Rook Piercing entzündet oder nur gereizt?
Hallo,
Offensichtlich habe ich mir das Rook nun doch stechen lassen und habe es jetzt seit knapp 4 Monaten. Ich hatte die ersten Monate kaum-keine Probleme und es ist ziemlich gut geheilt.
Im November hatte ich dann einmal Wildfleisch, was aber durch häufige „Reinigung“ mit Octenisept und wieder wegging.
Nun ist mir vor einer Woche der Schmuck (Ring) ganz blöd rausgefallen und ich habe ihn gegen einen größeren getauscht, weil der vorherige kaputt war. Innerhalb dieser Woche hat sich die Stelle jetzt gerötet und ist angeschwollen und es hat sich wieder ein „Eiterbläschen“ gebildet (es tritt auch Wundflüssigkeit aus). Ich habe die Stelle seit gestern mit Tyrosur behandelt und meine, eine Verbesserung zu bemerken. Allerdings weiß ich nicht so richtig, wie ich mich jetzt weiterhin verhalten soll, vielleicht hat jemand eine Idee oder weiß, ob es sich um eine Entzündung handelt?
Danke schon im Voraus, ich stelle mal zusätzlich noch ein Bild davon rein ;)
4 Antworten
Ich würde den stark nickelhaltigen Chirurgenstahl gegen Titan austauschen und mindestens eine Woche mit dem Tyrosur weitermachen.
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin im Deep Metal Dortmund seit 1989)
PS: viele gute Piercer sind auch während des Lockdowns noch telefonisch oder per Mail/Messenger zu erreichen, der Schmuckverkauf bleibt zum Teil auch erlaubt. In Sachsen-Anhalt, Thüringen, Schleswig-Holstein und auch im Saarland sind die Studios noch geöffnet.
Was verstehst du unter "der Heilungsprozess läuft"?
Wenn es gut abheilt und du definitiv keine Nickelallergie hast dann kann man mit dem Wechsel auch abwarten.
Wenn Eiter im Spiel ist, ist es immer entzündet. Hast du das neue Piercing vorher desinfiziert? Ansonten geh zu deinem Piercer und frag nach, vllt kann der dir da was empfehlen.
Ja, sowohl das Piercing, als auch meine Hände wurden natürlich vorher desinfiziert. Leider sind die Piercingstudios ja im Moment zu und meins ist irgendwie auch nicht telefonisch erreichbar, deswegen ja auch die Frage hier.
Dann mal zum Hautarzt. Es kann sich nämlich eine chronische Entzündung entwickeln und das kann böse enden...
Octenisept ist knorpeltoxisch und darf demnach nicht auf knorpelgewebe angewendet werden. Kein Wunder dass das so aussieht, erst recht in Kombination mit nickelhaltigem chirugenstahl.
Titanbanane rein, ein Verband mit betaisodona hilft gegen die Entzündung
Mir wurde sowohl beim Piercer, als auch in der Apotheke gesagt, ich soll es ab und zu damit behandeln, dachte eigentlich schon, das sind verlässliche Aussagen.
Ich würde mir an Deiner Stelle schnell einen dünneren Stift kaufen. Titan. Den dann rein, und das Ding behandeln wie ein neues Piercing. Eiter heißt Entzündung, aber das sieht eigentlich sehr wenig gerötet aus. Darum würde ich dem ersteinmal ein paar Tage geben und hoffen, dass es weggeht.
Also eher kein Ring, sondern ein Stab/Banane? Hatte bis jetzt in allen Piercings Chirurgenstahl, was macht Titan für einen Unterschied (ernsthafte Frage, keinesfalls böse gemeint)? Meinst du ich sollte erst abwarten und dann wechseln?
sorry für die vielen Fragen 🙈
Ich würde jetzt schnell wechseln, und ich würde die gleiche Form nehmen, wie Du beim Stechen hattest. Wenn das eine Banane ist, dann nimm die. Und zwar in der Originaldicke. Wenn Du es nicht weißt, nimm 1.2mm.
Wenn es ein Ring war, nimm einen Ring im gleichen Durchmesser. Ich halte das aber für unwahrscheinlich.
Mit Titan bist du ganz einfach auf der sicheren Seite, was Allergien angeht. Chirurgenstahl enthält Nickel, den es (fast) nicht abgeben *sollte*, trotzdem werden davon mehr Leute allergisch als von Titan.
Soll ich das Piercing auch austauschen, wenn der Heilungsprozess läuft?