H 2 Atemtest sicher? Ergebnisse äußerst fraglich für mich...
Hallo,
nun habe ich mich doch angeldet, bin nach den Atemtest-Ergebnissen quasi genauso ratlos wie vorher...
Doch erstmal von vorne: In der Uni war ich zum H2 Atemtest (Lactulose, Laktose, Fruktose, Glukose) wegen monatlanger Magen-Bauchbeschwerden. In der Uni gibt es dafür sofort Termine, beim niedergelassenen Arzt sollte es 10 Wochen dauern. Obst und Milchprodukte aß ich monatlang sehr wenig/fast gar nicht. Minus L Milch geht und Käse auch aber ich bin ratlos und stelle nach wie vor alles in Frage, Verunsicherung ohne Ende ....
Nach dem Laktose H 2 Atemtest in der Uni hatte ich so schlimme Krämpfe wie noch nie (50 g Laktose waren es), die Beschwerden waren vergleichbar mit Wehen, konnte kaum gehen und kaum einen Fuß vor den anderen setzen, Blähungen lautstarkt bis zur Bushaltestelle, im Bus und zu Hause ging es weiter.....
Trotzdem ist die Befundlieferung an den Hausarzt eher vage und offen! Ich habe die Tests aber gemacht um eindeutig eine Diagnose zu bekommen!
Beim Fruktosetest (25 g Fruktose) hatte ich keine Beeinträchtigungen, freute mich und aß munter wieder Obst bis die Helferin/Labor sagte die den Test mit mir machte, doch, Fruktose sei leider auch betroffen. Nun kam beim Hausarzt/Internisten nicht einmal ein Bericht oder einzelne Werte über Fruktose- oder Glukosemessung an, nur ein vager Zettel über "vielleicht Laktose betroffen" oder ähnlich, soll ich halt ausprobieren mit Minus-L Lebensmitteln. Die Hausärztin/Internistin kann nichts damit anfangen, heute soll ich zu ihrem Kollegen gehen, der kenne sich besser aus... Trotzdem ist die Situation sehr unbefriedigend. So nun aß ich eben gestern wieder Fruktose und Obst da ich es ja angeblich kann und nun wieder Bauchweh und Druchfall! Und Geräusche und Zirpen lautstark ohne Ende, von meinen eigenen Geräuschen Magen-/Darmbereich wurde ich nachts wach.
Es geht mir folglich nur gut wenn ich Obst/Fruktose weglasse... (Und Laktose versteht sich von selbst.)
Ich fragte bei der Helferin/Labor Uni nach, wo ich die Teste gemacht habe, sie meinte das war grenzwertig bei meiner Fruktose und der Arzt hat "daraus nichts gemacht".
Soll ich mich jetzt auf Histamin- oder Glutenunverträglichkeit testen lassen (Fruktoseunverträglichkeit kommt oft vor bei unentdeckter und unbehandelter Glutenunverträglichkeit habe ich gelesen...)? Oder die Teste wiederholen? Ich brauche eindeutige Ergebnisse, Diagnosen und auch Attest darüber letztendlich! Einen Allergietest hatte ich 2011 gemacht, da fing alles mit immer geschwollenen Augen an und Lidrandentzündungen, bis heute ist das Thema, kein Arzt fand was oder kümmerte das weiter... Im Allergietest wurde IGA geschaut.
Kann mir jemand vielleicht schreiben, was sie/er in meiner Situation tun würde??
Beim Gastroenterologen war ich gewesen, der wollte ja erstmal spiegeln und dann die Atemteste machen, was ich aber nicht wollte/will. Spiegeln steht für mich an allerletzter Stelle. Da es das Problem sicher nicht lösen wird.
Viele Grüße von Anja
2 Antworten
Hi Anja,
puh. Ich habe Deinen Beitrag eben gelesen und mich ziemlich daran erinnert gefühlt, wie es mir am Anfang ging, bevor ich wusste, welche Allergien und Intoleranzen sich hinter meinen Beschwerden verbergen. Ich bin damals leider von Arzt zu Arzt geschickt worden und habe alle möglichen Behandlungen und Untersuchungen über mich ergehen lassen, angefangen von Laktosetest (auch H2, in der Uniklinik in Frankfurt/Main), bis hin zu CT und MRT Untersuchungen, Magen-Darm-Spiegelungen und und und. Alles ohne Befund. Der Laktoseintoleranztest war das einzige Ergebnis, das eindeutig war, aber trotz meiner Ernährungsumstellung danach wurden meine Beschwerden nur minimal besser.
