Woher kommt brennen im BWS Bereich inkl. Brustschmerzen?
Mein Körper spielt im moment total verrückt.
Seit mehreren Wochen hab ich bereits ziehende Schmerzen in der rechten Brust. Vom Gyn. wurde alles abgeklärt, ohne Befund.
Mein Hausarzt meine es läge an einer Nerveneinklemmung im Rippenbereich. Meine Schmerzen sind aber absolut nicht Bewegungsabhängig. Physiotherapie hat auch nichts gebracht.
Seit unserem Urlaub letzte Woche hab ich auch auf der linken Seite Schmerzen in der Brust. Diese lassen sich auch schwer beschreiben. Mal ist es ein ziehender bis stechender Schmerz, dann wieder ein sehr brennendes Gefühl. Dann sind die Schmerzen auch mal auf dem Brustbein lokalisierbar.
Genauso hab ich auch ein permanentes Brennendes Gefühl auf der BWS.
Nachts kann ich kaum noch schlafen, habe durch diese Schmerzen oft Panikattacken, Schmerzmittel helfen auch kein bisschen. Sämtliche Rückenübungen haben nichts gebracht. Ich bin echt am Ende mit meinen Nerven.
Dazu kommt auch noch das ich jetzt seit gut 2 Wochen Starken Husten habe, der vor allem Nachts sehr ausgeprägt ist. Aber sonst hab ich keinerlei Erkältungssymptome.
Was könnte das alles sein? Ich möchte auch nicht von Arzt zu Arzt rennen.
Vielleicht hat jemand ähnliche Symptome gehabt und kann mir eine Richtung aufweisen. Ich weis das ferndiagnosen nichts bringen. Ich bin ja auch bereits in Behandlung, aber Ärzte nehmen einen ja gerne mal nicht für Ernst.
Zu mir, ich bin 30, weiblich, Rauche ca.3-5 Zigaretten pro Tag, bin Übergewichtig.
1 Antwort
Ich denke, dass Dein Arzt Recht hat, Du hast eine klassische Intercostalneuralgie.
Dass es Dir trotz Behandlungen noch nicht besser geht, liegt wohl daran, dass sich niemand die Mühe gemacht hat, die Ursache zu finden. Denn von Nix kütt Nix, sagen wir Kölner.
Da Du das schlechte Schlafen erwähnst, komme ich direkt auf die Idee, dass Dein Bett die Ursache ist, zumindest aber einen Gutteil dazu beiträgt. Das Bett kann zu alt und ausgeleiert sein, dann stützt es Deine Wirbelsäule nicht richtig. Es kann aber auch zu fest und unelastisch sein, oft so wenn es neu gekauft wurde. Lass mal überprüfen, ob Du richtig liegst, also ob die Matratze und das Lattenrost für Dich stimmen. Leg Dich genau so wie die Frau auf dem Bild, jemand anderes muss dann kontrollieren, wie es bei Dir in dieser Haltung aussieht. VG
Wenn Du in ein Fachgeschäft gehst, dann nimm eine zweite Person mit, dies ist mein Rat. Diese zweite Person muss Dich beim Probeliegen so wie auf dem Bild meiner Antwort begutachten. Idealerweise hast Du dabei luftige Klamotten an, die schnell etwas gelupft ist, um die Wirbelsäule in der Lagerung zu beobachten.
Grundsätzlich gilt: Ein Lattenrost ersetzt in der Nacht die Muskeln, weil die im Schlaf entspannt sind. Das Lattenrost muss deshalb so beschaffen sein/eingestellt sein, das es sich Deiner Körperform optimal anpasst. Die Taille muss vom Lattenrost gestützt werden, dafür muss die Schulter und das Becken ins Lattenrost einsinken, damit in der Taille kein ungestützter Hohlraum entsteht. Liege immer seitlich zur Probe, selbst dann, wenn Du der Rückenschläfer sein solltest. Wenn das Bett in Seitlage so wie auf dem o. g. Bild funktioniert, dann klappt es in Rückenlage dreimal.
