Darf die wfbm ohne meine Genehmigung meine Krankenkasse kündigen?
Guten Tag zusammen
Ich hab früher 18 Jahre lang in einer wfbm ( Werkstatt für behinderte Menschen ) als Angestellter gearbeitet. Bin weder Behindert noch psychisch , seelisch oder körperlich, und besitze auch kein Schwerbehindertenausweis. Ich finde das ne moderne Ausbeuterei und Sklaverei wenn man im Monat nur 130 EUR verdient. Mein Stundenlohn belief sich auf 45 Cent. Kein Witz. Jetzt wegen der Corona Pandemie und wegen diese schei** 2G und 3G Regel, habe ich die Werkstatt am 3.11.2021 gekündigt. Das geht aber nur wenn man Fehltage macht und blau machen. Ja das ist leider so. Man muss wirklich Blau machen und auf der Arbeit nicht zu erscheinen. Jetzt habe ich paar Wochen festgestellt, dass die wfbm Firma ohne meine Genehmigung meine Krankenkasse gekündigt hat. Darf die Firma das rechtlich überhaupt? Ich bin 34 Jahre alt, und war schon als Baby bei der TK Versichert. Und paar Wochen wieder später, bekam ich ne Horror Rechnung von meiner Krankenkasse ( über 600 € Nachzahlung ). Ich hab das Geld natürlich net bezahlt, sondern bin mit diesem Schreiben zum Jugend und Sozialamt gegangen. Nur meine Frage ist es ja, ob die Firma ( wfbm ) überhaupt darf, ohne meine Genehmigung meine Krankenkasse zu kündigen? Ich hoffe ich finde hier ein paar nette Rechtsanwälte. Und noch ein kleiner Tipp: Wer geht schon für 45 Cent die Stunde Arbeiten? oO wo bleibt da der Mindestlohn?
5 Antworten
Der Betrieb hat dich zum Ende der Beschäftigung ordnungsgemäß abgemeldet- nicht gekündigt.
Wenn du dich nicht bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet hast und ALG I beziehst, oder- wenn das nicht möglich war oder ist- beim Jobcenter zum Bezug von ALG II, dann zahlt keiner deine Krankenversicherungsbeitrge und du bist für die Zahlung selbst zuständig.
Da in DE Krankenversicherungspflicht besteht, musst du auf jeden Fall den Mindestbeitrag entrichten von ca. 200,-- Euro /Monat.
Die Bezüge in einer WfbM ist deshalb so gering, weil die Personen dort einer ständigen Betreuung bedürfen und die Arbeit, die sie leisten, einen wirtschaftlichen Nutzen haben ja, aber oft auf niedrigem Niveau.
SGB IX: Dort steht in Paragraph 219 Folgendes: „Die Werkstatt für behinderte Menschen ist eine Einrichtung zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben (…) und zur Eingliederung in das Arbeitsleben.“ Weiter heißt es: „Sie fördert den Übergang geeigneter Personen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch geeignete Maßnahmen.“
Dafür werden Rentenversicherungsbeiträge anders berechnet:
Werkstattbeschäftigte müssen von ihrem meist nur sehr geringen Arbeitsentgelt keine Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leisten. Dies übernimmt der Träger der Werkstatt. Es gilt eine weitere Besonderheit: Berechnungsgrundlage für die Beiträge ist nicht der tatsächliche Verdienst, sondern 80 Prozent vom an alle Arbeitnehmer gezahlten Durchschnittsentgelt im vorletzten Kalenderjahr. Diese sogenannte Bezugsgröße ist in Paragraph 18 Sozialgesetzbuch Viertes Buch geregelt (SGB IV).
Sehr gut, dann bist du wieder abgesichert.
Die WfbM hat deine Krankenkasse nicht gekündigt. Du hast bei der WfbM aufgehört zu arbeiten und das wird dann gemeldet. Du musst entweder woanders anfangen zu arbeiten oder dich beim Jobcenter melden.
Was ich nicht verstehe, wieso macht man das 18 Jahre so mit?
Und als Angestellter hast du doch mehr verdient. Wir haben im Ort auch eine Behindertenwerkstatt, da sieht das alles etwas anders aus.
Irgendwie kann ich deine Geschriebenes nicht wirklich nachvollziehen.
Und außerdem ist das ein Laienforum und keine Rechtsberatung. Du solltest dich an einen Arbeitsrechtler wenden, wenn es so sein sollte , wie du schreibst.
