OP Hemd nach OP?
Hallo liebe Community,
ich hatte eine Op und musste vor der Schleuse unter dem OP Tuch meine Hemd ausziehen. Nach der OP als ich im AWR erwachte hatte ich bereits ein Hemd wieder an.
jetzt wollte ich wissen, wann bekommt man das wieder angezogen? Bereits in der Schleuse? Oder erst im AWR?
Wird dabei meine Intimsphäre gewahrt bzw. wird man dann nackt vom OP Tisch und Bett verfrachtet?
sorry wenn die Fragen für einen Profi komisch klingen aber als Laie hat man keine Ahnung nur viele Fragen :)
vg
sylvia
2 Antworten
Manchmal darf man auch in der Schleuse selber auf den Op Tisch krabbeln und wird dann noch wach in den Op geschoben .
Der zu operierende Bereich wird auch mit sterilen Tüchern abgedeckt , in welcher nur der OP Bereich geöffnet ist.
Ds es im OP sehr kalt ist , wird man zum Teil zugedeckt danach mit Decken und warmer Luftdüse, um nicht auszukühlen.
Eigentlich ist man nicht sehr oft ganz unbekleidet .
Es gibt keinen Grund sich zu schämen
Ich kann Deine Gefühle verstehen , aber diese Menschen agieren im Team und haben sozusagen einen Ehrencodex abgelegt
Den
Eid des Eid des HippokratesDeshalb musst Du Dich nicht sorgen , dass mit Dir unangenehme Dinge geschehen sind , die Würde des Patienten geht immer vor, vertraue dem Ärzteteam
Auf welchen Eid schwören Ärzte?
Für jede Ärztin und jeden Arzt gilt folgendes Gelöbnis:
„Als Mitglied der ärztlichen Profession gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen. Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patientin oder meines Patienten werden mein oberstes Anliegen sein.
https://www.aekno.de › geloebnis
Gelöbnis für jede Ärztin und jeden Arzt in Nordrhein - Ärztekammer NordheinHallo Taube,
danke dir :) das weiß ich grundsätzlich auch.
Ich glaube ja nicht das mit mir irgendetwas passiert ist was nicht medizinisch richtig war. Aber nachdem ich wie gesagt keine Not OP war, ist mir jegliche Form von nackter Ausgeliefertheit vor 6 Fremden einfach zu viel. Ich hatte ja keinerlei Zeit mich darauf vorzubereiten oder vielleicht zu sagen wie groß meine Sorgen sind.
So entblößt haben mich bisher vielleicht willentlich 7 mir bekannte Menschen gesehen-und da war ich bei Bewusstsein und hatte Einfluss und Mitsprache was mit mir passiert. Das jetzt auf einen Schlag 6 fremde Menschen dazu gekommen sind und ich nicht bei Bewusstsein war, hat diese „gehütete Intimitätsbox“ die ich wie eine Pandorabüchse geschützt habe, irgendwie zerstört :((
ich schäme mich einfach leider so sehr :(
Ich denke mir mal , Du bist eine nette gepflegte ansprechende Person , und glaube mir , Ärzte besonders im Bereich Gynäkologe und Urologie machen das jeden Tag zig 100 mal und halten Dich gar nicht für so interessant , als ob Du Dich dafür schämen musst .
Ich habe eine Bekannte , die hat Ihren Gynäkologen geheiratet 😂da geht bestimmt das Kopfkino an abends zuhause
Während einer OP werden fast alle Kleidungsstücke abgelegt. Je nach OP Region kannst du allenfalls deine Unterhose anbehalten. Nach der OP wird dir in der OP Schleuse die Kleidung wieder angelegt, und dann in den Aufwachraum geschoben. Das ist Routine, für eine ausführliche Betrachtung der Patientenkörper bleibt keine Zeit (und auch kein Interesse).
Hallo curasanis,
danke für die Antwort.
Ich verstehe das man in dem Job abstumpft und man dafür keine Zeit hat. Als Patient hat man diese Situation allerdings nicht jeden Tag und schämt sich deshalb vielleicht sogar sehr.
Da ich eine Person bin die sich sehr schämt wollte ich wissen wie umsichtig dabei vorgegangen wird. Die Wahrung der Intimsphäre soll ja auch einen Stellenwert haben, zumal wenn man kein Notfall ist.
Das ist vorgeschriebene Routineaufgaben, die vorwiegend von männlichen „Lagerungspflegern“ durchgeführt wird. Weibliches OP - Personal ist immer dabei.
Ja das dies eine Routineaufgaben ist mir auch bewusst.
Wird man auf dem OP-Tisch in der Schleuse noch angezogen, oder erst im Patientenbett in der Schleuse?
Ein ehrliches Dankeschön für deine Antworten! :)
Hallo Taube,
Ich durfte zwar wach selber auf den Tisch krabbeln, und konnte das Hemd selber unter einem Tuch ausziehen. Allerdings war die ganze Einschleusung sehr unangenehm (man sprach über meinen Kopf hinweg, man stellte sich nicht vor, man sagte nicht was man gerade mit mir macht). Da ich auch nicht auf die OP vorbereitet war oder mir im Vorfeld etwas darüber erzählt wurde (Vorstellung-Op < 5 Stunden, nein keine Not-OP) habe ich soviele Fragen im Nachhinein und sehr viele unangenehme Gefühle. Im KH wollte man mir diese Fragen nicht beantworten.
Ich bekam in der Schleuse schon eine wärmedecke mit Luftgebläse. Da ich bereits in der Schleuse in und nicht im OP in Narkose gelegt wurde weiß ich nichts über das was danach passierte.
Da ich im Urogenitalbereich operiert wurde, muss ich davon ausgehen weitestgehend aufgedeckt worden zu sein.
Versteh mich nicht falsch, ich weiß die Leute im Op sehen jeden Tag nackte Menschen. Für die Patienten selber ist das allerdings nicht Alltag und man fühlt sich total ausgeliefert und unangenehm (alle angezogen und wissen passiert - du nackt und total unwissend was gleich kommt). Auch wenn sich das im OP keiner merkt wie man ausgesehen hat, das man von 6+ fremden Menschen so gesehen wurde wie Mans vielleicht nie wollte wenn man nicht gerade freizügig ist, ist für mich und meine Intimsphäre sehr sehr schlimm.
lg
sylvia