Medikamente noch brauchbar, wohin?
Mein Medikationsplan hat sich nach einem Krankenhausaufenthalt geändert. Die Medikamente, die ich nicht mehr nehmen muss, sind: Xarelto 15 mg, 94 v. 98, fast vollständig, bis 05/2026 und Digitoxin, 0,07 mg, 100 Tabletten, 02/2026. Die Apotheke darf die Medikamente nicht annehmen, in der Arztpraxis werde ich sie auch nicht los. Also wohin damit? Wäre doch schade, sie einfach zu entsorgen.
Margot
5 Antworten
Hallo!
Die Apotheke darf die Medikamente nicht annehmen, in der Arztpraxis werde ich sie auch nicht los.
Ja, aber viele Apotheken bieten einen freiwilligen Rücknahmeservice zur Entsorgung von alten Medikamenten an.
Also wohin damit? Wäre doch schade, sie einfach zu entsorgen.
Bei uns In Berlin können alte Medis in Recyclinghöfen mit Schadstoffsammelstellen abgegeben werden.
Wenn Restmüll kindersicher aufbewahrt wird, können alte Medis auch in den Hausmüll entsorgt und i.d R. verbrannt werden. Aber keinesfalls ins WC oder in den Ausguss werfen, da die Arzneistoffe ins Grundwasser gelangen können. Leider ist dies immer noch vielen Verbrauchern nicht bekannt!!
Eine Medikamentenspende von Privatpersonen ist nicht so einfach wie man denkt. Da in DE fast alles gesetzlich geregelt ist, steht im AMG, "dass einmal in den Verkehr gebrachte Medikamente nicht wiederverwendet werden dürfen, weil Qualität und Unbedenklichkeit nicht mehr garantiert werden können. Die Lagerungsbedingungen in privaten Haushalten entsprechen häufig nicht den geforderten pharmazeutischen Standards; die Arzneimittel könnten zu starker Sonne oder Feuchtigkeit ausgesetzt oder möglicherweise auch manipuliert worden sein."
Einzelne Medikamentenspende von Privatleuten erfordern deshalb eine fachliche Kontrolle, die i.d.R. sehr aufwändig ist. Dies hat zur Folge, dass Einrichtungen, Hilfsorganisationen o.ä. Medikamentenspenden von Privathaushalten grundsätzlich nicht annehmen dürfen und können, trotz guter Absichten der Spendenden.
Insbesondere ist es mit Xarelto sehr schade, die einfach zu entsorgen, weil es eben ein gutes Medikament und sehr teuer ist.
ggf Spenden an NGOs
Versuche es dann zu spenden. Frage dazu mal in einer Organisation für Obdachlose. Die helfen oft auch medizinisch weiter.
Ja, das würde ich. Ich erkenne die Echtheit an der PZN-Nummer und gebe sie ins Internet ein. Dann sehe ich, was das für ein Medikament ist oder ob es falsch berechnet wurde. In sofern muss man keine Angst haben, wenn z. B. meine Mutter mir aus der Praxis das Oxycodon von einem Patienten mitbringt. Der hat viel Arbeit, um die Einzelblister zu öffnen und wieder zu verschließen, was soll an Medikamenten im Blister schlecht sein? Und sie Alufolie auf anderen Blistern, da muss er erst mal die Rückseite der Folie richtig bedrucken. Apotheken dürfen abgerechnete Arzneimittel nicht zurück nehmen und müssen die Packung vernichten, wegen der Gefahr vom Doppelabrechnen.
Meine ehemalige HÄ hat von mir auch immer Altarzneimittel angenommen, weil sie eben wußte wie akkurat ich bin und aufgrund meines Berufes. Die Medikamentenschachteln sahen alle wie Neu aus. Dennoch weißt du nicht wie die Medikamente gelagert wurden. Gerade die Lagerungsbedingungen in privaten Haushalten entsprechen häufig nicht den geforderten pharmazeutischen Standards. Sicherlich sind die Medis in Blister gut geschützt, besser als in Röhrchen/Dosen. Mir ist bekannt, was die Charge bedeutet. Wie so oft, sieht es in der Praxis häufig anders aus, da interessiert sich die Mehrheit nicht für die AMG. Und ich stehe dann mit meiner Antwort wie ein A.... da. Ich werde sie vlt. noch teilweise löschen. Danke dir für deinen Kommentar!
Schmeiß alles in den Müll , gehört zu Hausmüll
Eine Möglichkeit wäre diese zu spenden. Den möglichen Empfänger kann Dir jede Apotheke nennen.
An die Obdachlosen habe ich auch gedacht und ich bin nun auch kein Gesetzeshüter. Aber wiederum frage ich mich, würdest du von fremden Menschen Altarzneimittel ohne vorheriger fachlicher Prüfung annehmen und schlucken?