Ärger mit dem Jobcenter! Zur arbeit zwingen trotz Krankschreibung ?

11 Antworten

Gegen den entsprechenden Verwaltungsakt musst du Widerspruch einlegen.
Wenn es auf ein Gerichtsverfahren zulaueft, wird sich das Gericht die verschiedenen Gutachten anschauen, ob sie gewissenhaft angefertigt wurden und ob sie den Mindeststandards entsprechen. Bei psychischen Krankheiten müsste m.E. ein Facharzt für Psychiatrie ein Gutachten anfertigen. Alleine von daher wird zumindestens das Gutachten des Hausarztes vor Gericht wahrscheinlich schwer bestand haben.

Letztlich geht es doch darum, ob du noch mindestens 3 Stunden fähig bist auf dem 1. Arbeitsmarkt zu arbeiten.

Ich habe letztens du noch ein Urteil gelesen, wo über drei verschiedene Gutachten im Endeffekt zugunsten des Klägers entschieden wurde. Muss ich mal schauen, ob ich das noch finde.

Verfahren vor dem Sozialgericht kann man problemlos selber führen. Soviel die Theorie. Ich habe allerdings schlechte Erfahrungen gemacht, wenn man dort ohne RA und Zeugen erscheint. Von daher gesehen ist ein RA zu wählen , was natürlich auch wieder einige Nachteile bedeutet. Informier dich erst noch mal bei einer Sozialhilfe beratungsstelle, die arbeiten oft auch mit Anwälten zusammen.

Auf der anderen Seite fürchten sich auch die Behörden vor solchen Prozessen vor , weil es eine ziemliche Ressourcenverschwendung ist, und es kann durchaus sein, dass früher oder später Repressalien drohen. Aber die Alternative sehe ich hier nicht.

Leider kann ich keine der Antworten als hilfreich bezeichnen. Ihr verurteilt, ohne mich zu kennen. Ich bin nicht faul!! Erstens, ich bin weiblich. Habe 2 Kinder großgezogen und immer voll gearbeitet, bis es nicht mehr ging. Zusammenbruch, psychiatrische Klinik. Ja ich bin in fachärztlicher Behandlung! Ich habe ausser dem eine kranke Wirbelsäule mit kaputten Bandscheiben und starke schmerzen, allgemeine schwäche und erschöpfung(chron. Erschöpfungssyndrom, CFS) Was aber nicht zu den von Gutachtern anerkannten Krankheiten gehört! Starke arthrose in den Knien, Schwäche und Lähmungsgefühl in den Beinen. Mein Hausarzt schreibt mich nicht krank aus Vetternwirtschaft oder weil er mir einen Gefallen tun will. Der Krankenschein ist nur fürs Jobcenter gedacht, um meine Arbeitsunfähigkeit zu zeigen. Bis jetzt wurde das ohne weiteres anerkannt, nur die neue Vermittlerin will ein exempel statuieren, ausgerechnet an mir. Ich bin 57 Jahre alt. Da bekommen schon Gesunde kaum noch Arbeit, das ist völlig unrealistisch.Es ist reine schickane. Ich habe GdB von 30, man bräuchte aber für die Rente wohl mind. 50, wie ich gehört habe. Diese schwere Erschöpfung, die ich habe, wird von den Gutachtern nur müde belächelt und taucht in keinem Befundbericht auf, eben weil das noch nicht anerkannt ist und keine Nummer hat. Es kann einfach nicht wahr sein, das Krankenscheine für ungültig erklärt werden, von der willkür einer Beamtin. Dagegen werde ich mich wehren bis aufs Blut. Vielleicht seht ihr die Sache jetzt etwas anders.

neinwas  12.04.2017, 11:32

Das du weiblich bist zeigt mir eher das du faul bist

Es wundert mich eher. dass das JobCenter deine Akte nicht mittlerweile in die unterste Schublade gesteckt hat, und dich ans originäre Sozialamt verwiesen hat.

Du bist offensichtlich nicht arbeitsfähig- oder -willig. Und beanspruchst dort unnötig Arbeitskräfte.

privatekey  31.03.2017, 14:22

Eine äußerst professionelle Antwort von einem Experten wie Ihnen. Wow! Und was hilft ihm oder ihr diese Antwort nun?

DerHans  31.03.2017, 14:44
@privatekey

Das ist eine realistische Einschätzung, die er/sie sich vielleicht auch zu eigen machen sollte

Vampire321  31.03.2017, 15:24
@privatekey

@privatekey

Nee du!

Genauso siehts aus!

Es gibt exakt zwei Optionen!

A) der Sachbearbeiter fühlt sich verarscht und nimmt es persönlich, der sanktioniert den protagonisten bis der reagiert ... entweder durch Mitarbeit oder indem er sich um seine Lebenshaltung selber kümmert

B) der Sachbearbeiter hat keine Lust Energie auf so kaputte Typen zu verschwenden und konzentriert sich auf Fälle die etwas mehr Hoffnung auf Mitarbeit versprechen

Und wenn Fall B, dann kann er den einfach als 'leiche' mit ziehen oder versuchen ihn kaputt schreiben zu lassen damit er dem Sozialamt auf der Tasche liegt

Dies wurde wohl probiert, deshalb müsste er ihn mitschleifen,

Was im Einzelfall passiert ist weiss man natürlich nicht, aber der Sachbearbeiter hat beschlossen die Alternative B zu einem A Fall zu machen.., und damit liegt es in der Hand des leistungsbeziehets wie er reagiert ... wenn er weiter Leistung beziehen will muss er mitarbeiten, oder er lebt mit den Konsequenzen (Sanktionen)...

vfrau  12.04.2017, 10:53

derHans hat Recht!

Laury95  31.03.2017, 18:45

Was heißt denn hier "nicht arbeitswillig" lieber Hans?? Der FS hat genügend Gründe, nicht arbeitsFÄHIG zu sein, aber ich kann aus der Frage nicht entnehmen, dass der FS arbeitsunwillig wäre..

DerHans  31.03.2017, 18:50
@Laury95

Scheinbar weigiert er sich aber seit 4 Jahren hartnäckig dagegen, etwas zu seinem Gesundheitszustand beizutragen. Wer vorgeschlagene Therapien ablehnt, muss sich schon fragen lassen ob er krank ist, oder einfach faul.

der amtsarzt hat festgestellt das dir garnichts fehlt und das du voll arbeitsfähig bist. somit ist deine krankschreibung wertlos. eine gefälligkeitshandlung deines "arztes". 

somit bist du vermittelbar und einsatzbar. es wird wohl vorbereitet eine wiedereingliederung zu beginnen über eine langzeitmaßnahme. dort lernst du mit anderen psychisch gestörten zu arbeiten, ein team zu bilden und wie ein regelmäßiger tagesablauf funktioniert. verweigerst du dich weiterhin hinter pseudokrankenscheinen, wird man dich irgendwann aus dem bezug nehmen und du stehst ohne leistungen da.

dir fehlt garnix, du hast nur keinen bock. depressionen sind kein grund um nicht arbeiten zu gehen. das ist behandelbar.

So lange deine Erwerbsminderung nicht gerichtlich oder amtsärztlich festgestellt wurde, stehst du dem Arbeitsmarkt zur Vermittlung zur Verfügung, ergo kann das Jobcenter verlangen, dass du dich darum bemühst deine Bedürftigkeit zu verringern.

Wenn du nicht klagen willst, hast du das Ergebnis doch akzeptiert.

Du solltest wirklich mal einen Sozialverband oder Sozialrechtler hinzuziehen.