Piritramid - dipidolor runter dosieren - wie?
Hallo!
Liege im Krankenhaus und erhalte dipidolor intravenös aufgrund von ops und schmerz Krankheit. Da ich so bald wie möglich nach hause möchte, muss ich natürlich von dem intravenösen Zeug weg.
Aktuell erhalte ich 15 mg etwa 9 mal am Tag. Mit den schmerzen ist es so sehr gut.
Wie reduziert man? Jeden Tag eine 15 mg dosis weniger? Oder mehr? Schneller?
Wie äußern sich Entzugserscheonungen? Auch durch panik und Angstzustände? Erbrechen?
Wann würden solche Erscheinungen auftreten? Nach 4-5 Stunden nach der letzten Einnahme oder erst nach einem halben tag?
Die Ärzte hier sind mir keine große Hilfe.Sie meinen iich muss erst mit bspw hydromorphon hochdosieren während ich noch piritramid bekomme. erst wenn ich mit hydromorphon hoch (ka was das heißt) dabei bin kann ich dipidolor verringern. Ich will aber dipi verringern so lange ich keine unerträglichen schmerzen hab.
Bitte beratet mich und helft m wie ich möglichst schnell auf die iv gabe verzichten kann ohne Gefahr zu laufen krasse Entzugserscheonungen zu bekommen.
Lg franzi
3 Antworten
Hallo!
Da wirst du aber richtig zugedröhnt da im Krankenhaus. Ich habe nach meiner OP auch Dipidolor als Infusion bekommen, aber maximal 4x/Tag. Auch wenn ich zwischendurch starke Schmerzen hatte, habe ich nicht mehr bekommen, weil Ärzte und Schwestern sagten, das würde dann viel zu viel werden, öfter als alle 6 Std. dürfe man das nicht geben. Und zu der Zeit habe ich dann auch mehr geschlafen und gedöst als alles andere...
Wie man die Dosierung bei dir reduziert ist einzig und alleine Entscheidung deiner behandelnden Ärzte. Aber es wird bei so einer hohen Dosierung nicht von heute auf morgen gehen. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als das konkrete Vorgehen mit denen zu besprechen.
Ob Entzugserscheinungen auftreten oder nicht, kann man dir aber nicht sagen. Das ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Ganz individuell. Der eine bekommt welche, der andere nicht. Ich hatte z.B. bei der Dosierung, die ich bekommen habe, keine. Ich kenne aber auch eine, die hatte Entzugserscheinungen wie Unruhe, Muskelkrämpfe, Schweißausbrüche. Aber wie gesagt, das kann bei jedem anders sein. (Lies dazu auch mal meine Antwort auf eine Frage von vorgestern: http://www.gesundheitsfrage.net/frage/muss-wegen-unertraeglichen-rueckenschmerzen-palexia-nehmen-wie-sollte-ich-ausschleichen-#answer844269)
Du schreibst:
Die Ärzte hier sind mir keine große Hilfe.Sie meinen iich muss erst mit bspw hydromorphon hochdosieren während ich noch piritramid bekomme. erst wenn ich mit hydromorphon hoch (ka was das heißt) dabei bin kann ich dipidolor verringern. Ich will aber dipi verringern so lange ich keine unerträglichen schmerzen hab.
und zu einer Antwort im Kommentar:
Warum zwei Medikamente Hochdosiert nehmen um eins loszuwerden wenn die schmerzen erträglich sind?
Na das ist doch eigentlich logisch. Unter den Schmerzmitteln hast du derzeit kaum Schmerzen. Wenn man jetzt einfach ein Mittel weglassen bzw. ausschleichen würde, würden die Schmerzen - je nach Ursache - sehr wahrscheinlich wieder stärker werden. Und deshalb gibt man dir nun erstmal ein anderes Schmerzmittel (Hydromorphon) ich vermute in Tablettenform. Und erst wenn das so hoch dosiert ist, dass du unter diesem alleine auch eine deutliche Schmerzlinderung haben würdest, dann wird das Dipi runtergefahren. Würdest du jetzt einfach nur das Dipi verringern, dann wären deine Schmerzen wahrscheinlich wieder da.
