Wie gefährlich sind die Strahlen bei einer Strahlentherapie bei Arthrose?
Meine Mutter bekommt eine Strahlentherapie im Krankenhaus, weil sie Arthrose in den Fingergelenken hat. Der Arzt hat ihr gesagt, dass durch die Strahlen auch Krebszellen aktiviert werden kölennen. Jetzt überlegt sie die Therapie abzubrechen aus Angst vor Krebs. Wie gefährlich sind die Strahlen wirklich?
1 Antwort
Bei dieser sog. "Reizbestrahlung" , auch als Entzündungsbestrahlung oder Röntgentiefentherapie bekannt - wird eine -im Vergleich zu anderen Strahlenbehandlungen- relativ geringe Strahlendosis angewendet. Außerdem werden hierbei in Bezug auf Tumorauslösung relativ "unempfindliche" Körperpartien behandelt. (besonders empfindlich sind z.b. Brustdrüse, Schilddrüse ...)
Diese Form der Strahlenbehandlung gibt es seit ca. 90 Jahren, und obwohl theoretisch tatsächlich eine gering erhöhte Wahrscheinlichkeit von Tumorerkrankungen möglich wäre, konnte diese bei hunterttausenden so behandelter Patienten bisher nicht nachgewiesen werden.
Diese Behandlungsform ist -richtig eingesetzt- fast nebenwirkungsfrei und häufig hochwirksam. Zu bedenken ist, welche Risiken andere Behandlungsmethoden für diesen Bereich haben, etwa entzündungshemmende Schmerzmittel. Hier sind reichlich Belege für gravierende Nebenwirkungen vorhanden.
Die Aufklärung über die Strahlentherapie muss eben auch die exotisch seltenen Risiken erwähnen, so auch die Möglichkeit der sog. Tumorinduktion. Empfehlung: Bitte die Therapie nicht aus unbegründeter Angst vor einem "theoretischen" Risiko abbrechen!
Lieber den Arzt nochmal dazu befragen (er sollte eigentlich auf die extrem geringe Wahrscheinlichkeit des Risikos hingewiesen haben).
Alles Gute für deine Mutter!