Biopsie und Knoten in der Brust?
Bei einer lieben Freundin wurde ein Knoten in der Brust gefunden, der in der Mammographieaufnahme und im MRT bösartig aussieht. Deshalb wurde drei Mal im Abstand von 6 Monaten mithilfe einer Biopsie Gewebe entnommen (zwei Mal Stanzbiopsie und einmal Vakuumbiopsie). Alle drei Male kam heraus, dass es sich um die Kategorie B2 handelt, also gutartig. Am Aussehen des Knotens in den bildgebenden Verfahren hat sich nichts veraendert. Dennoch wollen die Aerzte ihr den Knoten jetzt operativ entfernen, weil er immer noch boesartig aussieht - aber doch gutartig ist.
Hat man dann im Endeffekt mehr Probleme mit einer OP (Narkose, Wundheilung, Narbe), als mit einem boesartig aussehenden aber gutartigen Knoten in der Brust zu leben?
Wem soll man glauben, der feingeweblichen Auswertung oder den Augen der Ärzte?
Hat jemand so etwas schon einmal erlebt?
5 Antworten
Eine Fehldiagnose ist meiner Meinung nach auch bei einer feingeweblichen Auswertung möglich. Ich würde den Ärtzen vertrauen und evtl nochmal mit ihnen alle Vor- & Nachteile einer OP besprechen.
Danke fuer die schnelle Antwort!
Fehldiagnosen gibt es, klar. Aber drei Mal? Die Entnahme wurde jeweils von drei verschiedenen Aerzten und zwei verschiedenen Verfahren gemacht? Beim letzten Mal wurde ein 1,5 x 1 cm grosses Gewebsstueck entfernt.
Muss man da als Nicht-Mediziner nicht endlich mal daran glauben, dass alles gut ist?
Bei einer 3-maligen histologischen Klassifikation als B2 Tumor ist davon auszugehen, dass das Ergebnis korrekt ist. Letztendlich ist es die Entscheidung Deiner Freundin, ob sie damit leben will oder ob OP. Bei einer Op wird höchstwahrscheinlich die Schlüssellochmethode angewendet, sodaß nur eine kleine Narbe übrigbleiben würde. Nach einer intensiven Aufklärung über die mögliche OP und deren Folgen muß Deine Freundin entscheiden und niemand sonst. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang auch immer eine große Rolle spielt, ist die Familienanamnese der weiblichen Linie (Vorkommen von Krebs). Auch sollte Deine Freundin, wenn sie sich nicht operieren lassen möchte, regelmäßig zu den Kontrollen gehen (macht sie wahrscheinlich sowieso), um den Tumor im Auge zu behalten.
Die Freundin muss das mit sich selbst ausmachen, ob sie mit einem Knoten "angstfrei" leben kann oder ihn entfernen lässt und dann "Ruhe hat"....
Jeder Mensch reagiert anders auf eine Operationen und Narkose ... (auch wenn es in der Regel keine "große Sache" ist, einen Knoten zu entfernen und Narben fast nicht sichtbar sind.....)
Zwar wird der Gewebebefund von einer Ärztekommission erstellt und von einer solchen die Operationsempfehlung ausgesprochen, trotzdem könnte die Freundin sich Rat bei einem anderen Arzt einholen.....
Ich würde den Knoten auf jeden Fall entfernen lassen, denn er könnte jederzeit entarten. So muss sie sich nicht jedesmal wieder einer neuen Narkose aussetzen oder Sorgen darüber machen,ob da etwas ist oder nicht. Besser Präventivmaßnahmen ergreifen als später erkranken.
Schwieriges Thema. Ich würde mir den Knoten, auch wenn er gutartig ist, sofort entfernen lassen. Denn aus einem gutartigen Knoten kann ein bösartiger Knoten werden und wenn der dann schnell wächst und noch streut, wird deine Freundin vermutlich eine Chemo oder ähnliche körperlich anstrengende Thherapien machen müssen. Das ist weit schlimmer als eine OP und die Entfernung des Gewebes, behaupte ich. Also ich bin pro OP. Das ist auch bei mir familienbedingt.
Bei jemandem aus meiner Familie wurde auch ein gutartiger Knoten gefunden, vor 2 Jahren. Dieser Knoten wurde zwar beobachtet, aber als er letztes Jahr plötzlich anfing zu wuchern, konnten die Ärzte so schnell gar nicht reagieren, wie das Ding sich im Gewebe verteilt hat. Die OP fiel bedeutend größer aus als sie gewesen wäre, hätten sie ihn rausgenommen als er noch gutartig war. Auch die Probleme danach sind schlimmer. Der Krebs hat zudem gestreut.
Das alles hätte nicht passieren müssen, hätte man den gutartigen Knoten vorher herausgenommen.
Also...wäre ich sie, würde ich mir den Knoten ohne zu zögern jetzt rausnehmen lassen und auf die Ärzte vertrauen. (und ich hinterfrage sonst auch häufiger, was Ärzte meinen)