Chakren Meditation, warum kann ich mir die Farben nicht vorstellen?

5 Antworten

Rückenschmerzen

Was die körperliche Anspannung und die damit verbundenen Schmerzen betrifft, kannst du dich eigentlich auch an deinen Hausarzt wenden. Dieser kann dir dann eine Überweisung an einen Physiotherapeuten ausstellen.

Bei der Physiotherapie wird dann nicht nur massiert, sondern es werden - je nach Befund - auch Übungen gemacht, mit deren Hilfe die Haltung verbessert werden kann, oder gesündere Bewegungsmuster eingeübt, so dass die Schmerzen nicht mehr so schnell auftreten.

Visualisierung

Menschen haben offenbar eine unterschiedlich starke Suggestibilität und Visualisierungsfähigkeit. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn das mit der Vorstellungskraft nicht bei jedem klappt.

Vielleicht entspricht die Chakra-Meditation aber auch einfach nicht deinen persönlichen Bedürfnissen, genau wie nicht jeder Mensch den gleichen Sport mag, die gleiche Ausdauer hat usw.

Alternativen

Wenn es dir nur um Entspannung geht, dann gibt es geführte Tiefenentspannung, Autogenes Training und progressive Muskelrelaxation als Alternativen.

Wenn es dir eher darum geht, dein Bewusstsein zu schulen, kann ich buddhistische Achtsamkeitsmeditation (Vipassana) empfehlen, das auf der einfachen Beobachtung des Atems basiert.

Bei dieser Form der Meditation muss man nicht visualisieren und die Anstrengung, sich jetzt unbedingt etwas vorstellen zu müssen, fällt weg.

Letztlich ist ja Meditation keine Technik, sondern ein Zustand, der nicht ausschließlich von äußeren Faktoren bestimmt wird.

Hoffe, die Antwort war hilfreich. :-)

SoraChibi 
Beitragsersteller
 18.07.2015, 17:56

Vielen vielen dank, für diese tolle Antwort. :)
Also mit meinem Rücken war ich schon beim Arzt der meint ich habe einen zu langen Hals darum habe ich die schmerzen. Leider hat er mir keine Überweisung gegeben, aber ich kann ja noch mal danach fragen.
Danke, dass du mir so tolle Alternativen gezeigt hast, ich werde das auch mal ausprobieren, aber von allem was ich bis jetzt gemacht habe hat mir die Chakren Meditation vom Gefühl her am besten gefallen, es war so als ob ich in einer anderen Welt war oder als ob ich schweben würde, nur blöd, dass die 2 Probleme das etwas gestört haben.
Du bekommst auf jeden Fall einen Stern von mir :) 

Enzylexikon  18.07.2015, 18:02
@SoraChibi

Meiner persönlichen Meinung nach dient ja Meditation nicht dazu, in Trance zu geraten, oder geistig abzudriften, sondern bezweckt eigentlich genau das Gegenteil - nämlich achtsam und ganz im Moment zu sein.

Ich weiß, dass es Lehren gibt, die der Ansicht sind, der Mensch müsse sich einen Zustand des "göttlichen Überbewusstseins" und der Glückseligkeit versetzen, aber ich teile diese Ansicht nicht.

Soll aber natürlich jeder das machen, was er selbst will und ich werde da auch keine "Bekehrungskampagne" starten. ;-)

Die "Hilfreichste Antwort" kann übrigens meines Wissens nach nur vergeben werden, wenn es mindestens zwei Antworten gibt.

Die "Hilfreichste Antwort" kann übrigens meines Wissens nach nur vergeben werden, wenn es mindestens zwei Antworten gibt.

Also dazu trage ich doch mit einer Zweitantwort gerne hilfreich bei :-) (kein Witz, ich schätze die Arbeit von Enzylexikon ebenfalls sehr).

Thema Verspannungen: In welcher Körperhaltung meditierst du denn? Gibt's denn im Liegen auch Probleme?

