Darf ich als Schüler/Azubi im Ambulanten Pflegedienst kein Privatleben haben?

5 Antworten

Du hast gut erkannt: eine Sache ist, was auf dem Papier steht, eine andere, was in Wirklichkeit läuft. Da kann man jetzt zappeln, wie man will, es bringt einem letztlich nur Nachteile und deren Entschuldigungen sind reichlich: Not am Mann, Personalengpässe, bedauerlicher Einzelfall usw. Tip: aushalten - wenn man länger als ein Jahr irgendwo gearbeitet hat, wird es normalerweise besser.

Wende dich umgehend an die Schulleitung, auch damit dort kenne Schüler mehr hingeschickt werden.

Das geht gar nicht.

Ich habe leider folgenden gefunden:

Wenn jemand am Montag anfängt zu arbeiten und dann einschließlich der nächsten zwei Sonntage durcharbeitet, tritt die Verpflichtung zur Gewährung des Ersatzruhetages erst nach dem 1. Sonntag auf. Damit könnte also 7 + 12 Tage hintereinander gearbeitet werden.

Hier die Quelle:

https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/4493

Und noch folgende Ergänzung: Du sollst in der Krankenpflege ausgebildet werden und spielst Taxifahrer? Such dir was anderes. Geht gar nicht.

Kuhlmann26  25.08.2017, 09:40

Allerdings wäre hier zu prüfen, ob das auch für Auszubildende gilt. Die unterliegen oft gesonderten Regelungen.

Ich sage immer, jeder bestimmt selbst, was man mit ihm machen darf. Es kann immer Ausnahmefälle geben, aber wenn der Arbeitgeber feststellt, mit dem kann man's ja machen, wird er das immer wieder versuchen. Der Fragesteller muss aufpassen, dass das nicht der Normalzustand wird. Ein anderer wird sich nicht darum kümmern.

Wie prekär die Arbeitskräftesituation in der Pflegebranche ist, sieht man daran, dass sie Leute ohne Führerschein einstellen. Mir hat man zwei Monate Zeit gegeben, um mit 35 Jahren den Führerschein zu machen. Ich war auf Probe eingestellt und hätte wieder gehen müssen, wenn ich das nicht in der Zeit geschafft hätte.

Schniggi89  25.08.2017, 09:43
@Kuhlmann26

Könnte mir vorstellen, dass es bei Auszubildenden noch strenger gehandhabt wird. 

Absolut richtig, man muss auch mal Grenzen aufzeigen, auch als Lehrling. Die Pflegebranche ist echt heftig und ich ziehe vor jedem den Hut, der das macht, ehrlich.

Aber trotzdem muss man sich nicht für dumm verkaufen bzw. ausbeuten lassen, das geht echt nicht.

Kuhlmann26  25.08.2017, 13:23
@Schniggi89

Könnte mir vorstellen, dass es bei Auszubildenden noch strenger gehandhabt wird.

Nein. Manche Auszubildende sind ja noch keine 18 Jahre alt. Meistens gelten bei ihnen weniger strenge Regeln; soll heißen: geringere Arbeitszeiten. Allerdings unterscheidet sich das von Branche zu Branche. Der Fragesteller muss sich mit mit den für ihn geltenden Regeln vertraut machen. Mal den Tarifvertrag im Gesundheitswesen über die Arbeitszeiten lesen; wenn denn der Tarifvertrag bei ihm gilt.

Wenn er hier diesbezügliche antworten haben will, muss er die richtigen Themen auswählen. Schule und Rechte (Rechte ist hier zu allgemein) gehört nicht dazu. Stattdessen Arbeitszeitgesetz, Arbeitsrecht, Tarifvertrag Gesundheitswesen, Arbeitnehmerrechte; sowas in der Art.

Ansonsten muss er darauf hoffen, dass jemand wie Du sich die Mühe macht und nach den rechtlichen Regeln googelt. Das setzt Interesse (am Thema) voraus. Dann fragte er aber besser gleich die Experten.

Bei mir tauchte die Frage wegen des Themas Schule auf. Aber was hat dieses Thema mit seinem Problem zu tun? Das wäre so, als würde ich zum Thema "Fische" im Lexikon unter dem Buchstaben Y nachschauen. Das ergäbe wohl nur dann Sinn, wenn der Name des Fisches mit Y begänne

Wende dich an die Schulleitung,ist nicht normal.

19 Tage am Stück arbeiten ist definitiv nicht in Ordnung. Dass man mal zwei Wochenende hintereinander ran muss, kann passieren aber dann hat man zwischendurch Ausgleichstage.

Das mit der Spätschicht kann auch sein, vor allem wenn gerade Urlaubszeit ist und man für seine Kollegen einspringen muss. Als Azubi hat man oft "Hilfsaufgaben", Taxi spielen ist da nicht ungewöhnlich.

FrozenSoul234  25.08.2017, 08:36

Doch einfach nur Taxi spielen ist im Außeneinsatz ungewöhnlich. Das gehört definitiv nicht dazu!

Es geht darum Erfahrungen in der Ambulanz zu sammeln, nicht darum ausgenutzt zu werden.