meine Harnblase?
schrumpfende, kleinkapazitäre neurogene Blasenstörung
Kleinkapazietäre Blase
Hallo, ich leide seid Jahren unter einer schrumpfenden, kleinkapazitären und neurogenen Blasestörung! Mein Blasenvolumen liegt nur noch etwa bei 120 ml und ich laufe ständig (alle 60-90 Min.) zur Toilette.
Ich habe schon einige Urologen besucht aber keiner kann/will mir helfen
Ich bin jetzt Anfang siebzig und leide unter dem o.g. Problem seid etwa 15 Jahren.
An Ärzten/Urologen sowie Neurolgen und Kliniken habe ich schon einige durch, auch hinsichtlich einer Zweitmeinung. Mit den Medikamenten ist es genauso wie mit den Ärzten, bis hin zu Botulin, Nahrungsergänzungmittel und hömopatische Pillen alles schon probiert!
Warum ich mich in diesem Forum zu Wort melde, ist einfach der Hintergrund das ich bis heute noch von keinem Arzt eine Aussage dazu erhalten habe, warum und wieso meine Blase schrumpf. Denn vor dem Jahre 2007 war alles Besten mit dem Organ. Kann man sich vieleicht vorstellen wie das ist, rund um die Uhr, (Tags wie Nachts) etwa alle 60-90 Minuten auf die Toilette zu müssen - ist sicherlich schwierig. Ich bin zur Zeit soweit das ich Nachts auf dem Bettrand sitze und mir die Tränen laufen weil ich nicht zur Ruhe komme!!
1 Antwort
Es ist vorstellbar, dass Du Dich unbewusst in einen Teufelskreis manövriert hast. Wenn Du vor ca. 15 Jahren mal eine Reizblase hattest, oder eine Blasenentzündung, dann waren damals die Toilettengänge öfter nötig, das ist soweit ja noch üblich.
Doch diese häufige Entleerung der Blase hat einen Schrumpfungsprozess ausgelöst. Das bedeutet, dass die in der anfänglichen Reizblase-Phase etwas kleiner gewordene Blase nun schneller das Signal zum Wasserlassen gibt. Wenn man diesem Drang dann immer sofort nachgegeben hat, dann wird die Blase immer kleiner, - und immer kleinere Harnsammlungen in der Blase lösen den erneuten Harndrang aus, - der Teufelskreis.
Die gute Nachricht ist: Die Harnblase ist ein Muskel. Und Muskeln kann man trainieren, also ihren Zustand kräftigen oder dehnen oder schwächen, - je nach Notwendigkeit. Da ich von Natur aus schreibfaul bin, habe ich eine Seite gegooglet, die ich Dir nun verlinke, dort erfährst Du i. S. Muskeltraining alles Nötige. https://www.vivantes.de/blog/medizinwissen/training-fuer-die-blase
Wenn Du lieber nach Videoanleitung üben willst, schau dieses an: https://www.youtube.com/watch?v=jt4mnk3AuJs
In beiden Links taucht öfters das Wort Inkontinenz auf, - lass Dich davon nicht irritieren.
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Ein weiterer und viel häufigerer Grund für die kleine Kapazität der männlichen Harnblase ist eine Vergrößerung der Prostata. Die Vergrößerung drückt oft die Harnblase ein und "verkleinert" sie so sehr, dass das häufige Müssen müssen erklärlich ist. Dieser Punkt sollte also geklärt sein.
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Ein letzter Punkt, der mir einfällt, ist der Rücken, und zwar der unterste Bereich. Die letzten Lendenwirbel und das Kreuzbein sind oft ein Auslöser. Wenn dort Nerven bedrängt/gereizt werden, - warum/wodurch auch immer -, dann können das durchaus Nerven sein, die unser Uro-Genital-System enervieren. Und dann sind allerlei Dysfunktionen erklärlich, also hinten die Ursache - vorne die Wirkung. Wenn Du also schon seit vielen Jahren mit dem "Kreuz" zu tun hast, dann sollte auch dieser Punkt ärztlich abgeklärt sein, der Neurochirurg ist der ideale Ansprecharzt für diesen Fall.
Danke, danke - danke!! Ich habe alles verstanden und werde mir die "Links" in Ruhe zur Gemüte führen. Dein letzter Punkt trifft ins Schwarze - ich habe tatsächlich 2002 nach einem Masenprolaps eine minimal invasive Op im Bereich L4/5 gehabt. Bandscheibe L5 ist heute fast verschließen und L3/4 ist vor kurzer Zeit noch ein Vorfall festgestellt worden! Und das Gute zum Schluss, ich habe wegen all der "Baustellen" Mitte November einen Termin in der BW Klinik in Hamburg.
Nochmals herzlichen Dank