ist man als Kindsvater verpflichtet Auskunft über Erbkrankheiten zu geben?
wenn beim Kindsvater eine Erbkrankheit besteht (womöglich auch schon ausgebrochen ist) ist dieser verpflichtet, es der Kindsmutter bzw. seinen Kindern mitzuteilen? Oder hat er das Recht das für sich zu behalten bzw. zu verschweigen? Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder diese Krankheit auch kriegen ist sehr hoch.
5 Antworten
Nein, muss er nicht!
Das man es aus abstand machen würde steht auf einem anderen Blatt...
Stellt sich die rechtliche Frag überhaupt? Sollte es nicht irgendwie selbstverständlich sein zumindest die Mutter zu informieren?
keiner muss jemand anderem seine krankheiten mitteilen. auch wenn es sicher sinnvoll wäre
Gesetzlich verpflichtet vielleicht nicht, aber moralisch ist es zum Wohl seiner Kinder wohl seine Pflicht, darauf hinzuweisen.
Ich weiss ja nicht, um was es genau geht, aber ich koennte mir spaeter theoretisch ein Szenario vorstellen, dass die Kinder dich auf Schmerzensgeld verklagen oder auf Koerperverletzung, mit dem Argument, waeren sie eher informiert gewesen, haetten sie sich viel frueher entsprechend verhalten koennen, aerztliche Untersuchungen nutzen koennen oder einfach andere den Umstaenden angepasste Entscheidungen treffen koennen und ihre Krankheit/ihr Leben haette dann eine bessere Wendung nehmen koennen, was ihnen durch ihren Vater aber verwehrt wurde, weil er wichtige Informationen fuer sich behalten wollte. Keine Ahnung, ob so ein Prozess zu gewinnen waere.
Wenn man von so etwas weiss, kann man z.B. als Mutter viel besser auf die Zeichen achten, viel schneller Aerztliche Hilfe suchen und erhalten, ggf. jetzt schon Verhaltensaenderungen anstreben, die einen Ausbruch hinauszoegern koennten oder den Umgang mit der Erkrankung erleichtern koennten.
Daher waere es nur fair, sie davon zu unterrichten und nicht so zu tun, als gingen einem die eigenen Kinder nichts an und deren Schicksal sei einem egal.
Ja, ich denke, du hast eine moralische Verpflichtung, es der Kindesmutter und deinen Kindern (falls sie schon älter sind) mitzuteilen. Bei mir hat man z.B. BRCA2 festgestellt (Frauen und Männer mit einer Keimbahnmutation in BRCA2 haben ein erhöhtes Risiko, an Brust- oder Eierstockkrebs, aber auch an anderen Krebsarten zu erkranken.)
Es war für mich selbstverständlich, das meiner Familie und meinem Bruder mitzuteilen, der auch Kinder hat. Sie werden sich alle untersuchen lassen um feststellen zu lassen, ob sie auch belastet sind. Entsprechend werden sie dann alle entsprechende Vorsorge treffen.