Hat hier jemand Erfahrungen mit Knorpeltransplantation hinter der Kniescheibe?
Ich freunde mich momentan mit einer Knorpeltransplantation im Kniegelenk an, da ich leider einen Knorpelschaden Grad IV drin habe.
Hab bereits alles mögliche bereits versucht u.a. Muskelaufbau, Physio und auch eine Hyaluronspritzen-Therapie. Leider ohne/oder großen Erfolg. Da ich Probleme habe die Treppen rauf/runter zu kommen weil das Knie schmerzt und mir es inzwischen auch in der Hüfte sticht (denke mal durch die Fehlbelastung), bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass etwas passieren muss... auch wenn ich etwas bammel davor habe.
Nun zu meine Frage... hatte hier jemand bereits so einen Eingriff oder kennt sich damit aus? Hab noch nicht mal Angst vor dem Eingriff selber sondern wegen der Zeit danach.
8 Antworten
Gehen tut dies unter geeigneten Bedingungen ganz gut. Voraussetzung für eine freie Transplantation mit Anzüchtung ist allerdings ein gut erhaltener gesunder Knorpelrand sowie ein gesunder oder nur gering Geschädigter Knorpel in der Gleitrinne, also auf der Gegenseite des Gelenkes.
Wenn dies nicht gegeben ist, klappt es nicht. Leider sind solche Befunde sehr selten zu finden, eigentlich fast nur bei Patellaerstluxationen Nf. nach Patellafrakturen.
Die ältere Technik (OATS, siehe meine Kommentar zu einer der anderen Antworten) geht schon, allerdings ist die geschädigte Fläche meistens so groß, das die Ergebnisse tatsächlich oft schlecht sind.
Wenn es ein MRT gibt, kannst Du es hochladen, dann kann ich Dir mehr sagen.
Grüße aus der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau, Tobias Radebold
Zu viele Patienten, sorry. Schick mir bitte noch mal ne Mail mit Deinen Daten, dann schau ich nach.
E-Mail ging gestern an sie raus. Kann aber gleich nochmal eine schreiben.
Grüße aus dem Taunus ☺
Ich habe auch starken Knorpelverschleiss unter der Kniescheibe. Mein Orthopäde sagt aber immer, eine korpeltransplantation ist das letzte was man will. "Man muss so viel aufschneiden um da dran zu kommen, dass man vermutlich mehr kaputt macht als man rettet". Der hat sämtliche Auszeichnungen für Operationen am Knie, aber das macht er nicht gerne. Ich schätze mal deine beschwerden sind stärker als meine, Lass dich mal lieber von verschieden Ärzten beraten als hier^^
Bei mir hilft regelmäßiges dehnen des Oberschenkels. (Flach Auf den Bauch legen und Ferse mit der Hand Richtung Po ziehen). Dadurch wird der Oberschenkel lockerer und die Sehne läuft ja direkt über die Kniescheibe. Dadurch sinkt die Belastung auf die Kniescheibe.
Ich vertraue mein Ärzte und habe bereits versucht auf konservative Methode das Knie soweit zu stärken, damit ich wenigstens halbwegs klar komme. Allerdings ist jeder versuch bisher gescheitert und irgendwann ist man am verzweifeln... ich bin bei der Verzweiflung angekommen und brauche eine Lösung und wenn es die OP ist, dann ist es so.
Hab inzwischen das Gefühl, dass in dem Knie irgendwas aneinander reibt und das tut zusätzlich weh.
Die postoperative Therapie ist sehr lang. Und Fakt ist, dass es nur ein Knorpelersatzgewebe ist ist nicht den hyalinen Knorpel (den richtigen Gelenkknorpel) ersetzen kann. Es ist nur ein Faserknorpel, welcher aber insgesamt weniger Fest ist. Daraus erfolgt auch eine geringere Belastbarkeit. Du stehst also in einem Zwiespalt. Wenn der Gelenkverschleiß schon so fortgeschritten ist, könnte eine solche OP auch wieder Sinn machen. Aber nur mit langwieriger Weiterbehandlung und sehr viel Disziplin und Motivation. Eine 100% Garantie für Erfolg gibt es aber leider nicht.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe du trifft die richtige Entscheidung!
LG PhysioMimi
Ist sachlich leider nicht richtig.
