werden)?
Könnten meine Eltern über die Länge meines Aufenthaltes bestimmen?
Wie schnell dürfte ich wieder in die Schule,bö und wie lange glaubt ihr wäre ich im Krankenhaus?
Ich hoffe auf klare Antworten, schonmal im Voraus Vielen Dank:))!
2 Antworten
Falls du sowas tatsächlich auch nur in Erwägung ziehst, dann sprich unbedingt mit deinem Therapeuten darüber! Weitere Ansprechpartner wären auch der Haus- bzw. Kinderarzt.
In der Psychiatrie wird sich übrigens niemand von irgendwas überzeugen lassen! Das sind Fachleute, die sich mit so etwas genau auskennen.
Über die Aufenthaltsdauer entscheiden allein die Fachärzte (Psychiater). Natürlich würden sie auch mit deinen Eltern sprechen. Jeder Patient hat eine andere Geschichte. Da gibt es keine konkrete (und auch nicht ungefähre) Aussage, wie lange du dort bleiben müsstest.
Wenn du eh wieder schnell raus willst, warum willst du dann überhaupt dafür sorgen, dass du da reinkommst?
Wenn du Pech hast und mit dem Messer ein größeres Blutgefäß triffst, dann kommst du vielleicht gar nicht mehr in die Psychiatrie, weil du vorher verblutet bist.
Kurios ist daran übrigens absolut nichts! Das müsste man mit 14 Jahren normalerweise längst kapiert haben! Ich bin ein sehr verständnisvoller Mensch, aber für so eine Bemerkung fehlt mir tatsächlich jedes Verständnis!
Das wird schon so sein, dass es sehr kompliziert ist, aber KURIOS ist daran absolut nichts. NUR für DIESE Bemerkung fehlt mir jedes Verständnis!
Du musst keinen Suizidversuch unternehmen um zu beweisen, dass es dir schlecht geht.
Du kannst auch so in die Klinik gehen.
Du würdest wahrscheinlich ein paar Tage in der Geschlossenen bleiben wenn du Pech hast einige Wochen. Geschlossene ist fast wie Knast also überhaupt nicht spaßig. Danach wahrscheinlich für mindestens 6Wochen auf eine offene Station.
Das schlimmere ist die Auswirkung auf deine Eltern, das Vertrauen ist im eimer, möglicherweise bekommen sie eine Posttraumatisch Belastungsstörung.
Darüber solltest du am besten in der Therapie sprechen. Ja, das ist eine Kuriose Vorstellung aber du musst sie nicht in die Tat umsetzen. Du kannst auch freiwillig in die Klinik gehen und dich dort intensiv behandeln lassen.
In der Geschlossen wirst du (nicht überall aber häufig) wie dreck behandelt, du hast keine Privatsphäre, du teilst dir ein Zimmer mit Psychotischen Menschen die dich anschreien, du wirst teilweise angegriffen, du wirst beleidigt (auch vom Personal) teilweise 24/7 überwacht, v.a. Nach Suizidversuchen auch häufig Badbegleitung also überwachung auch auf dem Klo. Man sollte Kliniken nicht romantisieren, Geschlossene Stationen sind nicht zur Therapie da sondern die Therapie findet auf offenen Stationen statt.
Und auf die kommst du auch ohne Versuch. (Frag deinen Therapeuten). Und du kannst dich auch aus selbstschutz in die Geschlossene einweisen lassen.
Naja, das ist meine Erfahrung und ich habe auch mit anderen gesprochen und niemand findet Geschlossene toll. Und ja dass sind alles Jugendstationen gewesen.
Bau kein Schei* den du hinterher bereuen wirst. Du bekommst auch so die Hikfe die du brauchst wenn du dich bemühst. Alles gute dir und pass auf dich auf.
P.S. ich sage nicht das geschützte Stationen per se schrecklich sind und wenn du eine Gefährdung für dich oder andere bist dann sind sie auch sinnvoll, aber kein Punkt den man umbedingt abhaken muss.
Danke für die Antwort, die Situation ist sehr kompliziert, erwarte auch kein Verständnis!