Bei mir war es dann so, dass ich nochmal den Hausarzt gewechselt habe, weil ich absolut unzufrieden mit diesen ganzen Nicht-Ergebnissen war. Man sagte mir dauernd nur, es gäbe keine eindeutigen Befunde, es wäre vermutlich psychosomatisch. Da mir das als Antwort aber nicht ausreichte (und ich das auch nicht glaubte), bin ich zu einer Ärztin gegangen, die sich neben der Allgemeinmedizin auf Ernährungswissenschaften spezialisiert hat. Die Dame machte dann einen Status-Check meiner Darmflora und einen Allergietest auf Nahrungsmittel (gibt es mittlerweile spezielle Bluttests) und da kam endlich etwas bei rum. Ich bin nicht nur laktoseintolerant, sondern reagiere allergisch auf Eier und Weizen (plus noch Kram, den man nicht so oft isst, wie Muscheln und so). Meine Darmflora war auch völlig ruiniert, mein ganzer Verdauungsapparat hat nicht mehr richtig arbeiten können.
Erst, seitdem ich meine Ernährung auf das alles eingerichtet habe, hat sich wieder alles normalisiert. Am Anfang habe ich auf diese Allergene komplett verzichtet und parallel mit der Ärztin zusammen eine Darmflora-Aufbaukur durchgeführt. Über fast 6 Monate habe ich gebraucht, um mit Ernährung und Tabletten für die Darmflora wieder alles auf die Reihe zu bekommen. Mittlerweile kann ich auch hier und da wieder ein paar Ausnahmen beim Essen machen und mal einen Burger essen gehen oder so, weil mein Körper das inzwischen "duldet". So lange es nicht andauernd ist, ist es kein Problem.
Generell ist durch diese lange Dauerbelastung mein Magen-Darm-Trakt empfindlicher geworden. Scharf kann ich nicht mehr gut vertragen, genauso wie Dinge, die zu fettig sind. Aber damit kann ich ganz gut leben, im Vergleich zu vorher ist das wirklich das kleinste Übel ;)
Vielleicht ist für Dich ein Allergologe oder ein Arzt mit Ernährungsspezialisierung nochmal eine gute Anlaufstelle. Es gibt so viele Möglichkeiten, wo es noch dran hängen kann, nicht nur die Fruktose und die Laktose.
Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du mit den Diagnosen weiterkommst. Du kannst gern auch mal auf meinem Blog www.ich-bin-intolerant.de vorbeischauen - dort schreibe ich seit über 2 Jahren über meinen Alltag mit meiner Esserei :) Dort findest Du auch meine E-Mail Adresse, falls Du noch irgendwas zu meinen Erfahrungen wissen magst oder so :)
Liebe Grüße Laura
Liebe Laura,
Osteopathie kenne ich, diese Behandlung hatte ich schon sehr oft (obwohl das auf Kassenrezept nicht so einfach geht....) Es ist eine Behandlung, die mir immer sehr gut half im Gegensatz zu Krankengymnastik, Massage und das krankenkassenübliche. Ich würde es auch jedem weiter empfehlen. Mit Hömöopathie habe ich auch schon mal gute Erfahrungen gemacht. Handauflegen nicht so wirklich aber ich bin für vieles offen.
Zuletzt hatte ich ab Ende 2012 bis in den Januar 2013 hinein nach einem Fast-Glatteis-Sturz eine "Mikrowellen-Tiefenwärme-Therapie" beim Orthopäden bekommen, die half mir auch gut.
Das freut mich, dass Du eine neue Ärztin /neuen Arzt gefunden hast, mit dem Du zufrieden und glücklich bist.
Vielleicht habe ich auch Glück, wenn ich weiterhin auf die Suche nach einem neuen Arzt gehe, dazu werde ich mich demnächst aufraffen.
Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir!
Viele Grüße Anja
Hi Laura,
da bin ich ja nicht allein und kriege Verständnis :) vielen Dank das ist sehr hilfreich!
Der Herr Dr. meinte gestern abend schlicht und einfach, dann könne ich evtl. Fruchtsäure nicht vertragen, was schon gut sein kann (da ich kein Obst vertrage und Essig nicht ...). (Warum bin ich da eigentlich nicht selbst drauf gekommen?) Warum ich keinen Sojajoghurt und Tofu mehr vertrage kann ich mir allerdings immer noch nicht zusammen reimen...
Wir einigten uns darauf, 6 Wochen auf Fruchtsäure (und Laktose) zu verzichten und dann zu schauen, sonst würde er mich an den Kollegen überweisen, um Nahrungsmittelallergietest etc. durchzuführen.
