Dürfen normale Psychotherapeuten Diagnosen stellen?

11 Antworten

Ja, dürfen sie.

Die meisten sind auch ausgebildete Ärzte.

Loeckchen1  24.03.2010, 21:13

Nein, die meisten Psychothewerapeuten sind psychologische Psychotherapeuten.

Psychotherapeuten therapieren und stellen keine Diagnosen. Die Diagnose wird von einem (klinischen) Psychologen gestellt. Zum Vergleich: Ein Physiotherapeut stellt auch keine Diagnose sondern therapiert das was z.B. ein Orthopäde diagnostiziert hat.

MSPriv  24.03.2010, 17:59

Natürlich stellen Psychotherapeuten Diagnosen. Das steht am Anfang einer Psychotherapie. Auf Basis der Diagnosen und des gesamten diagnostischen Prozesses wird dann auch ein Antrag auf Kostenübernahme an den Gutachter des Kostenträgers gestellt.

Loeckchen1  24.03.2010, 21:10
@MSPriv

Richtig MSPriv.

Hi PrimusvonQuarck Physiotherapeuten stellen keine Diagnosen, aber sie erheben einen Befund und nach dem therapieren sie und nicht nach der Diagnose des Arztes. So mach eine ärztliche Verodnung auf Physiotherapie enthält gar keine konkrete Diagnose. Somit müssen PT selbständig befunden.

Grandi  27.03.2010, 12:31
@MSPriv

Prima Antwort, MSPriv!!! DH!

Charly17 
Beitragsersteller
 23.03.2010, 23:31

ja ich meinte einen psychologischen psychotherapeuten.

Normale Psychotherapeuten gibt es nicht, es gibt psychologische Psychotherapeuten und ärztliche Therapeuten. Beide dürfen Diagnosen stellen - zumindest auf dem Gebiet der Psychiatrie und Psychotherapie.

Habe irgendwie das Bedürfnis die verschiedenen Antworten richtig zu stellen. Erstens: als Psychotherapeuten arbeiten Ärzte und Psychologen. Der Psychologe nur, wenn er die Zusatzausbildung zur klinischen Psychologie absolviert hat. Ein Arzt ist immer Arzt, mit und ohne Dr. davor, was nur auf eine Zusatzarbeit hindeutet und nichts mit seiner fachlichen Qualifikation zu tun hat. Psychologische Psychotherapeuten haben genauso eine Kassenzulassung wie Ärzte und dürfen - ja sogar müssen! - Diagnosen stellen. Wie ein Arzt auch(Psychiater oder Facharzt für Psychotherapie.

Diesbezüglich sind Psychologen Ärzten gleichgestellt, sie dürfen nur keine Medikamente verschreiben, das ist rein ärztliche Aufgabe. Und ein Arzt ist in erster Linie Arzt und in zweiter Linie Facharzt für..., soll heißen, auch ein Gynäkologe darf Psychopharmaka verschreiben.

chiliheadz  11.09.2010, 07:23

Du redest leider Unsinn! Psychologe darf sich JEDER NENNEN, ebenso PSYCHOTHERAPEUT. Das sind KEINE geschützten Berufsbezeichnungen! Auch ein "Heilpraktiker", der die "Unschädlichkeitsprüfung" bestanden hat, darf sich "Psychotherapeut" schimpfen, denn dieses Berufsbild genießt keinen Schutz! Es ist also nur das Berufsbild des DIPLOM Psychologen gesetzlich geschützt, wie das eines Arztes! Psychologen, auch DIPLOM PSYCHOLOGEN, sind lediglich medizinische Laien. Sie können als "Hilfskräfte" für den Facharzt der Psychiatrie, also den Psychiater angesehen werden. NICHT MEHR! Es gibt ettliche Richtungen der Psychologie. Alle haben eine Gemeinsamkeit: Man kann mit jeder "Schule" der Psychologie eine andere Schule widerlegen. Verläßliche Diuagnosen werden von Fachmännern dieses Gebietes erstellt und NICHT von "Hilfskräften", die mit teils seit Jahren belächelten Test`s wie dem "Rorschach-Inkblow-Test" immer noch versuchen eine moderne "Kaffeesatzleserei" zu kreieren. Nichtärztliche Therapeuten sind also rechtlich allgemein nicht berechtigt Diagnosen zu stellen, sondern lediglich "Diagnosevermutungen" dürfen ausgesprochen werden. Ähnlich wie im Rettungsdienst dieses Rettungsassistenten und sanitäter dürfen. Mehr nicht! Deshalb sind auch gerichtliche Gutachten von DIPLOM Psychologen immer als "Diagnosevermutungen" tituliert, von Psychiatern hingegen als ermittelte Diagnosen. Chiliheadz.( Und ICH BIN vom Fach!)

Psychotherapeutengesetz (http://www.btonline.de/gesetze/pthg/psychothgesamt.html): "Die Bezeichnung "Psychotherapeut" oder "Psychotherapeutin" darf von anderen Personen als Ärzten, Psychologischen Psychotherapeuten oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten nicht geführt werden." Die beiden letztgenannten Berufsgruppen haben nach ihrem Studium der Psychologie oder Padägogik eine mindestens 3jährige Zusatzausbildung absolviert. Ihre Tätigkeit besteht in der "Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist". Auf Antrag erhalten sie - ebenso wie Ärzte - die Approbation.

@ chiliheadz: deine Abneigung gegen Psychotherapeuten rechtfertigt es nicht, hier Falschinformationen zu verbreiten...