Kann man eine Krankheit vor JEDEM anonym halten, wenn man für die Behandlung komplett aus eigener Tasche zahlt?
Liebe Community,
ich bin gesetzlich versichert, aber würde gerne nur in einem bestimmten Bereich behandelt werden, ohne dass das irgendwo dokumentiert wird.
Kann ich, obwohl ich gesetzlich versichert bin, eine bestimmte Diagnose und Therapie vor JEDEM geheim halten, wenn ich dem Arzt sage, dass ich ein Privatpatient bin und alle Kosten selbst übernehme? Für Medikamente würde ich logischerweise ein Privatrezept verlangen, dafür selbst zahlen und meiner Krankenkasse nichts davon sagen.
LG
6 Antworten
Nein. Es wird immer in der Behandlungsakte stehen. Kassen und Versicherer haben darauf Zugriff, wenn es erforderlich ist.
Im Rahmen einer Prüfung geht das immer: https://www.buzer.de/gesetz/2497/b37144.htm
Das bezieht sich auf Bahandlungen, die über Chipkarten abgerechnet werden. Lasse ich mir eine Privatbehandlung zukommen, hat der behandelnde Arzt die Daten. Für diese gibt auch das 11 Kapital es dann nur für der Privatpatienten her.
Was für ein Kapital???
der link
Hallo, danke für die Antwort.
Wenn man Privat zahlt, dann erfährt die Kasse doch nichts davon?
Erstmal nicht. Aber wenn sie, irgendwann, einen Grund hat oder eine Überprüfung vornimmt in einer anderen Sache werden die vorhandenen Diagnosen abgeglichen. Dann sieht man das. In der GKV wird - normalerweise - nichts passieren. In einer PKV gibt es Kündigung, Anzeige wegen Betrug und Anderes....
Also ist das jetzt feststellbar oder nicht? Wenn ein Eignungstest gemacht wird und nach allen möglichen Diagnosen bei mir geschaut wird, kann man die Diagnose finden?
Das kannst du machen. Es gibt übrigens auch Ärzte ohne Kassenzulassung, die ausschließlich Privatpatienten behandeln.
Du kannst es geheim halten dadurch ja. aber wenn du eine versicherung abschließt, oder zu einer Eignungsuntersuchung gehst, und es dabei erfragt wird, und du negierst, ist es betrug und kann dich den Job kosten, bzw als versicherungsbetrug bestraft werden
Und wie würde das rauskommen? Wenn man nichts sagt, dann kann man so was doch geheim halten, oder? Wenn man davon ausgeht, dass man trotz der Krankheit ein normales Leben führt und nicht negativ auffällt.
richtig. wenn man ein ganz normales Leben führt und es nicht auffällt, dann kann man das. die frage ist dann aber, warum sollte man das tun? Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann man einfach abschließen bevor man sich behandeln lässt, und in allen anderen Fällen wäre das ja völlig irrelevant das man diese Behandlung hatte...
ja, du kannst zum Arzt gehen und die Rechnung privat zahlen. Da gibst du einfach deine Karte nicht ab.
Der Arzt wird die Behandlung für sich dokumentieren, aber er steht ja unter Schweigepflicht.
Hallo, danke für die Antwort!
Was passiert, wenn jemand von der Schweigepflicht des Arztes nicht betroffen ist? Kann er davon erfahren oder wird das nicht passieren, weil kein Kontakt zwischen den beiden Personen hergestellt werden kann?
Wer sollte von der Schweigepflicht nicht betroffen sein?
Ich verstehe nicht, was du da im Kopf so konstruierst.
SchönheitsOP's werden (fast) immer privat bezahlt und davon erfährt keiner etwas.
okay, danke
Naja, wenn es zum Beispiel um die Prüfung von Versicherungsleistungen geht, dann muss der Versicherte regelmäßig seinen Arzt von der Schweigepflicht entbinden, sonst kriegt er kein Geld. Wenn man das dann beim selben Arzt hat machen lassen, bei dem man sonst auch immer ist, dann kommt das natürlich raus. Wenn man also wirklich was verbergen will, sollte man zu einem Arzt gehen bei dem man nie zuvor war und auch anschließend nie wieder hingeht.
Ich weiß nicht um was es beim Fragesteller geht. Er ist ja nicht weiter darauf eingegangen, was er überhaupt bezweckt. Da kann nicht genau geantwortet werden.
Ja, bei einer Versicherung oder Verbeamtung muss man den Arzt angeben, der von der Krankenkasse bezahlt wurde. Auch wenn ich mich dort noch weiter privat behandelt haben lasse. Das wird bekannt.
Sohn hatte einen Unfall in Neuseeland und es wurde alles privat bezahlt. Dieses haben wir nirgends (BU+Kranken-Versicherung sowie Verbeamtung) angegeben, da gerade von den Versicherungen noch auf Folgekrankheiten verwiesen wird und es wird nichts gezahlt.
Und was, wenn man zu einem Arzt geht, bei dem man nie zuvor war, aber bis Weiteres immer wieder hingeht und jeden Aufenthalt selbst zahlt? Es geht um regelmäßige Rezeptausstellungen.
Wenn du regelmäßig einen Arzt aufsuchst, wird das wohl jemand bemerken, der danach sucht...
nein, wenn die Rechnung immer privat bezahlt wird, erfährt es keiner.
Na wenn du meinst. lol
falls es darum geht, relevante diagnosen aus den akten nicht auftauchen zu lassen, da man zb eine berufsunfähigkeitsversicherung abschliessen will...
wäre ich sehr vorsichtig. das würde sich dann betrug nennen.
Danke, an diesen Aspekt habe ich überhaupt nicht gedacht.
NICHT, wenn er sich privat behandeln läßt- woher soll die Krankenkasse es dann wissen? Und Zugriff auf Patientenakten hat sie grundsätzlich nicht.