Absage nach Vorstellungsgespräch?
Hallo Leute,
ich hatte vor paar Tagen ein Vorstellungsgespräch als Sozialversichertenfachangestellter, wo ich leider nicht angenommen wurde. Ich bin jetzt deswegen ziemlich deprimiert und werde wahrscheinlich gefühlsmäßig so verbleiben, da ich immer im Hinterkopf habe, was für ein guter Beruf mir entgangen ist, weil ich so nervös war, dass ich einfache Fragen nicht beantworten konnte. Ich habe aber jetzt einen Ausbildungsplatz als Groß- und Außenhandelskaufmann, kann mich aber nicht so richtig drauf freuen, weil ich automatisch den Sozialversicherungsfachangestellten als Messwert benutze. Ähnliches zu dem Beruf werde ich wahrscheinlich auch nicht finden, da ja zum 1.8 die Ausbildung beginnen wird. Was meint ihr, wie kann ich den Verlust dieser Riesen Chance verarbeiten? Irgendwelche Tipps?
Mit freundlichen Grüßen
Holichbach
3 Antworten
Hallo,
es ist völlig normal, dass man auch mal ein Vorstellungsgespräch "versemmelt" - auch solche Gespräche muss man "lernen".
Dass du allerdings direkt die Flinte ins Korn schmeißt, finde ich sehr traurig. Von einer Absage sollte man sich doch nicht so herunterziehen lassen, dass man deshalb seinen Traumberuf aufgibt.
Prima, wenn du einen anderen Ausbildungsplatz sicher hast - trotzdem solltest du weiter und weiter nach einem Ausbildungsplatz zum Sozialversicherungsfachangestellten suchen und dich bewerben.
Nur, wer kämpft, kann noch gewinnen, wer aufgibt, hat schon verloren. Und das bist du eigentlich deiner Zukunft und dir selbst schuldig, weiterzukämpfen!
Ich drücke dir feste die Daumen ...
Wow, danke für die Antwort, die hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert :) Vielleicht brauche ich bisschen Zeit, um es zu verarbeiten.. suchen werde ich weiterhin, wird aber knapp.. aber echt, danke :)
Hallo,
es gibt mehrere Möglichkeiten:
1) Man hält Augen und Ohren offen und nutzt Chancen, die sich vielleicht noch bieten. Ggf. auch eine Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen. Ggf. ist diese Tätigkeit bei einer Krankenkasse sehr ähnlich zu Sozialversicherungsfachangestellten. Manche Kassen suchen noch für dieses Jahr. Man kann nach Abschluss einer Ausbildung auch noch eine zweite machen (die Bewerbung wird erfolgreicher, wenn man von der 1. Ausbildung gute Unterlagen der Bwerbung beifügen kann).
https://www.gkv-spitzenverband.de/service/versicherten_service/krankenkassenliste/krankenkassen.jsp
2) Man macht ein Praktikum bei einer (anderen) Krankenkase und es ist evtl. gar nicht mehr der Traumberuf.
3) Man freundet sich mit dem an, was man hat. Viellicht ist der Traumberuf toll, vielleicht wären es aber unerträgliche Kollegen oder Mitazubis gewesen? Vielleicht wäre die Ausbildung zu schwer gewesen und der Arbeitgeber hätte in der Probezeit gekündigt? Vielleicht hätte man mit weinenden oder schreienden Kunden bei Pflege- oder Todesfällen oder Leistungsablehnungen nicht umgehen können? Man wird es nie genau erfahren. Wenn man das ganze Leben hinter vermeintlich entgangenen Chancen hinterhertrauert, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man unglücklich wird. Ggf. ist man dann so deprimiert, dass man sogar seine Traumfrau gar nicht bemerkt, obwohl sie vor einem steht. :-)
Bei einer Bewerbungsabsage sollte man immer nach den genauen Gründen fragen. Man wird im Laufe des Lebens weitere Bewerbungsgespräche haben. Da können solche Hintergründe hilfreich sein, um es beim nächsten Mal besser zu machen.
Gruß
RHW
Gern geschehen!
Es kann auch sein, dass die entscheidenden Personen dem Bewerber mit der Absage einen großen Gefallen getan haben - der Bewerber sieht es im Moment nur nicht so (und wird es vielleicht auch nie erfahren, dass es so war).
Ja, verständlich. Das wäre ein extrem sicherer Job gewesen. Das alleine ist heute schon was wert. Kopf hoch!
Ich weiß.. das ist das Ding.. aber danke :')
Dankeschön für deine Antwort :) werde etwas Zeit brauchen, um es zu verarbeiten, aber versuche, optimistischer zu sein