Medizinstudium trotz schlechter Chemie/Physik Kenntnisse?

6 Antworten

Das Wissen, was man aus der Schule mitbringt, hat gar keine so große Bedeutung im Studium, wichtig ist, dass du vollen Einsatz zeigst. Noch ist also nichts verloren, wenn du dich aber wirklich nicht für Chemie interessierst, solltest du dich eher umorientieren. 

Maxxismo  10.11.2017, 22:46

Physik und Chemie sind nur zu geringen Teilen und auch nur während der ersten vier Semester relevant. Nach dem Physikum ist das Studium eine VÖLLIG andere Welt!

Einfach zwei Jahre durchbeißen. Wer den Präparationskurs (makroskopische Anatomie), den Histokurs (mikroskopische Anatomie) und Neuroanatomie schaffen will, der wird im ersten Semester nicht an Bio, Chemie und Physik verzweifeln.

Oder kurz verzweifeln und es am Ende ja doch schaffen. ;-)

Warum also umorientieren? FS will Arzt werden, nicht Chemiker.

Mach dir um Chemie und Physik keine Sorgen. Du lernst ALLES nochmal von Grund auf, angefangen vom Periodensystem und den Bindungsarten.

Du musst in der Schule nicht eine einzige Stunde Physik oder Chemie gehabt haben, um mit ein wenig Fleiß und Willen die beiden Klausuren zu bestehen. Es gibt Übungen und zusätzlich Tutorien. Ohne Fleiß hast du im Medizinstudium sowieso nicht den Hauch einer Chance.

Im Zweifel lässt du dir von Komillitonen zwischendurch mal helfen, dann klappt das locker!

Wenn ich Medis im AC-Praktikum betreut habe, war es erschrecken wie wenig Ahnung die von Chemie hatten - und ich kann mir nicht vorstellen, daß deswegen ganze Jahrgänge durchgeflutscht sind. Halte Dich an die Aussagen von michiwien22!

Maxxismo  10.11.2017, 22:37

Völlig richtig.

Für unsere Belange reicht ein rudimentäres Verständnis auch völlig aus. Wir entwickeln ja selbst in der Forschung nichts von Grund auf, sondern fragen euch um Hilfe, um unsere Ideen umzusetzen.

Alles Chemische machen sowieso später Biochemiker und Biologen. Das ist schließlich ihr Job.

Bevarian  28.11.2020, 12:03
@Maxxismo

Wenn man allerdings bedenkt, daß jemand später Chirurg werden will, der unfähig ist ein Reagenzglas zu schütteln... ;(((

Maxxismo  28.11.2020, 16:52
@Bevarian

Von den Chemikern, die ich im Studium kennengelernt habe, möchte ich mich auch nicht operieren lassen. 😂

Bevarian  28.11.2020, 18:07
@Maxxismo

Würde mir auch kaum einfallen! Aber wir kennen dafür verschiedene Arten, jemanden vorbereitend zu betäuben - gelegentlich überlebt der Delinquent das auch... ;)))

Da hast Du Dir ja ein klasse Studium ausgesucht.

Besser geht nicht.

Da solltest Du schon in allen Fächern auf Platz eins sein. Sonst wirst Du da nichts. Von 30 Leuten, die so etwas anfangen schaffen 2 den Abschluss.

Also überlege Dir das sehr genau. Das heist auch... keine Freundin. Nur lernen bis der Arzt kommt. Keine Zeit mehr für Freunde. Nur Studium 3 Jahre lang.

Mario

Durchs Studium wird man vielleicht kommen, aber wird man so auch ein guter Arzt bzw. eine gute Ärztin? Ich empfehle Dir, diese Fächer im Studium nun nicht als Nebensache zu behandeln, sondern als wichtige Bausteine Deines biologischen und medizinischen Sachverstandes.

Zur Begründung, was die Physik angeht, schau mal hier:

https://www.gutefrage.net/frage/medizinstudium-ohne-oberstufenphysik