Auf das Lattenrost gehört eine Matratze, die genauso auf Deine Figur, auf Deine Proportionen reagiert, sie muss dazu druck-punkt-elastisch sein. Denn nur so kann die Matratze den hohen Auflagedruck der Schulter und des Beckenringes an das Lattenrost unverfälscht 1:1 weitergeben, und nur so kann das Lattenrost Deinen Körper, bzw. Deine Wirbelsäule dann optimal abstützen.
Leg Dich daher beim Bettenkauf auf die blanken Lattenroste zur Probe. Kauf erst dann eine Matratze, wenn Du ein Lattenrost gefunden hast, bei dem Du im Probeliegen merkst, dass es auch in deiner Taille Gegendruck erzeugt, somit die Taille abstützt. Dann liegst Du optimal gestützt, - aber unbequem weil hart, aber jetzt kommt der Matratzenkauf ins Spiel: Kauf die Matratze aus Kaltschaum und so dünn wie möglich. Kaltschaum immer nur in Härtegrad zwei (nie drei) und dann die Dicke der Matratze so wählen, dass Du im Liegen die Latten des Rostes nicht spürst.
Je härter die Matratze, umso weniger kommt von Deiner Figur am Lattenrost an, entsprechend schlechter ist die korrekte Stützwirkung.
Also: Das Lattenrost stützt die Wirbelsäule und die Matratze macht das Liegen bequem, so funktioniert ein angepasstes Bett.
Übrigens: Wenn Du an ein neues Doppelbett denkst, dann denk daran, Dein Partner hat vermutlich eine andere Figur und braucht ein Bett, dass zu seiner Statur passt. Also wenn Du zwei gleiche Betten nimmst, dann liegt nur einer korrekt, ich hoffe das bist Du. Daher bin ich auch ein absoluter Gegner dieser 140cm bis 160 cm Betten mit einem Lattenrost und einer durchgehenden Matratze. Wer auf sowas schläft, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Der vielleicht wichtigste Tipp: Lass Dich nie, nie, niemals von einem Berater des Bettenhauses beraten. Die Berater/Verkäufer verkaufen überwiegend auf Provision bei kleinem Festgehalt, Du kaufst daher immer zu teuer. Teuer sind „natürlich“ nur die „guten“ Matratzen, - so wird er Dir erzählen. Bedenke, der Bettenverkäufer hat eine kaufmännische Ausbildung, aber keinen Dunst von Anatomie, Physiologie und Pathologie des menschlichen Körpers (von dem Körper seiner Freundin abgesehen). Deshalb kann er Dich garnicht beraten. Diese Verkäufer machen diverse Seminare bei den Matratzenherstellern mit. Dort wird aber eher die Rhetorik als das Fachwissen geübt.
Wenn Du irgend jemanden kennst, der Physiotherpeut oder Masseur ist, dann überrede ihn mit Dir zum Kauf zu gehen, bezahl ihn auch dafür, Du sparst trotzdem viel Geld. Denn es gibt keine guten oder schlechten Betten, es gibt nur (für Dich) ungeeignete Lattenroste und Matratzen, oder geeignete. Der Physio weiß wie Deine WS gelagert werden sollte und er kann Dich im Liegen optimal begutachten und beraten. Ich habe dies bei etlichen meiner Patienten so gemacht, ich hatte es ihnen aber auch angeboten, und meine Patienten waren immer bestens gefahren mit dieser Strategie.
Lies Dir mal die Seiten des Bettenhauses im Link durch, da kannst Du einiges lernen und Dich auf den Kauf in einem Bettenhaus Deiner Gegend vorbereiten, dann macht Dein lokaler Berater Dir nicht so schnell ein X für ein U vor. Ich habe bei denen vor ca. sechs Jahren eine Softwelle -Matratze für knapp über 100 € gekauft, die ist heute noch tip-top und ich liege bestens. Gut muss nicht zwangsläufig teuer sein.
LG
Der vergessene Link: https://www.ravensberger-matratzen.de/matratzen
Danke dir für deine rasche Antwort. Ein neues Bett mässte sowieso mal her. Ich werde mir deinen Rat mal zu Herzen nehmen.