Gesundheitsgefahr durch offen liegende Mineralwolle?
Sind gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich, wenn in einem benachbarten Areal eines Dachbodens gearbeitet wird, der mit Mineralwolle belegt/gedämmt ist ohne Abdeckung der Mineralwolle durch zusätzliche Folie? Es handelt sich um den Dachboden eines alten Hauses, der sich z. T. über Wohnbereich befindet (hier die Dämmung) und z. T. über einer Werkstatt (hier keine Dämmung). Der Bereich, in dem die Bahnen der (neuen) Mineralwolle ausgelegt ist, geht ohne sichere Wandabtrennung in den Bereich über, in dem ein Arbeitsbereich eingerichtet wurde und sich regelmäßig Personen aufhalten. Der Dachboden ist wie in den meisten älteren Häusern zugig. Gibt es also z. B. durch vom Luftzug aufgewirbelte Fasern eine relevante gesundheitliche Beeinträchtigung oder ist dies nur bei unmittelbarer Bearbeitung der Mineralwolle zu erwarten?
2 Antworten
Hallo vellcord,
in der Regel wird die Dämmung im Dachbereich (egal ob Mineralwolle - Glaswolle udgl.) mit Plastikplanen abgedeckt. Das nennt sich Dampfsperre wenn ich mich nicht irre! Wenn man den Inhalt liest ist auch bei anderen Dämmstoffen ein Mundschutz sinnvoll.
http://www.energieberatung-elbmarsch.de/energieberater/65-mineralwolle
Wie das in Deinem Fall zu werten ist weis ich nicht ich kenne Deine genauen Zusammenhänge nicht. In der Regel sollte Mineralwolle schon abgedeckt sein. Arbeitsbereich auf dem Dachboden ..?
Das Problem ist allerdings deutlich schlimmer bei der Verlegung der Dämmstoffe!!
VG Stephan
Die ausführende Firma wird schon Atemschutzmasken verwandt haben - das ist aber nicht das Problem des Fragestellers. Ich habe da schon unschöne Erlebnisse mit dem unsachgemäßen Arbeiten mit Glasfaserwolle - Quaddeln und Juckreiz. Damals war ich noch jung und unwissend und die ausführende Firma war einfach verantwortungslos; wurde damals bei uns - während wir 1 m weiter arbeiteten - in einem Teil des Büros verlegt.
Hallo, wenn es sich um Glaswolle gehandelt hat, hätte dieser Raum unbedingt abgehängt werden müssen (mit schweren Planen). Glaswollefasern verursachen u.U. nicht nur schwere Allergien (Hautreaktionen), sondern sind höchst gefährlich, wenn sie eingeatmet werden. Lies Dir bitte mal in beigefügter PDF-Datei die Abschnitte 2.1 bis 2.4 besonders gründlich durch
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-8593.pdf
Du musst Dich erkundigen, was da genau verlegt worden ist. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, wurde hier Mineralwolle zur Dichtung verwandt und es wurde anschl. nicht mit Folie o.a. Werkstoffen zugemacht?? Wenn der betreffende Raum zu anderen Räumen hin während der Verlegung offen war, besteht die Möglichkeit, dass sich jetzt dort die Fasern befinden. Da hilft nur eines: Atemschutzmasken kaufen und mit einem sehr guten Staubsauger gründlich reinigen. Wenn Du nachweisen kannst, dass die ausführende Firma nicht korrekt gearbeitet hat, müssen die diese Reinigung vornehmen. lg Gerda
Im Kommentar noch ein weiterer Link zu den Gefahren
Hallo ihr Lieben,
meine Frage entstand aus einer Diskussion mit dem Vermieter. Das Haus ist L-förmig gebaut und war früher teilweise eine Scheune. In einem Gebäudeteil sind nun mehrere Wohnungen untergebracht und der andere Teil wird als Werkstatt eines Schreiners und Abstellraum des Vermieters genutzt, darüber jedoch befindet sich noch ein Lager- und Verpackungsraum eines Versandhandels. Dieser nutzt auch Teile des obersten Speichers, der ebenfalls von der Grundfläche L-förmig und insgesamt offen ist. Es ist nun der Bereich über den Wohnungen gedämmt worden. Allerdings nicht durch eine Firma, sondern mithilfe von handelsüblicher Mineralwollebahnen, die der Vermieter gekauft und den Mietern zum Auslegen zur Verfügung gestellt hat, da es sich ja um "gesundheitlich bedenkenloses Material" handele. Es handelt sich um eine Holzbalkendecke mit Lücken im Gebälk meiner Meinung nach, aber mit zum Wohnraum nach unten hin verputzter Decke. Insofern ist das Problem trickreich, da alle Infos, die ich finde, sich entweder auf nutzbare Räume oder ungenutzte Räume beziehen, aber eben nicht auf "teilweise" genutzte Dachböden... (Nebenbei habe ich auch Zweifel am Dämmwert, wenn unterhalb der Dämmung der Wind durchs Gemäuer zieht.) LG, Vellcord