Aber wie schon gesagt, und wie auch die anderen geschrieben haben: das ganze Vorgehen musst du mit deinen behandelnden Ärzten absprechen, da kann dir von hier eigentlich niemand zu einem konkreten Vorgehen raten.
Bist du denn auch in Schmerztherapeutischer Behandlung? Kümmert sich ein spezieller Schmerztherapeut (Anästhesist) um die Behandlung deiner Schmerzen? Oder vielleicht "nur" ein Chirurg? Dann solltest du danach fragen, ob es an der Klinik auch einen speziellen Schmerzdienst gibt, die dich mit betreuen könnten. Das gibt es inzwischen an vielen Kliniken. Die Ärzte dieses Schmerzdienstes nehmen sich meist auch etwas mehr Zeit für den Patienten (meine Erfahrung) und kennen sich mit der Behandlung von Schmerzen einfach besser aus. Ggf. können sie nämlich z.B. auch in einer Schmerztherapie ergänzende Medikamente (die keine Schmerzmittel sind) verordnen (lies mal z.B. bei Wikipedia unter "Schmerztherapie" oder "WHO-Stufenschema")
Ich wünsche dir alles Gute! LG, lexi
Noch als Zusatz von mir.
Ich nehme diese Dosis seit ca 3-4 Wochen. Davor nahm 3-4 Wochen 7,5 mg etwa 10x täglich.
Seit der Hochdosierung leide ich zunehmend unter panik und angst und Verstopfung und Übelkeit und erbrechen. Kann das tatsächlich von der Dosis Erhöhung kommen? Bei 7, 5 mg hatte ich keinerlei Probleme.
Bitte nochmals dringend um Antwort!
Hallo, die häufigsten Nebenwirkungen bei Dipidolor sind Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung (s. Link)
http://www.ellviva.de/Gesundheit/Dipidolor-Nebenwirkungen.html
Du musst das mit den behandelnden Ärzten besprechen,dass es Dir seit der Dosierungsänderung nicht gut geht. Du liegst im Krankenhaus und bekommst Infusionen. Wir können Dir hier schlecht raten, reiß doch den Zugang aus dem Arm. Bei starken Schmerzen ist es übrigens üblich, die Dosis so hoch anzusetzen, damit man erstmal aus dem Dauerschmerz herauskommt. Du schreibst, Du willst das verringert haben, solange Du keine unerträglichen Schmerzen hast. Dass es Dir im Moment besser geht, liegt aber an den Schmerzmitteln, die Du in dieser Dosierung bekommst. Zu Entzugssysymptomen habe ich leider nichts gefunden. Ich könnte mir vorstellen, dass Entzugserscheinungen ohnehin erst dann auftreten, wenn man Opioide über einen längeren Zeitraum bekommt (ich meine damit Monate oder sogar Jahre). Solange Du im Krankenhaus liegst und das per Infusionen bekommst, macht es wirklich keinen Sinn, dass wir hier Empfehlungen machen, wie das langsam reduziert werden sollte. Das musst Du bei der Visite ansprechen. Alles Gute. Gerda
Das kann man nicht pauschal beantworten. Das liegt z.B. daran, wie lange man ein Opiat genommen hat und in welcher Dosierung. Außerdem liegt es daran, wie stark evtl. auftretende Entzugssymptome auftreten. Das ist völlig individuell und bei jedem Patienten unterschiedlich. Auf jeden Fall sollte man sich dabei Zeit lassen und nichts überstürzen (lies dazu auch mal meine Antwort zu der Frage, den ich dir schon in meiner Antwort gegeben habe, da beschreibe ich, wie mein Ausschleichen derzeit funktioniert).
Danke!
Und natürlich habt ihr recht dass ich dafür hier bin und die Ärzte dss hier machen müssen. Nur funktioniert es nicht so wie ich mir das denke. Und mir geht rs jetzt mit den schmerzen besser aber seelisch katastrophal. Ivh wusste bis dato nicht wie sich eine Panikattacke anfühlt und bin nicht scharf drauf sowas noch mal zu bekommen. Können solche Änderungen denn nicht auch von zuviel piritramid kommen?
Und wie lange dauert generell eine opiat Entwöhnung? Wochen wahrscheinlich.