Pflegegrad, psychische Krankheiten?
Hallo, ich wollte fragen ob ich trotz jungen Alters einen Pflegegrad bekommen kann, wenn ich unter psychischen Krankheiten leide? Ich habe schwere chronische Depressionen, Ängste und Borderline. Dadurch bin ich im Leben sehr eingeschränkt. Ich bin körperlich vollkommen gesund. Das Problem ist dass ich durch meine psychischen Krankheiten auch körperlich Symptome habe. Ich kann vieles alleine machen aber oft bin ich auf die Hilfe meiner Familie angewiesen. Sollte ich einen pflegegrad beantragen oder nicht?
8 Antworten
Ich vermute einmal, dass Du im Hinblick auf die fehlende Alltagskompetenz zumindest den Pflegegrad 1 bekommen kannst - nur wirklich etwas bringen tut der einem nicht.
Befasse Dich bitte einmal genauer mit diesen Fragen:
https://www.pflegegrad-berechnen.de/
https://drweiglundpartner.de/pflege-und-pflegegrad-bei-depression/
Achte bitte auch speziell auf den Bereich - fehlende Motivation in der Körperpflege .....
Die Krankenkasse nicht, aber die Pflegekasse ja.
Sei Dir sicher auch psychisch erkrankte Menschen werden Ernst genommen. Und habe wenn möglich eine vertraute Person dabei - die auch den von Dir durchgearbeiteten Fragebogen kennt.
Der MDK hat da ein nicht ganz unerhebliches Wörtchen mitzureden ;) Der begutachtet schließlich und das Ergebnis ist die Grundlage für die Entscheidung der Pflegekasse. Die folgen in den meisten Fällen der Einschätzung des MDK.
Um einen Antrag kommst du also nicht herum, wenn du wissen willst, was dir zusteht (oder nicht). Mit dem Alter hat die Einstufung rein gar nichts zu tun!
Frage ist vor allem, ob dir allgemeine Pflegeleistungen der Pflegeversicherung zustehen oder es sich vielmehr um Behandlungspflege handelt. Die Dinge liegen in der Praxis oft sehr eng beieinander, die Zuständigkeit wird dennoch strikt abgegrenzt.
Dafür kann dir hier niemand Unterstützung oder Auskunft geben. Das ist Sache deines behandelnden Arztes i.V.m. der Kranken- oder Pflegekasse.
Ich kann vieles alleine machen aber oft bin ich auf die Hilfe meiner Familie angewiesen.
Beantragen kannst du grundsätzlich alles. Ob die Einschränkungen so gravierend sind, dass dir eine Pflegestufe zuerkannt wird muss geprüft werden. Zumeist findet vorher ein Gutachten statt. Bei psychischen Erkrankungen ist das schwerer einzuschätzen, da der Zustand nicht jeden Tag gleich ist sondern sicher mal schlimmer mal besser ist. Beurteilt wird allerdings wieviel Stunden an Pflege täglich benötigt wird. Also die Diagnose alleine wird zu wenig sein. Du musst dem Gutachter glaubhaft versichern wie sich dein Alltag gestaltet.
Nein mach Sport, geh raus hab Spaß, und nimm das Leben nicht so ernst ...lies vielleicht mal das Buch Eckhardt Tolle "Leben im Jetzt" es spielt keine Rolle wie deine Vergangenheit war das war gestern....
das sind die "Vorschläge", an denen psychisch Kranke noch mehr verzeiweln - SIE HABEN NICHT DIE KRAFT DAFÜR!
Okay 😅😅😅leider nicht nachvollziehbar
Hallo,
auch bei psychischen Erkrankungen ist ein Pflegegrad möglich. Bei Psychosen und Schizophrenie z.B. ist ein Pflegegrad nicht selten. Es müssen keine körperlichen Beeinträchtigungen vorliegen.
Bei der Begutachtung geht es um die Selbständigkeit in verschiedenen Lebensbereichen. Ob die Einschränkungen dabei auf psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen beruhen, ist dabei ohne Bedeutung.
Gruß
RHW
Der Pflegegrad richtet sich primär nach den Alltagskompetenzen sprich: sich allein waschen, anziehen, selbstständig essen zu sich zu nehmen etc.
Du wirst wohl einen Pflegegrad 1 bekommen können mit 125,-- Euro monatlich für Hilfe durch Fachpersonal.
Aber versuchen kannst du es.
Ich habe es bereits berechnet und das Ergebnis ist : Pflegegrad 2. Kann die Krankenkasse trotzdem sagen " Nein, Sie bekommen keinen Pflegegrad", weil sie psychisch kranke Menschen nicht ernst nehmen?