Entlassung aus dem Krankenhaus - ohne Arztgepräch und mit "Entwurfsdruck" des Entlassbriefes/Arztbriefes korrekt?
Ich habe zwei Fragen zu einer Entlassung aus dem Krankenhaus, die mir fragwürdig vorkam. Nach einem Krankenhausaufenthalt wurde mir zur Entlassung ohne finales Gespräch mit einem behandelnden Arzt ein Entlassbrief von einer Schwester überreicht, ohne weitere Hinweise. Als ich nach einem Arztgespräch verlangte, um offene Fragen (z.B. wie soll ich mich weiter verhalten, darf ich bestimmte Medikamente weiter einnehmen etc.) zu klären, wurde mir von der Schwester gesagt, ich solle den Hausarzt fragen (Entlassung fand an einem Freitag statt, Feiertage, Hausarzt erst 1 Woche später wieder geöffnet). Erste Frage: ist das so korrekt? Habe ich als Patient kein Recht auf ein Abschlussgespräch mit einem Arzt?
Als ich den Arztbrief zu Hause kopieren wollte, stellte ich fest, dass darauf groß "Entwurf" und ganz unten "noch nicht freigegeben" steht. Ferner ist er nicht unterschrieben. Zweite Frage: Ist ein solcher Entlassbrief als "Entwurfsdruck" und ohne Unterschrift gültig?
Danke im Voraus.
6 Antworten
Natürlich ist das fragwürdig und gleichgültig geschlampt.
Leider geht einem immer erst nachher ein Licht auf, dass man hätte fordernder auftreten müssen.
Rufe im Krankenhaus an und verlange den behandelnden Arzt.
Natürlich hast du ein Recht darauf, aber wieso hast du das nicht bei der Abschlussvisite geklärt? Mir wird auch immer der vorläufige Entlassungsbrief von der Schwester ohne Worte in die Hand gedrückt, alles andere erörtere ich beim Hausarzt da dies (das weitere Vorgehen, Medikamente etc.) eigentlich drinn stehen sollte. Aber wie gesagt, wenn du nochmal ein Arzt sprechen möchtest, dann ist es so und die dürfen dir das nicht verwehren. Musst du halt warten bis ein Arzt frei ist.
Hallo. Es gab ja keine Abschlussvisite. Das ist ja das Problem. Ich hatte an dem Tag noch Doppler und CT und niemand hat mit mir über die Ergebnisse gesprochen. Deshalb wollte ich ja gerne einen Arzt sprechen. Habe den ganzen Nachmittag auf dem Zimmer gewartet, aber es kam kein Arzt mehr. Nach dem Abendessen kam dann die Schwester mit dem Brief.
Ich war schon sehr oft im Krankenhaus. Es gab da noch nie ein Entlassungsgespräch mit einem Arzt. Sowas ist in Krankenhäusern nicht üblich. Man muss als Patient die Fragen, die man noch hat, bei der Visite stellen an dem Tag wo man entlassen wird.
Von so einem Entwurfbrief habe ich noch nie was gehört. Sowas kam wohl nur durch Feiertage und Abwesenheit von Ärzten zustande. Wenn da stand noch nicht freigegeben, war der Brief noch nicht korrekt und ohne Unterschrift ist er auch nicht gültig. Geh nochmal zum Krankenhaus und bitte um einen neuen Arztbrief.
Das ist Usus, den Patienten mit einem vorläufigen Brief zu entlassen. Im späteren an den Hausarzt gesendeten Brief steht auch nichts anderes drin. Und viel mehr hätte Dir der Arzt auch nicht gesagt.
Das ist die übliche Entlassungsform.
Die nötige Medikamentendosierung steht im Arztbrief.
Du hättest natürlich auch noch Stunden auf einen Arzt oder anderen Brief warten können. Aber normalerweise will man so schnell wie möglich heim...
Nein Arztbrief kam auch schon mal Tage später mit der Post
Mein Arzt hat nichtmal nach dem vorläufigen Entlassungsbrief, den anderen bekommen.
Bei uns immer so. Stört aber auch keinen
Sorry, das ist verantwortungslos.
Der Arzt ist täglich auf Visite und kann da natürlich sehr wohl die Entlassung und das weitere Prozedere besprechen. Ob das am Tag vor oder am Tag der Entlassung passiert ist völlig egal.
Natürlich gehört kein Entwurf eines Arztbriefs ohne Angaben zur weiteren Medikation etc. in die Hände des Patienten.
Ein Patient gehört erst dann entlassen, wenn der Arzt ihn gesehen hat und die Medikation klar ist.
Dann würdein unserer Gegend nie ein Patient entlassen werden...der Arzt sieht den Patienten doch eh täglich
Bei uns muss man die Ärzte explizit auf ein persönliches Gespräch zur Entlassung hinweisen. Alles andere steht im vorläufigen Entlassungsbrief.
Nie entlassen werden sehe ich genau so. Ich wäre immer noch im Krankenhaus.
Sorry nein, das ist keine übliche Entlassungsform, das ist schlicht daneben.