Ärger mit dem Jobcenter! Zur arbeit zwingen trotz Krankschreibung ?
Mein Problem ist folgendes: Mein Hausarzt schreibt mich seit 4 Jahren krank und auch weiterhin. Ich habe chronische Leiden, die eher schlechter wie besser werden. Das Jobcenter zweifelt das an und will mich trotzdem zur Vermittlung zwingen. Ich bin und fühle mich dazu zu krank (körperlich und seelisch) und mein Arzt sieht das genauso. Er kennt mich schliesslich am besten und meine Leiden. Das Jobcenter beruft sich aber auf das Gutachten des Amtsarztes und der Rentenstelle (wo ich schon 2x EU-Rente beantragt habe, wurde abgelehnt einschliesslich Widerspruch) Diese Gutachten waren meiner Meinung nach falsch, nur um vor Gericht zu gehen, fehlt mir die Kraft, ich bin auch psychisch krank. Was mache ich denn jetzt? Dürfen die das wirklich? Eine Krankschreibung bedeutet schliesslich NICHT ARBEITSFÄHIG. Durch diesen Druck und Zwang und die drohungen vom Jobcenter wird meine Depression noch schlimmer, die spielen mich völlig kaputt und ich bin am Ende.
11 Antworten
Gegen den entsprechenden Verwaltungsakt musst du Widerspruch einlegen.
Wenn es auf ein Gerichtsverfahren zulaueft, wird sich das Gericht die verschiedenen Gutachten anschauen, ob sie gewissenhaft angefertigt wurden und ob sie den Mindeststandards entsprechen. Bei psychischen Krankheiten müsste m.E. ein Facharzt für Psychiatrie ein Gutachten anfertigen. Alleine von daher wird zumindestens das Gutachten des Hausarztes vor Gericht wahrscheinlich schwer bestand haben.
Letztlich geht es doch darum, ob du noch mindestens 3 Stunden fähig bist auf dem 1. Arbeitsmarkt zu arbeiten.
Ich habe letztens du noch ein Urteil gelesen, wo über drei verschiedene Gutachten im Endeffekt zugunsten des Klägers entschieden wurde. Muss ich mal schauen, ob ich das noch finde.
Verfahren vor dem Sozialgericht kann man problemlos selber führen. Soviel die Theorie. Ich habe allerdings schlechte Erfahrungen gemacht, wenn man dort ohne RA und Zeugen erscheint. Von daher gesehen ist ein RA zu wählen , was natürlich auch wieder einige Nachteile bedeutet. Informier dich erst noch mal bei einer Sozialhilfe beratungsstelle, die arbeiten oft auch mit Anwälten zusammen.
Auf der anderen Seite fürchten sich auch die Behörden vor solchen Prozessen vor , weil es eine ziemliche Ressourcenverschwendung ist, und es kann durchaus sein, dass früher oder später Repressalien drohen. Aber die Alternative sehe ich hier nicht.
Leider kann ich keine der Antworten als hilfreich bezeichnen. Ihr verurteilt, ohne mich zu kennen. Ich bin nicht faul!! Erstens, ich bin weiblich. Habe 2 Kinder großgezogen und immer voll gearbeitet, bis es nicht mehr ging. Zusammenbruch, psychiatrische Klinik. Ja ich bin in fachärztlicher Behandlung! Ich habe ausser dem eine kranke Wirbelsäule mit kaputten Bandscheiben und starke schmerzen, allgemeine schwäche und erschöpfung(chron. Erschöpfungssyndrom, CFS) Was aber nicht zu den von Gutachtern anerkannten Krankheiten gehört! Starke arthrose in den Knien, Schwäche und Lähmungsgefühl in den Beinen. Mein Hausarzt schreibt mich nicht krank aus Vetternwirtschaft oder weil er mir einen Gefallen tun will. Der Krankenschein ist nur fürs Jobcenter gedacht, um meine Arbeitsunfähigkeit zu zeigen. Bis jetzt wurde das ohne weiteres anerkannt, nur die neue Vermittlerin will ein exempel statuieren, ausgerechnet an mir. Ich bin 57 Jahre alt. Da bekommen schon Gesunde kaum noch Arbeit, das ist völlig unrealistisch.Es ist reine schickane. Ich habe GdB von 30, man bräuchte aber für die Rente wohl mind. 50, wie ich gehört habe. Diese schwere Erschöpfung, die ich habe, wird von den Gutachtern nur müde belächelt und taucht in keinem Befundbericht auf, eben weil das noch nicht anerkannt ist und keine Nummer hat. Es kann einfach nicht wahr sein, das Krankenscheine für ungültig erklärt werden, von der willkür einer Beamtin. Dagegen werde ich mich wehren bis aufs Blut. Vielleicht seht ihr die Sache jetzt etwas anders.