Thema Vorstellungsvermögen: Wir müssen hier zweierlei unterscheiden:

Ich sehe nur schwarz, wie sonst wenn ich meine Augen schließe...

Klar, das ist die physiologische Seite. Farben siehst du zum Beispiel, wenn du vorher mit einer gewissen Intensität eine farbige Fläche angeschaut hast (Komplementäreffekt). Auch ein Druck auf die Augen kann eine Farbwahrnehmung hervorrufen. Aber das ist in unserem Fall nicht gemeint.

… ob man wirklich die Farben sieht?

 Man sieht sie in seiner Vorstellung. Diese Fähigkeit ist – wie schon gesagt - unterschiedlich ausgeprägt, wird aber in irgend einer Art und Weise von jedem Menschen praktiziert. Erinnerungen, Tagträume, Absichten, Pläne – all diese sind mit inneren bildlichen Vorstellungen verbunden. Bewußt fördern kannst du sie auch mit Methoden wie Phantasiereisen, Körperreisen etc.

Gestern habe ich zum ersten mal eine Chakren Meditation durchgeführt.

Ach deshalb – aber keine Sorge: Wenn du künftig weiter richtig vorgehst, kann es nur noch besser werden.


Viel Spaß und Erfolg dabei
wünscht dir
G.

Hallo, Sorachibi,

Problem 1. Lässt sich nicht von heut auf morgen lösen, weil hinter Nackenverspannungen immer psychische Gründe stecken: Stress, Angst, Wut u. ä. Massage ist sehr angenehm, bringt aber bei weitem nicht so viel, als wenn Du selbst aktiv wirst. Natürlich gibt es einige gute Bewegungskünste, die sich dafür eignen, z. B. Qigong oder Taijiquan | Taiji | Tai Chi. Guck mal hier, da gibt es eine ganze Reihe guter Artikel darüber: http://www.mensch-vital.com/.

Ich nenne diese beiden, weil sie die Körperübungen immer — jedenfalls bei einem guten Lehrer — mit dem Fluss der Körperenergie und mit Gefühlen verbinden.

Problem 2. Laufen hast Du auch nicht an einem Tag gelernt, Autofahren ebenfalls nicht. Auch die Farben kommen nicht von allein. Vielleicht fängst Du mal an mit einfachen Imaginationsübungen.

Beispiel: Stelle eine angezündete Kerze vor Dich hin und betrachte sie eine Weile. Dann schließe für einen Moment die Augen und lass die Kerze mit ihrer Flamme vor Deinem inneren Auge entstehen. Dann öffnest Du wieder die Augen, guckst Dir weitere Details der Kerze und der Flamme an, schließt wieder die Augen und lässt wieder die Kerze entstehen. Das machst Du so lange, bis zwischen außen und innen kein Unterschied mehr ist.

Es gibt weitere Imaginations-Übungen, fange damit an, das ist leichter, als direkt die Farben der Chakras sehen zu wollen.

LG MenschVital

Weshalb willst du dir denn irgenwelche Farben vorstellen?

Meditieren hat doch nichts mit Wollen oder Konzentration zu tun, es ist loslassen, loslösen und zulassen.

gegen verspannungen helfen auch yogaübungen, und die bewusste vorstellung von farben und bewegungen ist eigentlich eher ein hindernis, in tiefere bereiche des geistes einzutauchen, weil sie den geist an der oberfläche des wachbewusstseins festhält.

sinnvoller ist es, eine meditationstechnik zu erlernen, die deinen geist automatisch bis zur quelle des denkens führt, zu reinem bewusstsein, einem augenblick völliger gedankenstille, der transzendenz. und anschließend, wenn du aus dieser tiefe wieder zur oberfläche auftauchst, fühlst du dich viel wacher, ruhiger, kraftvoller und ideenreicher als vorher und kannst deinen alltag mit größerer achtsamkeit und aufmerksamkeit erleben.

die technik, die das transzendieren grober denkebenen auf natürliche und mühelose weise bewirkt, nennt sich transzendentale meditation, siehe www.meditation.de