Hat jemand Erfahrung über den Schwerbehindertengrad bei einer Schilddrüsenentfernung?
Die Schilddrüse musste entfernt werden, da sie voller Knoten war und nicht mehr zu retten gewesen wäre. Ich habe einiges gefunden im Internet, aber keine hilfreichen Aussagen, wo man diese (Schwerbehinderung) beantragt (sicher bei der Krankenkasse) und wie hoch die Schwerbehinderung wirklich ist.
9 Antworten
Meine Frau hat auch die Schilddrüse wegen Schilddrüsenkarzinom entfernt bekommen, versehentlich sind dabei auch die Nebenschilddrüsen zerstört worden. Ihre Anfrage ergab: 10 %. Bringt einem zwar zunächst überhaupt nichts - aber wer weiss, was das Leben und die Gesundheit einem noch beschert. Und dann wird ggf. addiert und Du erhältst einen Nachteilsausgleich (wenn bis dahin vom Staat nicht noch mehr gestrichen ist)
Eine Einschränkung der Arbeitsfähigkeit ist durch die Schilddrüsenentfernung nicht zu erwarten. Die OP ist harmloser und schneller als man denkt - MandelOP ist kritischer und schmerzhafter.
Wenn die Schilddrüse entfernt worden ist und Deine Hormonzufuhr eingestellt ist, wende Dich an Deine Krankenkasse - die zeigen Dir den Weg auf.
Stimmt, WJ, aber ich bezog mich ja auf die Zeit danach, also nach der Zeit der Heilungsbewährung (bei Krebs 5 Jahre). Sind davor aber - je nach Krebsart - 50 - 80 %.
Ich habe meine Schilddrüse noch, die Frage stellte ich für jemand anderen. Aber die Mandeln fehlen mir;o). Allerdings meinte die Person (der auch schon die Mandeln entfernt wurden und dies die 2. OP an der Schilddrüse war), dass die Mandel-OP und die Schilddrüsenentfernung in etwa schmerzlich gleich seien. Ist wohl auch von Mensch zu Mensch verschieden.
Nachtrag: Meine Frau hatte letztes Jahr (es waren 9 Jahre nach der Entfernung) nochmals nachgehackt: '... keine dauernde Beeinträchtigung und ohne Probleme medikamentös zu behandeln ...' Ist also nicht ganz so einfach, aber sie soll es doch einfach mal probieren. Kostet ja nichts.
Hier scheinen einige den Unterschied zwischen einer SD-Entfernung und SD-Krebs nicht wahrnehmen zu wollen. Krebs ist Krebs und dafür gibt es die Heilungsgewährung. Die hormonelle Einstellung gestaltet sich aber ohnehin auch bei einigen Menschen recht schwierig, so dass die Situation nicht als einfach abgetan werden darf. SD-Krebs mit einer Mandelentfernung gleichzusetzen klingt leider für Betroffene sehr hönisch.
Sorry, aber nach einer Schilddrüsenentfernung ist man sicherlich nicht schwerbehindert. Dann müßte jeder, dem die Galle fehlt oder die Milz z. B. auch schwerbehindert sein. Da wäre unser Staat sicherlich schon pleite.
Den Mangel auszugleichen gibt es Tabletten und das war´s dann schon. Gratuliere, du bist nicht schwerbehindert, sondern kannst mit den Tabletten ganz normal weiterleben. Freu Dich.
Ich habe meine Schilddrüse noch. Eine Kollegin hat einen Schwerbehindertengrad aufgrund einer Schilddrüsenentfernung. Also ich weiß nicht, ob ihr da wirklich auf der richtigen Schiene seid? ;o)
Ich kenne 2 Leute sehr gut, die beide die Schilddrüse draußen haben und voll im Berufsleben stehen, ohne jeglichen Behinderungsgrad.
Ich stand auch voll im Berufsleben und hatte eine Schwerbehinderung von 50 Prozent!
Wenn das für die 2 Leute in Ordnung ist, ist es ja auch in Ordnung finde ich! Die Betroffene will auch weiterhin im Berufsleben stehen. Das war ja auch nicht meine Frage. Vielleicht haben manche Leute einfach nicht davon gewusst oder es für sich nicht in Anspruch genommen oder beantragt. Das ist auch in Ordnung. Ich halte es aber für legitim entsprechende Leistungen zu beanspruchen, die einem zustehen. Da in diesem Fall nicht nur ein Organ betroffen ist und entfernt wurde, muss man auch die Krankengeschichte dazu betrachten, aber das würde hier zu weit führen.
Nach Entfernung eines malignen Schilddrüsentumor ist in den ersten fünf Jahren eine Heilungsbewährung abzuwarten; GdB/MdEGrad während dieser Zeit -nach Entfernung eines papillären oder follikulären Tumors ohne Lymphknotenbefall 50 GdB/MdE, sonst 80 GdB/MdE. Justika, wenn ich jetzt die Krankengeschichte kennen würde, wäre ich in der Lage, Dir bei der Beantragung/Ablauf zu helfen.
Adressen der Versorgungsämter findest Du hier. http://www.versorgungsaemter.de/Versorgungsaemter_index.htm
Vielen Dank für Dein Angebot, vielleicht komm ich nochmal darauf zurück. Muss erst mit der Betreffenden darüber sprechen. Ansonsten tolle Antwort.
Für Deutschland gilt: Du wendest dich (geht auch telefonisch) beim zuständigen Versorgungsamt und bekommst die Unterlagen nach Hause geschickt. Die fülst Du selber aus, bzw. läßt deine Ärzte mit ausfüllen, Aktuelle Diagnosen und Atteste sind hilfreich. Allerdings ist die Enfernung der Schilddrüse selbst noch kein Grund zur Anerkennung einer Behinderung, sondern man bewertet subjektiv die Nachteile, uner denen man leidet, und versucht diese mit entsprechenden Vergünstigungen zu lindern.
Es gibt keine Vergünstigungen, sondern das heißt Nachteilsausgleich!
DH!
Bei einem Karzinom wird grundsätzlich für fünf Jahren eine Schwerbehinderung von 50 Prozent ausgeschrieben. Da hat man in deinem Fall falsch gehandelt.