Das du weiblich bist zeigt mir eher das du faul bist
Es wundert mich eher. dass das JobCenter deine Akte nicht mittlerweile in die unterste Schublade gesteckt hat, und dich ans originäre Sozialamt verwiesen hat.
Du bist offensichtlich nicht arbeitsfähig- oder -willig. Und beanspruchst dort unnötig Arbeitskräfte.
Das ist eine realistische Einschätzung, die er/sie sich vielleicht auch zu eigen machen sollte
@privatekey
Nee du!
Genauso siehts aus!
Es gibt exakt zwei Optionen!
A) der Sachbearbeiter fühlt sich verarscht und nimmt es persönlich, der sanktioniert den protagonisten bis der reagiert ... entweder durch Mitarbeit oder indem er sich um seine Lebenshaltung selber kümmert
B) der Sachbearbeiter hat keine Lust Energie auf so kaputte Typen zu verschwenden und konzentriert sich auf Fälle die etwas mehr Hoffnung auf Mitarbeit versprechen
Und wenn Fall B, dann kann er den einfach als 'leiche' mit ziehen oder versuchen ihn kaputt schreiben zu lassen damit er dem Sozialamt auf der Tasche liegt
Dies wurde wohl probiert, deshalb müsste er ihn mitschleifen,
Was im Einzelfall passiert ist weiss man natürlich nicht, aber der Sachbearbeiter hat beschlossen die Alternative B zu einem A Fall zu machen.., und damit liegt es in der Hand des leistungsbeziehets wie er reagiert ... wenn er weiter Leistung beziehen will muss er mitarbeiten, oder er lebt mit den Konsequenzen (Sanktionen)...
derHans hat Recht!
Was heißt denn hier "nicht arbeitswillig" lieber Hans?? Der FS hat genügend Gründe, nicht arbeitsFÄHIG zu sein, aber ich kann aus der Frage nicht entnehmen, dass der FS arbeitsunwillig wäre..
Scheinbar weigiert er sich aber seit 4 Jahren hartnäckig dagegen, etwas zu seinem Gesundheitszustand beizutragen. Wer vorgeschlagene Therapien ablehnt, muss sich schon fragen lassen ob er krank ist, oder einfach faul.
der amtsarzt hat festgestellt das dir garnichts fehlt und das du voll arbeitsfähig bist. somit ist deine krankschreibung wertlos. eine gefälligkeitshandlung deines "arztes".
somit bist du vermittelbar und einsatzbar. es wird wohl vorbereitet eine wiedereingliederung zu beginnen über eine langzeitmaßnahme. dort lernst du mit anderen psychisch gestörten zu arbeiten, ein team zu bilden und wie ein regelmäßiger tagesablauf funktioniert. verweigerst du dich weiterhin hinter pseudokrankenscheinen, wird man dich irgendwann aus dem bezug nehmen und du stehst ohne leistungen da.
dir fehlt garnix, du hast nur keinen bock. depressionen sind kein grund um nicht arbeiten zu gehen. das ist behandelbar.
So lange deine Erwerbsminderung nicht gerichtlich oder amtsärztlich festgestellt wurde, stehst du dem Arbeitsmarkt zur Vermittlung zur Verfügung, ergo kann das Jobcenter verlangen, dass du dich darum bemühst deine Bedürftigkeit zu verringern.
Wenn du nicht klagen willst, hast du das Ergebnis doch akzeptiert.
Du solltest wirklich mal einen Sozialverband oder Sozialrechtler hinzuziehen.
Eine äußerst professionelle Antwort von einem Experten wie Ihnen. Wow! Und was hilft ihm oder ihr diese Antwort nun?