Angst vor Ausbildung ... Angst vor dem "falschen"?
Hallo liebe Com,
ich habe ein großes Anliegen und brauche deshalb eure Hilfe,
Ich habe mein Abitur auf einem Gymnasium absolviert und habe danach sehr stark überlegt, was ich machen soll. Ich habe viel Interesse an Berufen, die nicht immer die gleiche Tätigkeit haben. Sowas wie JVZ zum Beispiel.
Wie dem auch sei... Ich bin ein Mensch, der sehr viel Wert auf seine Zukunft legt und möchte daher möglichst "viel" verdienen, um mir ein gutes Leben zu ermöglichen. Ich habe an einem Dualstudium als Marketing Manager nachgedacht und daraus ist dann doch nichts geworden, da ich ehrlich gesagt keine Lust mehr auf Schule usw. habe.
Ich habe also Ausbildungsberufe gesucht und am besten Berufe, bei denen Abiturenvorraussetung besteht. Ich bin auf kaufmännische Berufe gestoßen. Ich habe rund 100 Bewerbungen (Bankkaufmann, Industriekaufmann, Versicherungskaufmann usw.) bis mich irgendwann der Beruf Personaldienstleistungskaufmann angenommen hat. Ich habe schließlich dort 3 Tage Praktikum gemacht und anschließend meinen Vertrag unterschrieben. Morgen wäre dann mein erster Schultag an der IHK und ich habe ehrlich gesagt viele Bedenken.
Ich habe in den paar Tagen bei der Firma gute Erfahrung gesammelt. Auch, wenn ich erstmal sehr nervös vor den Anrufen war. Das Verwalten und Organisieren mag ich eigentlich, aaaaaber mir schwirren sehr viele Gedanken, sodass ich Bauchschmerzen bekomme und nicht schlafen kann abends. Ich frage mich immer: "Ist dieser Beruf das passende für mich?", "Habe ich einen "falschen" Weg eingeschlagen?" und diese Fragen wurden schlimmer als ich herausgefunden habe, dass man für den Beruf kein Abitur bzw. generell keinen Abschluss benötigt. Als ich meinen Lohn im 1. Jahr gesehen habe war ich auch entsetzt. 800 Brutto + 100 in folgenden 2 Jahren ist finde ich nicht viel und das hat mir umso mehr Bauchschmerzen gemacht. Jedes Mal frage ich mich "Was ist, wenn..." , "Du wirst ausgebeutet", "Du solltest was anderes machen", "Ist es schon zu spät?" und so welche Fragen halt.
Ich hoffe jemand weiß, was ich genau damit meine. Ich fühle mich so allein, was das angeht, da ich zumal auch keinen Azubikollegen bei mir in der Firma habe. Ich bin der einzige. Kennt ihr das, dass ihr einen Menschen braucht, der das gleiche, wie ihr macht, damit ihr euch besser fühlt, weil er mit im selben Boot sitzt wie ihr? Das habe ich halt nicht
Sorry, dass ich hier ein Roman schreibe, aber ich wäre sehr dankbar, wenn die Community mir vielleicht helfen kann bei dem Problem. Ist es normal, dass ich so welche Gedanken habe? Sollte ich was anderes machen? Ich schicke gerade übrigens Bewerbungen als Bankkaufmann, damit ich abbrechen kann, wenn ich dort angenommen werde.
Danke vielmals für eure Unterstützung!
1 Antwort
Wenn du ein hohes Gehalt haben möchtest, mach keine kaufmännische Ausbildung (Ausnahme: Steuerfachangestellter und danach die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter, eventuell noch gefolgt von der Steuerberaterprüfung). Eine handwerkliche Ausbildung, am besten direkt mit Meister danach und dem Willen zur Selbstständigkeit, dürfte da bessere Zukunftsaussichten haben.
Willst du in den kaufmännischen Bereich mit gutem Gehalt, studiert BWL, am besten mit Master und intensivem Netzwerken schon während des Studiums!
Und wenn du "keine Lust mehr auf Schule" hast, fiese, gemeine Überraschung: zu deiner dualen Ausbildung gehört auch die Berufsschule, wo du ca. 1/3 deiner Ausbildungszeit verbringen und genau wie bisher im Klassenzimmer Schulstoff lernen wirst!