Und das Jugend - und Sozialamt muss dir doch auch Auskunft gegeben haben. Alles sehr komisch.
Um das genau zu erklären. Ich selber war früher als normaler Angestellter tätig gewesen in dieser wfbm. Ein Betreuer oder so etc besitze ich net. Hab auch ein ganz normales Hauptschulabschluss ( Note 3,0 ) und war früher als Verpflegung zuständig. Mein Gehalt belief sich im Monat wirklich nur 130 EUR. Während die Chefs und die die das höhere Rang haben über 2500€ verdienen. Das mit dem Job Center habe ich nix am Hut, selbst das ALG 2 besitze ich nicht. Bekomme wie jeder andere auch, Anspruch auf Grundsicherung ( 856 € ) Seit dem 5.11.2021 arbeite ich jetzt bei EDEKA an der Kasse. Das mit dem Krankenkasse hat sich mittlerweile schon erledigt. Bin jetzt freiwillig versichert. Die Kosten für die Nachzahlung von knapp 600€ hat das Amt ( Jugend und Soziales ) für mich erledigt. Ausserdem zahlt das Amt jeden Monat 222€ an die Krankenkasse.
Wenn man gekündigt wird oder kündigt, dann wird die Krankenkasse abgemeldet. Das ist normal. Man meldet sich ja anschließend irgendwo. Job-Center, Arbeitsamt oder bei dir vermutlich das Sozialamt. Das Weitere wird da geregelt.
Zur Werkstatt für Behinderte kann ich nichts sagen, weil es eben für Behinderte ist und als Maßnahme angesehen wird. Deshalb dieses merkwürdige Einkommen. „normal“ Angestellte, die es da auch gibt, bekommen aber normales Gehalt.
Wenn du keinen Job mehr hast, bist du über diesen (nicht mehr vorhandenen) Job auch nicht mehr versichert. Das weiß eigentlich jeder.
Ich frage mich nur, wie du da bisher überhaupt versichert warst, mit nur 130€ im Monat.
habe ich die Werkstatt am 3.11.2021 gekündigt. Das geht aber nur wenn man Fehltage macht und blau machen.
Das versteht auch kein Mensch.
Irgendwas stimmt hier nicht.
Um das genau zu erklären. Ich selber war früher als normaler Angestellter tätig gewesen in dieser wfbm. Ein Betreuer oder so etc besitze ich net. Hab auch ein ganz normales Hauptschulabschluss ( Note 3,0 ) und war früher als Verpflegung zuständig. Mein Gehalt belief sich im Monat wirklich nur 130 EUR. Während die Chefs und die die das höhere Rang haben über 2500€ verdienen. Das mit dem Job Center habe ich nix am Hut, selbst das ALG 2 besitze ich nicht. Bekomme wie jeder andere auch, Anspruch auf Grundsicherung ( 856 € ) Seit dem 5.11.2021 arbeite ich jetzt bei EDEKA an der Kasse. Das mit dem Krankenkasse hat sich mittlerweile schon erledigt. Bin jetzt freiwillig versichert. Die Kosten für die Nachzahlung von knapp 600€ hat das Amt ( Jugend und Soziales ) für mich erledigt. Ausserdem zahlt das Amt jeden Monat 222€ an die Krankenkasse.
Um das genau zu erklären. Ich selber war früher als normaler Angestellter tätig gewesen in dieser wfbm. Ein Betreuer oder so etc besitze ich net. Hab auch ein ganz normales Hauptschulabschluss ( Note 3,0 ) und war früher als Verpflegung zuständig. Mein Gehalt belief sich im Monat wirklich nur 130 EUR. Während die Chefs und die die das höhere Rang haben über 2500€ verdienen. Das mit dem Job Center habe ich nix am Hut, selbst das ALG 2 besitze ich nicht. Bekomme wie jeder andere auch, Anspruch auf Grundsicherung ( 856 € ) Seit dem 5.11.2021 arbeite ich jetzt bei EDEKA an der Kasse. Das mit dem Krankenkasse hat sich mittlerweile schon erledigt. Bin jetzt freiwillig versichert. Die Kosten für die Nachzahlung von knapp 600€ hat das Amt ( Jugend und Soziales ) für mich erledigt. Ausserdem zahlt das Amt jeden Monat 222€ an die Krankenkasse.