Angst vor Gruppentherapie wie läuft es ab muss ich alles erzählen?
Ich fange bald eine Psychotherapie an in einer Tagesklinik und dort wird es regelmäßig Gruppengespräche geben und davor habe ich so eine große Angst. Ich kann doch nicht irgendwelchen menschen die ich nicht kenne meine probleme erzählen ich erzähle sie nicht mal meinen besten freundinnen und dann irgendwelchen menschen?? ich kann das einfach nicht habe große Hemmungen und auserdem sind da einige Freundinnen meiner Mutter die werden bestimmt alles weiter erzählen... wie läuft denn sowas ab?
2 Antworten
So Sitzungen sind in der Regel moderiert. Und der Moderator weiß auch, daß die Leute anfangs Hemmungen haben können. Es kann sein, daß er dir auch die Möglichkeit gibt, erst einmal anderen zuzuhören und du dann von dir aus erzählen kannst. Es wird auch so sein, daß du vermutlich selber entscheiden kannst, was du erzählen willst. Er oder die anderen Teilnehmer werden dich sicher ermuntern, mehr zu erzählen oder Fragen stellen, vielleicht ergibt sich da ein Gespräch. Versuch einfach offen für alles zu sein. Du kannst auch von deinen Problemen reden. Schade, wenn du nicht einmal mit deinen besten Freunden darüber redest. Aber in dem Fall hat es den Vorteil, es sind fremde Leute und du bist für die auch fremd. Wenn die Therapie abgeschlossen ist, siehst du die nicht mehr wieder, wenn du es nicht willst. Es gibt ja sicher einen Grund, warum du die Therapie machst. Und du willst ja auch einen Erfolg mit der Therapie erzielen. Deshalb versuch dich einfach von deinen Ängsten zu lösen. Es ist normal, daß es dir am Anfang schwer fällt, aber du solltest nicht zu allem stur sagen, daß es die anderen nichts angeht. Ich habe noch nie an so einer Therapie teilgenommen, aus dem Fernsehen weiß ich, daß du dich aber einbringen kannst, sobald du meinst, reden zu wollen. Dann fängst du an, dich vorzustellen und sagst, was dein Problem ist. Also: "Ich bin ... und ich ..." Dann begrüßen dich alle im Chor mit "Hallo ..." und dann kannst du drauf losreden. Ob das überall so formall abläuft, weiß ich nicht, aber das wirst du schon mitkriegen, wenn du dort bist.
Du darfst erzählen aber musst absolut nichts. Wenn du dich lange zurück hälst wirst du eventuell gebeten doch auch mal etwas zu erzählen, aber dabei kannst du Probleme erwähnen die du durch dein Verhalten oder durch Geschehnisse hast, nicht vom Erlebten direkt (das besprichst du sowieso am besten in den Einzelgesprächen die du dort auch hast)
Und die Freundinnen deiner Mutter haben auch eine Schweigepflicht (wenn sie dort Arbeiten, und auch wenn sie nur Patienten sind) wenn diese gebrochen wird, kannst du es im Falle des Falles auch zur Anzeige bringen.