Nach Kreuzband-OP - Schmerzen an der Außenseite?
Hallo zusammen, ich hoffe ihr könnt vielleicht helfen!
Ich habe mir am 31.12.2017 beim Skifahren das vordere Kreuzband gerissen. Eine OP mit der Semitendinosussehne als Plastik erfolgte nach vorbereitender Physiotherapie dann am 16.2.2018 (also jetzt vor etwa 6,5 Wochen). Anfangs hatte ich eine Bewegungsschiene mit der ich passiv nach 2 Wochen auf 60Grad beugen konnte, dann musste ich diese leider wieder abgeben. Ich gehe auch seit der OP regelmäßig 2x die Woche zur Physio und mache zuhause täglich Übungen zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur und für die Streckung. Mittlerweile kann ich auch voll belasten - gehe draußen allerdings noch mit Schiene (eingestellt auf 90Grad) und Krücken. Zuhause hingegen seit ein paar Tagen auch ohne Krücken und teilweise auch ohne Schiene. Allerdings fühlt sich das noch sehr humpelig und "drückend" im Knie an - wahrscheinlich wegen der Schwellung. Bereits ab der 3. Woche tat mir beim Gehen die Außenseite des Knies weh - also wirklich an der Seite. Es war wie ein Ziehen, was aber teilweise vom Physiotherapeuten weg therapiert werden konnte. Aber immer, wenn ich jetzt das Bein versuche zu beugen, dann blockiert es mich genau an dieser Stelle wieder (gar nicht unbedingt im Knie selbst). Es fühlt sich an, als würde man ein Seil spannen und wewiter geht es dann einfach nicht. Es handelt sich um einen ziehenden, teilweise etwas stechenden und drückenden Schmerz. Auch beim Strecken zieht es vorrangig an der Außenseite. Beugen kann ich aktuell maximal 90Grad (nicht aktiv!) und die Streckung funktioniert auch noch nicht richtig. Hatte jemand von euch das auch? Ich bin so ratlos, was das sein könnte. Bei der OP wurde übrigens festgestellt, dass weder die Meniscen noch die Seitenbänder betroffen sind. DAAAANKE für eure Hilfe!
2 Antworten
Durch die lange Pause kann es durchaus sein, dass deine Bänder verkürzt sind, was sich dann wie du sagst, anfühlt, als würde ein Seil spannen. Dass der Therapeut das kurzfristig rausdehnen kann ist klar, doch das ist ein längerer Prozess und lässt sich nicht von heut auf morgen anpassen.
Geh weiterhin zur Physio und mache auch die Übungen, die dir hoffentlich gezeigt werden daheim weiter.
Nimm dir die Zeit, denn 6,5 Wochen ist noch nicht soo lang. Es kommt auch immer ganz darauf an, wie man vor der OP Muskulär ausgestattet ist/war.
Abnahme der Muskulatur ist ja auch völlig normal, da der Körper ja auch irgendwo eine Abwehrreaktion zeigt. Schmerz = Ausweichbewegung.
Wenn der Physio diese Stelle schon behandelt, gibt dir wie bereits gesagt etwas Zeit. Dass du den Oberschenkelmuskel noch nicht gezielt ansteuern kannst, ist auch völlig normal.
Kleine Schritte, dafür so Schmerzfrei wie möglich. Dann wird das schon mit der Zeit.
so, ich war jetzt noch einmal beim MRT. die auswertung ergab, dass in meinem knie noch ein extremer reizzustand besteht - knöchenödem wo die bohrlöcher sind und das zieht sich bis runter zum schienbein etc. der doc meinte, dass das nach solch einer OP wohl normal ist. die außenbänder und auch die menisken sind fein.
meine beugung und streckung sind mittlerweile auch etwas besser geworden (beugung geht mittlerweile aktiv auf 90°, streckung fehlt etwa noch 15°). ich nutze jetzt auch täglich die blackrole und bearbeite meine beinaußenseite damit wo es so weh tut. der doc meinte, es ist nichts, was wir "nicht wieder hinkriegen". vielleicht habe ich auch einfach ein wenig zu viel trainiert am anfang. habe jetzt runter geschraubt auf tägliches gehen und 1x pro tag übungen machen.
Hallo, ich bin jetzt ca. 14 Wochen Post OP und habe ähnliche Probleme. Auch wenn das Ganze bei dir schon was her ist, wie ist denn bei dir die Heilung verlaufen?
Ich habe immer noch ein deutliches Streck- und Beugedefizit, so dass ich auch nur humpele statt zu gehen. Dabei habe ich deutliche Schmerzen außen. MRT war unauffällig und die Ärzte meinen es kommt eher von den Sehen/Muskeln. Physio bringt leider auch nicht viel...
danke dir für deine antwort. vor der OP war ich muskulär recht gut aufgestellt. habe zwar bereits muskelmasse verloren, aber ich würde sagen es hält sich in grenzen. dennoch fällt es mir teilweise schwer die oberschenkelmuskulatur direkt anzusteuern.
bzgl. der verkürzten muskulatur werde ich den physiotherapeuten mal fragen. bisher hat er hauptsächlich versucht die streckung hin zu bekommen, durch triggerpunkt-behandlung. dabei zieht es teilweise auch an dieser stelle, aber nicht annähernd so stark.