Schafft ein durchschnittlicher Arzt vermögensmillionär zu werden?
Hallo,
immer wieder lese ich, dass Ärzte nicht reich werden. Für mich sind Menschen finanziell reich, wenn sie irgendwann auf dem Konto eine Million Euro haben oder ein Vermögen von eine Million Euro haben. Ärzte studieren zwar 6 Jahre, aber streng genommen ist das nur ein Jahr mehr als andere Studierende, die einen Master machen.
Die Fachausbildung zähle ich nicht dazu, da man in den fünf Jahren schon 4k Netto pro Monat bekommen kann durch Zuschläge. Wenn man sich den Durchschnittsarzt betrachtet ist es sehr wahrscheinlich, dass sie irgendwann sechsstellig verdienen und dazu müssen sie etwas weniger Steuern (prozentual zu Gleichverdienenden) zahlen. Es gibt ja in keiner Branche (weder Jura noch IT) so eine hohe Wahrscheinlichkeit so viel zu verdienen wie in der Medizinbranche als Arzt. Zudem verdient ein Arzt mit einer Praxis extrem gut und 100-200k netto ist in vielen Fachrichtungen drinne.
Laut Statistik erwirtschaftet ein Arzt vor seiner Rente 1,8 Mio. Euro und damit fast doppelt so viel wie andere Akademiker, wie kommt es also dazu, dass so viele Menschen behaupten als Arzt würde man nicht reich werden?
8 Antworten
Wenn es nach den Berichten geht, sind schon Tellerwaescher Millionaer geworden, Lumpensammler sind auch dabei. Warum sollte es ein Arzt nicht schaffen, ob es sein Ziel ist dieses zu erreichen ist eine andere Frage.
Die Millionaersschwaemme in der BRD nimmt ja beaengstigende Formen an was allerdings eigentlich loeblich ist, wenn der Weg nach unten nicht noch schneller gehen wuerde. Aerzte sind in der zweiten Kategorie nicht dabei, die Zahnaerzte sollen ja die Spitzenverdiener sein, das gibt zu denken.
Ja, ich bedauere jetzt schon kein Arzt geworden zu sein, aber das lässt sich nun mal nicht mehr ändern: jedenfalls, falls er gut spart und auch sein Geld richtig anlegt, kann er sicherlich eine Million erreichen, wenn nicht - dann jedenfalls: Millionär der Herzen. Denn seine Patienten werden dankbar sein, dass er ihre Gesundheit wiederhergestellt hat oder gar ihnen das Leben gerettet hat.
100tsd netto ist wohl eher ein wunschtraum. die meisten wären froh, wenn sie das brutto hätten. mit einer praxis wird man definitiv nicht reich.
Ich kenne etliche Ärzteeinkommen und die sind je nach Fachgebiet durchaus unterschiedlich. Aber selbst bei 300Tsd Brutto kommst du bestenfalls auf 60Tsd bis 75Tsd Netto. Ein typischer Hausarzt kann je nach Praxisgrösse auf 90Tsd bis 120Tsd Brutto kommen, es sei denn es sind Gemeinschaftspraxen.
Ich rede hier vom Reinertrag, was für den Praxisinhaber übrig bleibt! Wie kann man bei 300k Brutto bei 75k Netto landen!? So hoch ist der deutsche Steuersatz jetzt auch nicht...
Bei Selbstständigen kann man generell 1/4 bis 1/5 ansetzen. Du hast ja nicht nur Steuern, sondern auch andere Kosten. Rechnen wir mal eine Hausarztpraxis mit 1000 Scheinen, das macht dann grob geschätzt 44Tsd im Quartal, also 14600 im Monat. Davon darfst Du dann das Gehalt für die MFA abziehen, sowie alle Unkosten wie Strom, ´Wasser, Praxismaterial, EDV und was somst noch anfällt. Und Steuern zahlen darfst auch noch. Da bleibt leider nicht soviel. Dem Orthopäden mit 300Tsd Umsatz mag etwas mehr bleiben, der hat aber auch normalerweise grössere Räume und mehr Personal. Dem gehen also schon mal an die 20Tsd pro Monat für Gehälter verloren.
Nochmal, es handelt sich um den Reinertrag! Eine Arztpraxis macht häufig Einnahmen im Bereich von 800.000-2.000.000 Euro. Damit bezahlt er seine Arbeitnehmer. Der Reinertrag ist nur dad Gehalt des Arztes und das liegt bei vielen Ärzten bei 200k Brutto...
Ich fürchte du hast einfach null Ahnung.
Ich befürchte eher, dass du keine Ahnung hast. Hier mal ein paar Seiten, die sich auf das statistische Bundesamt beziehen. Ich weiß echt nicht, wie man so ahnunglos sein kann, sich aber dann als wissend hinstellt. 60-75k Netto kriegt man fast als Klinikarzt hin. Da frage ich mich echt, wieso du dich als so wissend hinstellt, aber anscheinend keine Ahnung hast.
https://www.healthrelations.de/gehalt-facharzt-wie-viel-verdient-der-praxisinhaber/
https://www.doctari.de/aerzte/ratgeber/gehalt-niedergelassene-aerzte
https://www.healthrelations.de/was-niedergelassene-fachaerzte-verdienen-2/
Bei den Abrechnungen die ich kenne sind das utopische Zahlen. Jedenfalls für Einzelpraxen.
Kann man nicht pauschal beantworten.
Lebt er, und gibt sein Geld aus dann nicht.
Ist er sparsam und investiert richtig, sollte es ein leichtes sein.
Ein einfacher Arzt in Anstellung am Krankenhaus wird nicht reich - bis auf den Chefarzt vlt. Dorthin schaffen es aber nur die wenigsten bis zum Ende ihrer Karriere.
Mit eigener Praxis, also als Selbständiger, ist da mehr drin, sofern der Arzt auch ein Händchen fürs Unternehmerische hat, die Praxis gut geführt wird, die richtige Lage und den richtigen Patientenstamm hat (viele Privatversicherte).
Als Assistenzarzt fängst du mit weniger als 5k brutto an, d.h. weniger als 2500,- EUR netto.
Das dürfte für 99% nicht leicht sein, sondern ganz und gar unmöglich.
Du siehst dir nur den Jahresverdienst an. Meinst du damit den angestellten Arzt mit Rentenversicherung oder den freischaffenden Arzt, der in seinem Berufsleben selbst genug für eine unbekannt lange Rente und Pflege zurück stellen muss?
Außerdem ist die Zulassung zum Studium begrenzt. Das bedeutet, dass du nicht nur im Berufsleben oder im Studium viel leisten musst. Und geregelte Arbeitszeiten, um 17 Uhr fällt der Stift / die Kelle, sind oft auch nicht drin.
Für mich wäre der Beruf nichts. Das Arbeitsleben ist zu unstet. Das würde ich auch für das Extra an Einkommen nicht machen.
Wenn man kein Kimderarzt ist, sondern Orthopäde, Radiologe, Augenarzt etc. kann man sehr gut verdienen. Das durchschnittliche Einkommen eines selbstständigen Orthopäden liegt bei 200-350k Brutto, das sind dann mindestens 100k Netto. Dabei ist das auch schon der Reinertrag (d.h. Personalkosten und alles andere schon abbezahlt).