Panikattacken oder doch körperliche Schwierigkeiten?
Hallo zusammen.
Ich (32 Jahre alt) leide seit ein paar Jahren immer Mal wieder an Panikattacken. Am Anfang waren diese wirklich heftig (Herzrasen, Kurzatmigkeit, heftiger Schwindel etc.), mit der Zeit habe ich mit Entspannungstechniken gelernt, damit umzugehen und es auch geschafft, Stress zu reduzieren und mehr auf mich zu achten.
Inzwischen ist es so, dass eigentlich alles relativ entspannt wäre – ich habe einen Job, mit dem ich voll zufrieden bin, keine finanziellen Sorgen, in der Beziehung passt alles und auch sonst läuft alles rund – bis auf eine Sache.
Ich hatte im Oktober Corona und Anfang Dezember die Grippe und seit ein paar Wochen immer wieder komische Symptome. Ich war schon relativ oft deswegen beim Arzt, weil ich Gewissheit wollte, ob mit mir alles in Ordnung ist und ich mir immer gleich total viele Sorgen mache. Die Ärzte können nichts Ungewöhnliches feststellen.
Aber ich fühle mich einfach nicht gesund. Seit einiger Zeit habe ich zum Beispiel sehr oft Phasen, wo mir langsam sehr heiß wird im Gesicht, werde dann auch rot, gleichzeitig habe ich eiskalte Hände und ein komisches Gefühl im Kopf. Nicht direkt Schwindel, aber irgendwie vernebelt und äußerst unangenehm, was sich dann oft zu einem starken Angstgefühl steigert. Oft dann auch noch gleichzeitig ein Ziehen/Stechen in den Fingern der linken Hand und Muskelzuckungen in den Händen oder im Gesicht.
Nach mehreren Stunden verschwindet dann alles wieder von alleine. Aber diese Stunden sind für mich immer sehr schlimm aufgrund der begleitenden Angst. Habe bisher auch nichts gefunden, was dagegen hilft. Also Bewegung, Entspannungsübungen, Wasser trinken oder was essen hilft nicht während dieser Beschwerden.
Kennt das jemand von euch? Hat vielleicht jemand die selben Symptome und herausgefunden, was es in dem Fall war? Kann man irgendwie selbst unterscheiden, ob man gerade eine Panikattacke hat oder ob man zum Arzt gehen sollte? Ich weiß, dass diese Symptome auf vieles hindeuten können und das Forum hier keinen Arzt oder Psychologen ersetzt. Aber vielleicht hat ja jemand eine Idee/kann mir einen Rat geben. Danke
3 Antworten
Nach Corona kann man Me/CFS oder auch das Posturale Tachykardie Syndrom haben. Vielleicht guckst du mal, ob das bei dir passen könnte. Dann bräuchtest du nur noch jmd., der sich damit auskennt...
Alles Gute!
Wenn Deine Ärzte nach Untersuchungen keine organische Ursachen für Deine Symptome gefunden haben, solltest Du an die Psyche denken, die Dir das beschwert und Dir professionelle Hilfe für diesen Bereich holen. Das sind Psychotherapeuten oder Psychiater.
Bei allem Verständnis : Auch in 3 Jahren kann eine Krebserkrankung von 0 zum Endstadium wachsen, wenn er besonders aggressiv ist.
Oder der Arzt hat nicht nur nicht genau, sondern gar nicht hin gesehen !!
Das kleine Blutbild war immernoch vollkommen in Ordnung... Weitere Untersuchungen wurden gemacht, weil sie darauf bestand...
Mir kommt vor, man muss zum Teil richtig darum betteln, wirklich ordentlich durchgecheckt zu werden. Psychische Hilfe zu bekommen ist momentan auch sehr schwierig, frühestens im April kann ich einen Termin bekommen.
Hallo,
vorab, Panikattacken treten auf, wenn du z.B. Angst hast, schon längere Zeit gestresst bist oder dich ungelöste Probleme belasten. Ebenso kann ein Vitamin- und Hormonmangel eine Panikattacke oder körperliche Beschwerden auslösen.
Zu den häufigsten Symptomen zählen Schwindel, Benommenheit, Herzrasen, Atemnot, Zittern, Kopfschmerzen , Kribbeln und Taubheitsgefühle.
Bei deiner Schilderung höre ich immer wieder deine Angst heraus. Aus deiner ständigen Angst kann sich eine ernste psychische Krankheit entwickeln.
Die Ärzte können nichts Ungewöhnliches feststellen.
Daher mein Rat: Zögere bitte nicht und hole dir professionelle Hilfe. Denn bei einem gebrochenen Bein würdest du doch auch zu einem Arzt gehen!?
LG
Danke dir. Ich war dann doch nochmal beim Hausarzt, aufgrund Urlaub war eine Vertretung da. Ich habe die Sache geschildert und gefragt, ob er mir eine Überweisung zu einem Psychologen schreiben könnte. Und vielleicht auch nochmal Blut abnehmen könnte, um zu sehen, ob ich irgendwelche Mängel habe. Ich hatte nämlich schon einmal etwas andere unangenehme Symptome (kribbeln in den Zehen, Schlafprobleme, dauerhafte Müdigkeit etc.) und damals meinten sie auch, das sei sicher alles psychisch. Erst nach mehrfachen Arztbesuchen wurde mir Blut abgenommen und dann war es wirklich ein Vitamin D Mangel, habe Tropfen bekommen und es wurde besser. Könnte ja sein, dass das jetzt auch wieder der Fall ist.... So hab ich es ihm auch gesagt.
Er hat aber dann nur Herz und Lunge abgehorcht, meinte dass ein Bluttest nicht nötig sei und hat mir Tabletten verschrieben, die mich beruhigen sollen. Auf meine Ängste ist er garnicht richtig eingegangen. Ich habe ihm dann noch gesagt, dass ich lieber mit jemandem darüber reden würde, als mit Tabletten anzufangen, aber er meinte ich soll es erstmal hiermit probieren.
Einige Tage danach hatte ich wieder eine Panikattacke und hab so eine Tablette probiert, daraufhin wurde ich total müde und blöd im Kopf und musste mich schlafen legen. Also definitiv nichts, was ich nehmen kann wenn ich in der Arbeit eine PA bekomme. Ich habe dann auf eigene Faust bei mehreren Psychologen um einen Termin gefragt, das früheste was mir angeboten werden kann ist April.
Ich habe nun Angst vor den Tabletten, da sie mich in einen Zustand versetzen, wo ich keine Kontrolle über mich habe. Angst, dass die Ärzte mich nicht ernst genug nehmen, und inzwischen leider auch schon generell Angst vor Arztbesuchen.
Die Hausärztin ist inzwischen vom Urlaub zurück, habe sie heute kontaktiert und ihr die Sache geschildert. Sie hat mir dann eine Überweisung zu einem MRT geschrieben (hatte ich zuletzt vor 2 Jahren checken lassen und alles war ok). Sie sagte "ja ich weiß, es ist schwierig, momentan psychologische Hilfe zu erhalten, ich kann Ihnen sonst noch andere Tabletten aufschreiben".
Als ob Tabletten die Lösung aller Probleme wären...
Bei allem Verständnis: ich finde es schon in Ordnung da genauer hinzusehen. Gerade hat eine Bekannte gesagt, dass sie vor 3 Jahren schon beim Arzt war, weil sie nur noch zu 80 % leistungsfähig war. Das kleine Blutbild war vollkommen in Ordnung. Jetzt war sie wieder beim Arzt. Nur noch 25 % leistungsfähig und nach einigen Untersuchungen: Krebs im Endstadium...