Guter Essensplan nach langjähriger Essstörung?
Hallo ihr lieben, ich (weiblich, 17 Jahre) leide nun seit fast 8 Jahren an Ednos, einer Mischform aus allen drei Hauptformen der Essstörung. Ich möchte endlich Schritt für Schritt gesund werden aber allein schon beim Gedanken, normal zu essen verzweifle ich... denn ich weiß nicht mal, was ein normales essverhalten bedeutet... Nun habe ich mir mal die Zeit genommen, um drüber nachzudenken wie das vll aussehen könnte. Das ist dabei rausgekommen: Frühstück : Proteinshake & 30g Haferflocken 1.Zwischenm.: 1Banane & 1Joghurt Mittagessen: 2 Scheiben Brot mit Aufstrich 2.Zwischenm.: 1Salat & 1Scheibe Brot Abendessen: 1Portion nach Speiseplan
Was haltet ihr davon? kann ich das so meinem Therapeut vorschlagen? Insgesamt sind es ziemlich genau 1500 Kalorien. Lebe in einer wohngruppe deshalb abends warm & mittags brot... es geht bei mir darum das gewicht zu halten...
Ich freue mich über jede ernstgemeinte und hilfreiche Antwort :) Danke!
4 Antworten
Hallo RecoveryForMe, Der Ernährungsplan ist schonmal ein guter Anfang, wobei 1500 kcal aufjedenfall noch zu wenig ist. Ich kenne jetzt natürlich nicht deinen exakten Kalorienbedarf aber 2000 kcal sollten es aufjedenfall sein. ( wenn du dich sportlich sehr aktiv bist natürlich noch mehr.) Versuche doch zu deinem Mittagessen noch etwas dazu zu essen, da 2 Scheiben Brot nicht unbedingt ausreichend ist. Es ist aber aufjedenfall schonmal ein guter Anfang :) Versuche dich aber auch trotzdem auch abwechslungsreich zu ernähren, ist ja langweilig jeden Tag das gleiche zu essen. Isst du eigentlich Fleisch? Sprech aufjedenfall mit deinem Therapeuten darüber, der wird dir auch noch Tips geben oder eine Ernährungsberatung hinzuziehen. Alles gute weiterhin und liebe Grüße alessam
Wenn Du diesen selbstgewählten Tagesplan durchhältst, wäre das schon mal ein guter Anfang.
Bedenklich finde ich, dass Du auch weiterhin in den alten Mustern verharrst, z. B. dem Kalorienzählen und dem "ich will kein Gramm zunehmen".
Denn nach acht Jahren Eßstörungen steht zu vermuten, dass Du Dich im Untergewicht befindest.
Aber unsere Ansichten hier sind nicht maßgeblich, da wir nichts weiter von Dir wissen. Maßgeblich ist die Meinung bzw. die Anweisung Deines Therapeuten!
Danke für deine Antwort :) jedoch ist die es nur ein Vorurteil, dass alle Essgestörten untergewichtig sind. Ich befinde mich z.b. im oberen Bereich des Normalgewichts, vorgegebenes ziel von Therapeut und wohngruppe ist es, mein Gewicht erstmal zu halten
Es ist schonmal positiv das du dir einen Plan gemacht hast um einen guten Rhytmus zu bekommen. Schau das Du auf jeden Fall pro Tag ca. 300 gr Obst ißt. An erster Stelle sollten Beeren und Äpfel stehen. Zu viel Obst ist auf Grund der enthaltenen Fruktose nicht unbedingt zu empfehlen. Was auch noch sehr wichtig ist: Gemüse. Davon würde ich pro Tag auch so ca. 300-400 gr zu mir nehmen. Sofern es realisierbar ist: Bio.
Hast du denn mal einen Arzt konsultiert der sich mit Ernährung wirklich auskennt? Mein Arzt ist Allgemeinmediziner und macht viel im Bereich Naturheilkunde. Er konnte mir sehr viel über meine Ernährung erzählen.
Du kannst früh ruhig mehr Haferflocken essen oder andere Getreideflocken wie 6 Kornmüsli oder Roggenflocken, kannst auch immer mal abwechseln. Das hält sehr lange satt und du kannst dir die Zwischenmahlzeiten sparen.
Mische auch Nüsse oder Kerne mit in dein Müsli z.B. Sonnenblumenkerne oder auch Leinsamen, am besten frisch geschroten.
Bananen oder Obst sind am sinnvollsten 20-30 Minuten vor einer Mahlzeit, weil sie den Appetit etwas nehmen und schon etwas Leichtes im Darm liegt und nicht mehr im Magen, der ist dann bereit für deine Mahlzeit und die Darmtätigkeit wird angeregt.
Auch würde ich Brot nicht mit Aufstrich essen, lieber mal zu einer Paprikaschote oder zu Tomaten und dann pur.
Sehr gut schmeckt auch, 2 Scheiben Edamer mit etwas Frischkäse beschmieren oder einer Scheibe mageren Schinken belegen zusammenrollen und essen.
Insgesamt musst du von deinen Mahlzeiten satt werden und auf Ausgewogenheit achten.