Den Arzt wechseln zog ich bereits in Erwägung, habe aber leider noch keinen "besseren" gefunden ...
Liebe Grüße Anja
Hallo Anja ,
hast Du schon einmal etwas von einem Reizdarm oder Morbus Chron gehört? Ein Reizdarm ist ziemlich schwierig nach zu weisen. Bei mir wurde er per Darmspiegelung nachgewiesen. Ich habe auch solche Bauchkrämpfe - wenn es dazu kommt nehme ich Amitriptilyn in geringer Dosis so ca. 7 Tropfen.
Wenn Du Probleme mit Milchzucker hast bzw. Fruchtzucker gehst Du nach dem Ausschlussverfahren was vertrage ich besser oder gar nicht.
Wenn Du starke Beschwerden hast solltest Du evtl. doch einmal zum einem Facharzt gehen magen/darm) Gastroenterologe . Es gibt da auch Gastroenterologinnen wenn man davor Angst hat kann man auch eine Narkose bekommen.
Ich hatte mehr Angst vor Krebs darum habe ich es machen lassen Es wurden auch zwei kleine P.. entfernt:
Wenn man ein Problem mit einem Reizdarm bzw. mit Morbus Chron hat gibt es dafür entsprechende Foren!
VG Stephan
Hallo Stephan,
vielen Dank für Deine Nachricht.
Lt. Herrn Dr. soll ich noch 6 Wochen warten und Fruchtsäure und Laktose weglassen ausprobieren (also Fruchtsäure, nicht Fruktose), wenn es dann nicht weg ist mit den Magen-/Darmproblemen, dann gehe ich zu seinem Kollegen, der macht Nahrungsmittelallergieteste und ist gleichzeitig in einem Krankenhaus, deckt also auch den Spiegelungsbereich (bei Bedarf) mit ab.
Angst vor Krebs hatte ich auch kurz, aber der soll wirklich äußerst selten sein. Und es wurde ja auch immer besser bzw. ich war ja durchaus beschwerdefrei - ohne Obst, ohne Säure, ohne Laktose, von daher glaube ich, wenn man Krebst haben sollte, dann müssten Beschwerden dauerhaft vorhanden sein unabhängig von der Nahrungsmittelauswahl jedenfalls.
Spiegeln soll prinzipiell auch nicht schlimm sein aber es sollte einfach nicht sofort an 1. Stelle stehen ist meine Meinung.
VG Anja
Du bist ganz bestimmt nicht allein :) Es gibt so viele Menschen, die Schwierigkeiten mit Allergien und Intoleranzen haben, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen :)
Ich denke, es ist gut, wenn Du 6 Wochen auf Fruchtsäure und Laktose verzichtest! Meistens kann man schon nach 1-2 Wochen erkennen, ob das was bringt, weil man sich bei kompletter Abstinenz doch recht schnell besser fühlt.
Ein Arztwechsel ist wirklich kein leichtes Unterfangen, ich habe damals auch fast 1 Jahr gebraucht, bis ich dann an meine Ärztin geraten bin und auch das war mehr oder weniger nur Zufall :/
Mir ist noch etwas eingefallen: Was mir zusätzlich weitergeholfen hat, waren regelmäßige Sitzungen bei einem Osteopathen. Das ist so ein bisschen wie das Pendant zu Physiotherapeuten, mit dem Unterschied, dass die Osteopathen den Patienten "ganzheitlich" betrachten, wohingegen die Physios immer nur an der Stelle schauen, wo es akut wehtut.
Das klingt erstmal so ein bisschen "alternativ" und komisch und am Anfang war ich auch nicht überzeugt davon, aber mittlerweile empfehle ich das jedem, der mit der Schulmedizin nicht mehr weiterkommt. Du musst nur unbedingt darauf achten, dass der Osteopath im Verband der Osteopathen ist! Nur dann sind es richtig ausgebildete und zertifizierte Leute. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man bei so Wochenendkurslern oder Handauflegern landet O.o
Mir hat das insofern geholfen, weil viele Beschwerden eine Art Dominoeffekt ausgelöst haben. Durch die vielen Bauchschmerzen und soweiter haben sich die Muskeln alle verspannt und verkrampft, dadurch haben sich irgendwann Wirbel verschoben und all solche Dinge. Da kann ein guter Osteopath Linderung verschaffen.
Aber das ist nur so ein zusätzliches Ding, das ich für mich damals entdeckt habe. Ich würde sagen: Schritt für Schritt :)