Ärztliche Behandlung beginnen bevor die Krankenkasse der Kostenübernahme zustimmt?
Hallo,
ich benötige eine kieferorthopädische Behandlung, meine Krankenkasse möchte die Kosten jedoch nicht übernehmen, da ich eine ähnliche Behandlung vor fast 3 Jahren abgebrochen hatte (Ich war krank und zählte dadurch über die Zeit sogar als Behindert mit einem GdB von 30).
Als Grund war jedoch ein nicht-einhalten der Termine genannt, obwohl ich zu den Terminen auftauchte und dann einfach sagte "Ich breche ab, das wird mir zu viel" (Da ich permanent in Kliniken und co war, wegen meinen Problemen)
Ich werde nun also Widerspruch einlegen, es kann jedoch ewig dauern, bis sich die Krankenkasse meldet.
Da ich die Behandlung jedoch machen möchte, völlig egal ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt oder nicht, würde ich die Behandlung gerne schon vorher beginnen. Besonders möchte ich die Behandlung eigentlich auf jeden Fall anfang Juli beginnen.
Würde die Krankenkasse die Kosten im nachhinein übernehmen?
Oder ist die Krankenkasse quasi "aus dem Schneider", sobald ich die Behandlung anfange ohne, dass sie ihr "ok" gegeben haben?
Ja, ich frag die Krankenkasse am Montag nochmal direkt, um sicher zu sein.
Aber eine frühere Antwort wäre super, damit ich nicht zwischen "mental tot" und "mental lebend" schwanke - bis ich dann am Montag anrufen kann.
Vielen dank
5 Antworten
Wenn du keine Zusage der Krankenkasse hast, wirst du dem Kieferorthopäden schon VORHER belegen müssen, wie du das zu zahlen gedenkst.
Im Nachhinein übernimmt die Krankenkasse gar NICHTS. Das wissen die Ärzte natürlich.
Mein Fall wird im Moment nach ewigem hin und her nun endlich auf Notwendigkeit überprüft (Davor wurde einfach ohne weiteres abgelehnt).
In selbiger Nachricht wurde mir auch direkt gesagt, dass eine Behandlung im Nachhinein niemals bezahlt wird (Ich hatte nicht extra nachgefragt).
Sie und manch andere lagen also komplett richtig. Vielen Dank
Die Krankenkasse würde die Kosten auch nachträglich übernehmen, aber wenn Diese aus inhaltlichen Gründen ablehnt, weil sie die OP doch nur als Schönheits-OP einstuft, dann bleibst du auf den Kosten sitzen, und musst nach den Sätzen für Privatpatienten selber zahlen.
Die Behandlung ist eine kombinierte Kieferchirurgisch- und Kieferorthopädische Behandlung. Laut meinen Ärzten definitiv nötig (Mein Orthopäde und mein Chirurg), da ich besonders im Alter Probleme bekommen kann. Deswegen meinte sie, dass die Kostenübernahme garantiert nicht abgelehnt wird.
Kann halt nun wirklich sein, dass die Krankenkasse quasi die Regel hat, ähnliche Behandlungen von ehemals abgebrochenen Behandlungen definitiv nicht zu bezahlen, völlig egal ob nötig oder nicht.
Die Kosten selber zu zahlen bin ich absolut bereit, die Behandlung nicht durchzuführen ist keine Option.
Danke!
Wenn du ohne Kostenzusage der Krankenkasse mit der Behandlung beginnst, läufst du Gefahr, alles selbstbezahlen zu müssen.
Eine langfristige Kieferortopädische Behandlung kostet locker mal um die 15.000 €.
Ohne Zusage der KK würde ich das nicht machen.
Und wenn du eine Privatrechnung vom Arzt bekämst, würde nicht der einfache Honorarsatz 1,0 berechnet werden, sondern der 1,9 - 2,3 oder auch 3,5 fache Satz.
Wenn du eine Behandlung auf eigene Kosten beginnst, dann zahlst du diese komplett. Du hast dich dann für eine privatärztliche Behandlung entschieden, bei der die Krankenkasse aus dem Schneider ist.
Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass die Krankenkasse eigentlich die Behandlung hätte bezahlen müssen. Du hast eine Behandlung zu Lasten der Krankenkasse bekommen, diese aus welchen Gründen auch immer, nicht zu Ende gebracht. Damit ist die Krankenkasse
Wie alt bist du?
Das sagt dir am besten dein behandelnder Arzt. Schriftlich festhalten, dann bist du auf der sicheren Seite