Mit 14 im Praktikum bei einer OP zusehen?
Hallo:) Ich mach in ein paar Wochen ein Praktikum in der Chirurgie (1 Woche), ich wollte fragen, ob man rein theoretisch bei einer OP zusehen dürfte. Es würde mich sehr interessieren, mein Vater meint, es sei nicht abwegig dass ich zuschauen dürfte, aber was meint ihr? Mein Vater ist die Pflegedienstleitung der Klinik, hat zwar nichts damit zutun, aber er hat schon Ahnung von dem was er sagt :D. Was denkt ihr? Darf man das mit 14?
5 Antworten
Wenn dein Vater PDL ist, dann sollte er eigentlich wissen, dass man unter 16 nicht in den OP darf. Und daran sollte er sich als PDL halten und es dir nicht als Vater erlauben.
Warte zwei Jahre, da ist das was anderes. Meist kümmert sich jemand von der OP-Pflege um die Praktikanten, die finden es ganz und gar nicht toll, wenn Kinder in den OP kommen, weil es Vati oder Mutti erlaubt hat.
Sei mir nicht böse, aber die wenigsten 14jährigen können damit ungehen. Weniger von dem, was sie bei den OPs sehen, sondern von dem, wie man sich im OP verhält. Es fällt ja schon den Medizinstudenten schwer, einfach mal Abstand zu halten und sich daran zu halten, was man ihnen sagt. Bei minderjährigen Praktikanten ist das noch schwerer.
Wir hatten mal, weil sich da mal wieder niemand drum gekümmert hat, einen 14jährigen Praktikanten im OP, der sogar bei einer Organexplantation dabei war, also bei der Entnahme von Organen bei einem hirntoten Patienten. Das ist ja selbst für alt eingessene Kollegen schwer, wie da ein Praktikant in den Saal gekommen ist, versteh ich bis heute nicht, da wir da nicht mal als OP-Schüler in den Saal dürfen.
Bitte, sag deinem Vater, dass er sich daran halten soll, dass man unter 16 nichts im OP verloren hat. So cool es sein mag, so gut du es wohl verkraften magst, unter 16 ist das wirklich nichts. Mach lieber in den nächsten zwei Jahren nich Praktika auf Station und in der Ambulanz oder so, mit 16 kannst du es dann ma im OP versuchen.
Das entscheidet der Patient und die Klinik.
Patient aus, nennen wir es, Datenschutzrechtlichen gründen
Klinik aus Vorschriften des Gesundheitsministeriums
Bei meiner Tante in der Praxis hat sie die Patienten vorher immer gefragt ob ich dabei sein durfte.
Aber sollten Leute die nicht im Saal sein sollten trotzdem da sein, und es passiert was, dann ist ein Problem.
Bei ner Praxis is das auch was anderes.
Im OP sind neben Anästhesist, Anästhesiepfleger, Operateur, ein bis drei Assistenten, Instrumentierender, ein bis zwei Springer (und da sind wir beim normalen OP-Personal schon bei 5-9 Leuten) gerne noch zB ein Rettungssani oder so was, der sein OP Praktikum bei der Anästhesie macht, evtl noch ein Praktikant, der sich für die OP-Pflege interessiert, auch mal noch Schüler von der Physiotherapie, Famulanten und Studenten, Gastärzte, Vertreter von Firmen etc. anwesend.
Klar, es sind nie alle auf einmal da, es wird auch mal ein “unwichtiger“ Praktikant rausgeschickt, wenn jemand wichtigeres dabei sein soll.
Ich hab es aber teils schon erlebt, dass neben den 9 üblichen Anwesenden noch 2-3 Studenten zugeschaut haben, dann kommt noch ne Zeit lang der FSJler dazu... und bei keinem wird der Patient gefragt, ob das ok ist.
Das einzige Mal, dass ich einen Patienten darauf angesprochen habe, war bei meiner praktischen Abschlussprüfung, als ich meine Prüfer vorgestellt habe und gefragt habe, ob es in Ordnung ist, wenn wir die Prüfung während dieser OP machen. Und selbst das wird nicht jeder Patient gefragt.
Und was sollte schon sein, wenn etwas “passiert“? Wenn es zu einem dementsprechenden Zwischenfall kommt, werden die Leute rausgeschmissen, weil dann Platz sein muss. Und Studenten und Praktikanten machen in der Regel nicht mehr als zusschauen. Und selbst wenn sie was machen dürfen, schauen alle drauf, was die machen.
Frag doch mal ein paar Studenten und Praktikanten und FSJler, die im OP waren. Es ist normal, dass sich Studenten mal bei einer OP waschen und Haken halten. Wenn Personal fehlt, dann darf sich sogar mal ein FSJler waschen.
Es wird natürlich in der Regel dafür gesorgt, dass nicht zu viele Leute im Saal sind. Hat einfach was mit der Hygiene zu tun. Wenn der Prof. Dr. Dr. aber will, dass Student XYZ sich wäscht, dann wäscht der sich halt.
Praktikanten müssen auch Verträge unterschreiben, in denen sie Datenschutzerklärungen unterschreiben. Denen wird tausend mal gesagt, was sie zu tun und zu lassen haben, wenn sie im OP sind. Und zu 99,9% läuft mit den Praktikanten und Studenten alles reibungslos.
kann ich dir nicht sagen, aber bei uns ging es nicht, ich konnte damals nichtmal ein Praktikum machen. Bei unserer Klinik muss man für ein Praktikum min. 16 sein
Praktikumsplatz ist bei mir sicher :D aber danke!
Wüsste nicht was dagegen spricht, evtl. brauchst du eine Einwilligung deiner Eltern - was ja kein Problem sein sollte.
Einfach vor Ort mit dem Arzt abklären. Könnte mir vorstellen, dass dich der Anästhesist mitnimmt. Da kannst von nen bissel weiter oben zugucken.
Nur eben nichts anfassen. Und nicht im Weg rum stehen.
Das ich nichts anfasse ist ja klar! :D Dankeschön:)
Ich denke schon! Frage einfach und die können nicht mehr als Nein sagen! Ich durfte damals bei meinem Praktikum auch in den OPs! Hat sich gelohnt :D
Danke:)
Hahahahaha
Die Patienten wissen nie, wer alles im Saal ist. Die werden auch nicht um Erlaubnis gefragt, ob da jetzt n Schüler oder Praktikant oder Student mit dabei sein darf. Glaub mir, es sind weit aus mehr Menschen im Saal, als man immer denkt.