Haben Ärzte Zeit für Familie?
Ich werde dieses Jahr mit dem Medizinstudium beginnen, und mache mir zur Zeit ein paar Gedanken über den Beruf als Arzt. Zunächst einmal, würdet ihr sagen ist es auf Dauer gut machbar Job und Familie unter einen Hut zu bringen oder wird das schwierig? Wie sehen z.B. die Arbeitszeiten für einen Arzt aus der in der inneren Medizin oder der Unfallchirurgie tätig ist auch? Ich möchte in Zukunft auf keinste Weise auf Beziehung, Kinder etc. verzichten aber auch nicht auf den Arzt-Job. Sonstige Anmerkungen für den Beruf oder das Studium bzw die Ausbildung zum Facharzt sind herzlich willkommen! (Ich spreche nicht von niedergelassen sondern von im Krankenhaus arbeitenden Ärzten!) Liebe Grüße (:
7 Antworten
Ich kenne eine ganze Menge an Ärzten. Es kommt darauf an, wo sie arbeiten und als was. Einer ist Handchirurg und hat inzwischen äußerst geregelte Arbeitszeiten.
Während der Ausbildungs- und Studienjahre ist es wohl eher stressig. Aber je nachdem, wo du danach landest (und in welcher Position du bist), hat man noch genügend Zeit für anderes.
Ich kenne mehrere Ärztinnen mit kleinen Kindern, die im Krankenhaus arbeiten. Und es klappt.
Zum einem ist es heute nicht mehr ganz so extrem wie noch vor einigen Jahren. Zum anderem gibt es einen Ärztemangel und da ist jeder Chefarzt gefragt aufzupassen, das seine Ärzte nicht Überstunden ohne Ende machen. Ansonsten wird er die Stelle schnell frei haben und Mühe haben, jemand Neuen zu finden. Natürlich gibt es Notfälle. Aber es gibt ja immer einen Arzt, der die Betreuung übernimmt, wenn für die anderen Dienstschluss ist. Den Dienst muss natürlich jeder mal übernehmen, auch Mütter. Aber das weiß man lange genug im Voraus und kann entsprechend planen. Übrigens sind es heute nicht nur Mütter, die pünktlich gehen müssen. Auch Väter sind davon betroffen.
Die Ärzte auf meiner Station arbeiten von 8.00 - 16.30 Uhr bzw. 9.30 - 18.00 Uhr. Nachts Rufbereitschaft - sprich, die sind zu Hause, müssen aber bei Bedarf schnell reinkommen. Einer davon hat auch kleine Kinder, die Mutter der Kinder arbeitet ebenfalls und es gibt bestimmte Tage, wo er die Kinder von der Kita abholen muss und dann muss er einfach pünktlich gehen.
Auf Dauer wird das in einem Krankenhaus schwierig werden. Entweder suchst Du Dir einen Mann, der viel Zeit mit Euren Kindern verbringen kann oder Ihr braucht eine Haushälterin. Aber vielleicht gibt es ja bis dahin mehr innerbetriebliche Betreuungsmöglichkeiten für die Kleinen.
Man braucht viel Liebe zum Beruf und zu den Menschen dabei und muss eindeutige Prioritäten setzten. Vor allem in der Assistenzarztzeit und auch noch lange danach lebt man quasi im Krankenhaus, verdient kaum was und Die 'Ärzte die ich kenne haben alle Heirat und Kinder sehr spät angegangen weil vorher einfach keine Zeit dafür war. Ich denke man sollte so einen Beruf nur angehen wenn man sich voll und ganz drauf einlassen kann. Familie hat wirklich dann erst mal Pause bist man auf die 40 zugeht.
Bei mir als Frau wird es aber denke ich etwas problematisch werden mit 40 mit der Familienplanung zu beginnen.
Dem würde ich widersprechen. Mein Cousin ist jetzt mit als 30 Assistenzarzt angefangen und heiratet diesen September. Wie das mit der Kinderplanung aussieht, weiß ich nicht, aber er hat genug Zeit für seine Freundin gehabt und wie gesagt, schafft es auch zu heiraten. Ich denke, dass ist eine Sache der Person, Handhabung und des eigenen Lebensmanagement.
Ärzte Arbeiten überdurchschnittlich viel (58 h/ Woche im Durchschnitt oder mehr). Auch auf der Unfallchirurgie kann es vorkommen, dass du von einem Dienst in den nächsten schlitterst. Auf jeden Fall benötigst Du eine Frau, die phasenweise die Familie alleine managgen kann, wenn du im Dienst am Menschen stehst.
Dafür kannst du Ausgleichen und dich dann intensiver um dei Familie kümmern, wenn du dann endlich gemäss Dienstplan frei hast. (Auch mal drei Tage am Stück unter der Woche.) Das ist dann interssant, solange die Kinder klein sind.
Auf jeden Fall ist es ein sehr schöner Beruf.
Auf jeden Fall benötigst Du eine Frau, die phasenweise die Familie
alleine managgen kann,
Ich glaube, die Fragestellerin ist weiblich. Was dann?