Port defekt?
Hallo!
Vor knapp 2 Wochen habe ich ja einen neuen Port bekommen. Letzte Woche Donnerstag wurde er zum ersten mal angestochen.
Am Freitag gingen dann die Probleme los. Es hat immer wieder geblutet, das Blut kam entlang der Nadel raus. Es wurde mehrfach von verschiedenen Ärzten (Hausarzt, KH-Ambulanz) kontrolliert und neu verbunden.
Sonntag und Montag war nichts und gestern morgen war der Verband wieder voll Blut. Nach Verbandswechsel der neue auch nach 1-2 Stunden. Also wurde dann die Nadel entfernt.
Nach dem Ziehen der Nadel hat es noch ziemlich lange relativ stark nachgeblutet. Das darf ja eigentlich nicht sein. Bei meinem alten Port kam nie was raus, maximal ein Mini-Tropfen. Mein Hausarzt war ziemlich beunruhigt und äußerte den Verdacht, dass der Port bzw. die Membran defekt sein könnte.
Heißt das dann zwangsläufig, dass der Port operativ ausgetauscht werden muss? Denn man kann ja so nicht kontrollieren, wie die Membran aussieht, oder ?
Das darf echt alles nicht mehr wahr sein...
Viele Grüße, Lexi
1 Antwort
Nein, das ist extrem unwahrscheinlich, dass die Membran eines Portsystems nach einmaligem Anstechen kaputt geht. Das ist eine dicke Silikonmembran, die auch stabil in dem Gehäuse hängt. Komplikationen mit der Membran treten eher nach jahrelangem Gebrauch des Systems auf, wenn die Portmembran durch die vielen Punktionen schon durchlöchert ist.
Viel wahrscheinlicher ist doch, dass im Bereich der Porttasche eine Blutungsquelle besteht. Ich würde hier mit dem Ultraschall schauen, ob Flüssigkeit (Blut) in der Porttasche ist. Wenn das so ist, reicht es manchmal, die Porttasche für ein paar Tage mit einem Sandsack zu komprimieren.
Wenn die Portmembran ein Leck hat und Sie infundieren über eine Portnadel ein größeres Volumen, dann würde man erwarten, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Flüssigkeit durch die defekte Membran in die Porttasche läuft. Sie müssten dann während oder nach einer Infusion eine lokale Schwellung im Bereich der Porttasche entwickeln. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist die Membran nicht defekt.
Überprüfung der Dichtigkeit eines Porttsystems in situ: Wenn tatsächlich der Verdacht auf eine defekte Membran besteht, dann kann man einen Bolus Röntgenkontrastmittel über den Port spritzen und eine Thoraxübersichtsaufnahme oder Durchleuchtung machen. Auch hier würde man bei einer Undichtigkeit ein Kontrastmitteldepot im Bereich der Porttasche erwarten.
Also ich bekomme zwar über Nacht zusammengerechnet ca. 900-1000 ml, aber das läuft sehr langsam, nur max. 100 ml/Std, manchmal läuft es sogar (warum auch immer) noch langsamer. Würde ich das bei so langsamer Infusion auch merken oder nur wenn viel in kürzerer Zeit infundiert wird?
Wenn ich z.B. vor Anschließen der Nahrung mit NaCl spüle, dann hab ich schon manchmal das Gefühl, dass es etwas brennt. Wobei ich immer gedacht habe, vielleicht ist das kein Brennen, sondern einfach nur weil das kühl ist...
Wir haben jetzt heute mal eine neue Nadel gesetzt um zu sehen, wie es jetzt wird. Aber seit die Nadel drin ist, habe ich zunehmende Schmerzen links vom Port... Also irgendwas kann da ja wohl offenbar nicht stimmen. Mal sehen wie das gleich wird, wenn ich die Infusion anschließe.
Letzte Nacht als ich die Infusion laufen hatte, hatte ich Schmerzen im Bereich des Ports, die sind im Laufe des Tages wieder weniger geworden. Und heute morgen war auch wieder Blut im Verband...
Heute Abend beim anschließen hat es auch wieder etwas gebrannt...
Hallo. Danke für die Antwort. Ein Ultraschall ist gleich am Freitag gemacht worden. Und da war gar nichts zu sehen. Kein Hämatom oder sonstige Flüssigkeitsansammlung.
Der Arzt meinte auch eher, dass der Port vielleicht von Anfang an fehlerhaft war und nicht, dass das vom Stechen kommt...