Im Krankenhaus arbeiten und Hausbesuche machen?
Hallo, ein paar Kumpels und ich haben uns letztens die Frage gestellt ob man als Unfallchirurg im Krankenhaus arbeiten kann und in seiner ,, Freizeit" Hausbesuche als Landarzt machen kann (kleiner Patientenkreis). Geht so etwas überhaupt rechtlich? Gehen wir Mal davon aus der Arzt hat als Fachrichtung Unfallchirurgie & Orthopädie sowie Allgemein Medizin? Geht das theoretisch? Würde die Krankenkasse dann die Kosten für die Hausbesuche tragen wenn der Arzt eine angemeldet Praxis hat oder würde es auch ohne angemeldet Praxis gehen?
Ist nur ein Gedankenspiel!!!!!
8 Antworten
Er kann zwar während seiner Freizeit Hausbesuche machen, darf diese aber nicht mit den Kassen abrechnen, da er als Krankenhausarzt keine Kassenzulassung hat.
Alternativ kann er sich als so genannter "Poolarzt" registrieren lassen und am offiziellen ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung teilnehmen. Während seines eingeteilten Notdienstes bekommt er die durchgeführten Hausbesuche dann auch über die Kassen honoriert.
Selbst wenn es möglich wäre (was ich nicht glaube), würde es keiner machen.
Ich denke, jeder Unfallchirurg ist froh, wenn er nach einem megastressigen Krankenhausalltag zu Hause ist und seine Ruhe hat
Nein, das sind zwei verschiedene Fachgebiete. Die Ausbildungen zum Facharzt für Allgemeinmedizin und zum Facharzt für Chirurgie sind unterschiedlich. Hier gibt es rechtliche (und abrechnungstechnische) Schranken.
Sowas geht nicht wirklich.
1. Das Krankenhaus muss einer Nebentätigkeit zustimmen.
2. Privat könnte man neben der Zeit im Krankenhaus praktizieren, also ohne Kassenzulassung.
3. Eine Kassenzulassung wird der Arzt nicht bekommen, wenn er im Krankenhaus arbeitet. (Eine Kassenzulassung bekommt man nur unter bestimmten Voraussetzungen).
4. Umgekehrt gibt es so etwas. Belegärzte. Das sind Ärzte, die ihre eigene Praxis haben, aber auch Belegbetten in den Krankenhäusern.
Der Hausarzt meiner Wahl (sehr kompetent) hat einen Facharzt in Herzchirurgie und Allgemeinmedizin. Wenn man also beide macht, geht das. Wenn man keinen passenden Facharzt vorweisen kann (innere Medizin müsste glaube ich auch gehen), kann man aber nur mit Privatpatienten abrechnen.
Keine Ahnung, ich finde, die haben schon recht viele Möglichkeiten. (auch wenn mein Interesse an der Fachrichtung etwas abgeebbt ist)
Am Ende ist man dann ja auch Facharzt für Orthopädie und kann, wenn man keine Lust mehr auf den Klinikalltag hat evtl. auch eine orthopädische Praxis eröffnen
welche Fachrichtung würde deiner Meinung nach zum Unfallchirurg passen?