Bei einer Transplantation wird / werden entweder Knorpel-Knochenzylinder im Gelenk versetzt, von einer unbelasteten Stelle an die geschädigte Stelle. Der hyaline Knorpel bleibt erhalten ("OATS", "Mosaikplastik")
Bei den neueren Verfahren wird Knorpel entnommen, ca. 3 Wochen angezüchtet und anschließend replantiert (z.B. "MACI"). Auch hier wächst hyaliner Knorpel, nur die korrekte Schichtung bleibt nicht erhalten.
Was Du meinst, sind Techniken wie Pridie-Bohrung oder Chondropicking-hier bildet sich nur Narbenknorpel. Nicht gut, aber besser als nichts.
Grüße aus der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau, tr
Hey Miniwini2016, ich habe diese Op seit genau 6 Wochen hinter mir. Bei mir entstand der Knorpelschade durch das herausspringen meiner Kniescheibe ( patellaluxation). Wie SireToby schon gesagt hat, muss man natürlich erst die Ursache beseitigen bevor eine Knorpeltransplantation Sinn macht. Was hier in den Antworten allerdings nicht ganz stimmt, ist dass es ein Riiiiiießiger Eingriff sein soll. Natürlich ist es eine op, aber es gibt Ärzte die das ganze schon arthroskopisch erledigen. Bei mir war es allerdings ein 3 cm langer schnitt da der Operateur die Kniescheibe etwas aufklappen musste um ran zu kommen. Das hört sich total übel an, ist es aber nicht. Klar, das schmerempfinden ist von Person zu Person unterschiedlich, allerdings hatte ich tatsächlich kaum Schmerzen. Wichtig ist das Nachbehandlungsschema zu beachten um das Transplantat nicht zu schädigen. Ganz grob 30° Beugung im Kniegelenk für ca 6 Wochen, dann für 2-3 Wochen 60° dann wieder für 2-3 Wochen 90. Unterarmstützen ca. 6-8 Wochen. Ist natürlich von Arzt zu Arzt unterschiedlich. Also wenn deine Ursache wirklich ein Unfall oder sonst was in die Richtung gewesen ist, würde ich es auf jeden Fall probieren. SireToby wird mich sicherlich verbessern oder ergänzen:)! Eine Frage hätte ich allerdings @SireToby, wieso sollte man nach einer knorpeltransplantation hinter der Kniescheibe kein zeitnahe Patellamobilisation durchführen? Normal ist die Kniescheibe in diesem Zustand frei beweglich und reibt nirgendwo. LG vom Bodensee
Wann bist du wieder freihändig und ohne Krücken gelaufen?
Wann Auto fahren ?
Und wie war das mit den Schwellungen?
SSorry für die Fragen.bin momentan post op 4.Woche u bin für jede Anmerkung / Hilfe dankbar..
Lg
Danke für deine Antwort. Momentan liegt das Thema bei mir auf Eis da das andere Knie größere Probleme macht und das erstmal nochmal nachbehandelt werden muss im Form einer erneuten OP.
Wurde der Eingriff bei dir ambulant oder stationär durchgeführt?
Hallo wollte mal fragen ob es schon zur op gekommen ist? LG.melli
Ps...hab es seiddem 21.2 .18 hinter mir.. Boah..
Nee... hab es noch nicht machen lassen, da etwas anderes dazwischen gekommen ist.
Wie ist es bei dir gelaufen? Würde mich über einen kurzen Bericht freuen, da es wohl früher oder später bei mir ansteht
Huhu...heute in zwei Tagen sind es 4 Wochen Post op. Schmerzen habe ich nur nach vielen rumlaufen -natürlich mit Teilbelastung- ..aber mit täglicher Schwellung verbunden...von der Beugung her bin ich schon bei 110° und Streckung fehlt leider noch um die 20° ...Physio leider nur 2 mal die Woche .Versuche jetz eine Reha durch zu Boxen.. abwarten und üben bis dahin...wird noch n langer weg,der mich bis jetz viel mit Tränen begleitet hat...
*die Hoffnung stirbt zuletzt *
Lg 🙋♀️
Oh das hört sich wirklich schmerzhaft an. Wünsche dir gute Besserung.
Darfst du das Bein beugen? Wurde der Knorpel per ASK transplantiert oder offen?
LG 🙋♀️
Das MRT haben sie bereits 😉