60 Minuten Lymphdrainage nur 30Minuten lang?
Großmutter bekommt nun Lymphdrainage im Hausbesuch . Auf dem Rezept steht 60 Minuten
Die Therapeutin hat gesagt das es 30minuten Behandlung ist und dann jeweils 15 Minuten Hin- und Rückweg.
Meine Großmutter war verwundert aber jetzt sind schon glaube ich 2 Sitzungen vorbei
Ist das so? So macht man im Hausbesuch ja Miiese? Können Therapeuten darüber sagen?
5 Antworten
Schau dir mal die Gebührenordnung für Physiothearapeuten an...
Der Wegeaufwand wird z.B. pauschal mit 7,43 € vergütet.
Es ist eine einzige Schande, die Physiotherapeuten so schlecht zu bezahlen. Sie werden ausgenutzt, statt bezahlt....
Falls dich das näher interessiert, hier ein paar Hinweise:
60 Min MLD beinhalten kurze Befunderhebung im Rahmen der Diagnose, Therapieplanung für mehrere Termine, Hygiene (z. B. Händewaschen vor und nach der Behandlung), Behandlung, Dokumentation (z. B. Therapieverlauf, Abschlussbericht). Auf die nötige Kompressionsbandagierung wird meist verzichtet.
Wenn das VORGESCHRIEBENE Drumherum minimiert wird, ist die MLD etwa noch 50 Min lang. Die Wegekosten für den Hausbesuch sind darin NICHT enthalten, das ist Betrug.
Die Krankenkassen bezahlen aber für diese Therapie (60 Min inkl. Bürokram)zwischen 31 und 37 € (plus Hausbesuchkosten).
Wenn ich also 5 Std nachmittags MLD-Hausbesuche gemacht habe, erhalte ich (ohne Privatversichertenleistung) bei MLD je 35 € wunderbare 175 €. Und wenn ich die Fahrzeit nicht in die Therapiezeit einrechne, also niemanden betrüge, brauche ich dafür mindestens 1 Std länger. Das ist (Ausgaben des Autos werden ja "erstattet") eine Einnahme in 6 Std von 175 €, das sind pro Stunde: 29,20 €
Davon soll nun der Selbstständige leben oder eine Angestellte ohne Verarmung in der Rente bezahlt werden können. Das ist UNMÖGLICH!
Die Folge ist, niemand will MLD ausüben, keiner will Kassenpatienten haben, überall wird betrogen, wo es sich nur anbietet, med. Massagepraxen sind in den letzten Jahrzehnten vernichtet worden und "Physiotherapeut" will seit den letzten Jahren, als all dies immer öffentlicher wurde, niemand mehr werden, der davon leben muss.
Ich rate zum "vereinbarten Trinkgeld": Da den Krankenkassen diese Zustände völlig gleichgültig sind, aber den Patienten nicht, was kann man also tun?! Der Patient verlangt je 50 Min Behandlungsdauer, bezahlt dafür je 20 € Trinkgeld, die MLD-Therapeutin hat sowohl als Selbstständige als auch als Angestellte einen "angemessenen" Geldwert erhalten. PS: Für Kassenpatienten, die das nicht einsahen oder nicht leisten konnten, hatte ich keine MLD-Termine als Hausbesuche frei (Letzteres sagen einfach immer mehr Praxen bei Anfragen). Pervers daran war, dass mich Krankenkassenvertreter auf Beschwerden über mich von Kassenpatienten für mein Verhalten fast lobten, weil es ja der Kasse nicht mehr Geld kostete....
Wenn 60Minuten drauf stehen muss die Behandlungszeit schon annähernd daran kommen. Wenn eine Praxis die Fahrzeit von der Behndlungszeit abzieht sollte sie Hausbesuche gleich ganz bleiben lassen. Hausbesuche lohnen sich meist wirklich nicht aber da kann der Patient nichts für.
Ihr dürft das Rezept jederzeit wieder zurück holen. Sagt bei dem Arzt der das Rezept ausgestellt hat bescheid bei welcher Praxis ihr wart und warum ihr wechseln wollt.
Ruf doch mal die Kasse an und frag das nach. Ohne ein Fass aufzumachen, stell es einfach so hin, dass Du das der Oma erklären möchtest,w eil die irritiert ist.
Ich krieg LD immer in Praxis, aber da ich da immer mit denen quatsche.. die Therapeutin hat mir mal erzählt, dass bei Hausbesuchen anders berechnet würde. Aber ich weiss leider nicht mehr, was genau sie meinte.
Deshalb würde ich einfach mal bei der Kasse nachfragen. Dann weisst Du es hundertprozentig.
Das ist mir neu... frag mal bei deiner Krankenkasse nach wie das abgerechnet wird