Krankenversicherung als Werkstudent?

3 Antworten

Genau so ist es.

Die Einkommensgrenze liegt für Familienversicherte bei 470 € monatlich.

Bei Werkstudenten besteht die Besonderheit, dass man 1000 € Werbungskosten absetzen kann.

Deshalb darf ein Werkstudent maximal 470 * 12 + 1000 € = 6640 € im Jahr verdienen, das sind 533,33 € im Monatsdurchschnitt.

Wenn du darüber kommst, endet die Familienversicherung und du musst dich in der KVdS mit ca. 100 € Beitrag selbst versichern.

Die Beiträge zur Rentenversicherung zahlst du als Werkstudent in jedem Fall, erwirbst dadurch aber auch vollwertige Beitragszeiten für dein Rentenkonto.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Aleleee 
Beitragsersteller
 01.09.2021, 20:28

Dieses Land ist echt ein Weltmeister wenn es darum geht, seine Bürger auszubeuten.

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Chef: "Hey Aleleee, geile Leistung die du da bringst, hier kriegst du ne Gehaltserhöhung von 1€/h"

Staat: "Mooooment Kollege, du verdienst jetzt 0,01€ über der Freigrenze, raus aus der Familienversicherung mit dir und her mit 108€ KV-Beiträgen. Und wenn wir schon dabei sind, kannste dich grad noch f**ken gehen.

LG Dein für dein Wohlwollen sorgender Staat.

PS. F**k dich."

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Danke dir für deine hilfreiche Antwort, diese kurze Tirade musste aber sein ^^

Valnar52  01.09.2021, 22:26
@Aleleee

Irgendwo muss man halt die Grenze ziehen.

okieh56  01.09.2021, 23:20
@Aleleee

Nicht zu danken!

Aber die Tirade hättest du dir sparen können. Wir leben in einem sehr sozialen Staat. Du genießt seit deiner Geburt den vollen Versicherungsschutz in der Familienversicherung und zahlst keinen Cent dafür - so kann man es auch sehen.

Hallo,

für die Familienversicherung sind nach § 10 SGB V die regelmäßigen Bruttoeinkünfte (abzüglich der 1000 Euro Werbungskostenpauschale) maßgebend.

Bei schwankenden Einnahmen ist eine Schätzung vorzunehmen bzw. der Durchschnitt zu berechnen. Wenn das Ergebnis dann unter 553,33 Euro liegt, sind keine Beiträge zu zahlen. Wenn das Ergebnis über 553,33 Euro, liegt, sind für die gesamte Dauer Beiträge zu zahlen.

Wenn es dauerhaft zu höheren Bezügen kommt (höhere Stundenzahl, höherer Stundenlohn ...), sind sofort Beiträge zu zahlen.

Dieses Land ist echt ein Weltmeister wenn es darum geht, seine Bürger auszubeuten.

Ein Weltmeister würde bereits ab dem 1. Euro Verdienst Beiträge berechnen.

Studenten zahlen einen Beitrag von 110 Euro monatlich. Die meisten anderen Personengruppen zahlen einen Mindestbeitrag von ca. 200 Euro.

Ich bin mal optimistisch, dass ein jetziger Student später als Abteilungsleiter oder Selbstständiger seine Minijobber und Werkstudenten immer (ohne Nachfrage der Arbeitnehmer) auf bezahlte Urlaubstage, Entgeltfortzahlung bei Arbeitsunfähigkeit und Weihnachtsgeldansüprüche hinweisen wird und nicht zu den Ausbeutern gehören wird! :-)

Gruß

RHW

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das siehst du alles richtig!