Schafft ein durchschnittlicher Arzt vermögensmillionär zu werden?

8 Antworten

Wenn es nach den Berichten geht, sind schon Tellerwaescher Millionaer geworden, Lumpensammler sind auch dabei. Warum sollte es ein Arzt nicht schaffen, ob es sein Ziel ist dieses zu erreichen ist eine andere Frage.

Die Millionaersschwaemme in der BRD nimmt ja beaengstigende Formen an was allerdings eigentlich loeblich ist, wenn der Weg nach unten nicht noch schneller gehen wuerde. Aerzte sind in der zweiten Kategorie nicht dabei, die Zahnaerzte sollen ja die Spitzenverdiener sein, das gibt zu denken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, ich bedauere jetzt schon kein Arzt geworden zu sein, aber das lässt sich nun mal nicht mehr ändern: jedenfalls, falls er gut spart und auch sein Geld richtig anlegt, kann er sicherlich eine Million erreichen, wenn nicht - dann jedenfalls: Millionär der Herzen. Denn seine Patienten werden dankbar sein, dass er ihre Gesundheit wiederhergestellt hat oder gar ihnen das Leben gerettet hat.

100tsd netto ist wohl eher ein wunschtraum. die meisten wären froh, wenn sie das brutto hätten. mit einer praxis wird man definitiv nicht reich.

Jens2244 
Beitragsersteller
 20.02.2021, 13:28

Wenn man kein Kimderarzt ist, sondern Orthopäde, Radiologe, Augenarzt etc. kann man sehr gut verdienen. Das durchschnittliche Einkommen eines selbstständigen Orthopäden liegt bei 200-350k Brutto, das sind dann mindestens 100k Netto. Dabei ist das auch schon der Reinertrag (d.h. Personalkosten und alles andere schon abbezahlt).

HarryXXX  20.02.2021, 13:33
@Jens2244

Ich kenne etliche Ärzteeinkommen und die sind je nach Fachgebiet durchaus unterschiedlich. Aber selbst bei 300Tsd Brutto kommst du bestenfalls auf 60Tsd bis 75Tsd Netto. Ein typischer Hausarzt kann je nach Praxisgrösse auf 90Tsd bis 120Tsd Brutto kommen, es sei denn es sind Gemeinschaftspraxen.

Jens2244 
Beitragsersteller
 20.02.2021, 13:44
@HarryXXX

Ich rede hier vom Reinertrag, was für den Praxisinhaber übrig bleibt! Wie kann man bei 300k Brutto bei 75k Netto landen!? So hoch ist der deutsche Steuersatz jetzt auch nicht...

HarryXXX  20.02.2021, 13:54
@Jens2244

Bei Selbstständigen kann man generell 1/4 bis 1/5 ansetzen. Du hast ja nicht nur Steuern, sondern auch andere Kosten. Rechnen wir mal eine Hausarztpraxis mit 1000 Scheinen, das macht dann grob geschätzt 44Tsd im Quartal, also 14600 im Monat. Davon darfst Du dann das Gehalt für die MFA abziehen, sowie alle Unkosten wie Strom, ´Wasser, Praxismaterial, EDV und was somst noch anfällt. Und Steuern zahlen darfst auch noch. Da bleibt leider nicht soviel. Dem Orthopäden mit 300Tsd Umsatz mag etwas mehr bleiben, der hat aber auch normalerweise grössere Räume und mehr Personal. Dem gehen also schon mal an die 20Tsd pro Monat für Gehälter verloren.

Jens2244 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 22:40
@HarryXXX

Nochmal, es handelt sich um den Reinertrag! Eine Arztpraxis macht häufig Einnahmen im Bereich von 800.000-2.000.000 Euro. Damit bezahlt er seine Arbeitnehmer. Der Reinertrag ist nur dad Gehalt des Arztes und das liegt bei vielen Ärzten bei 200k Brutto...

HarryXXX  21.02.2021, 22:58
@Jens2244

Ich fürchte du hast einfach null Ahnung.

Jens2244 
Beitragsersteller
 21.02.2021, 23:17
@HarryXXX

Ich befürchte eher, dass du keine Ahnung hast. Hier mal ein paar Seiten, die sich auf das statistische Bundesamt beziehen. Ich weiß echt nicht, wie man so ahnunglos sein kann, sich aber dann als wissend hinstellt. 60-75k Netto kriegt man fast als Klinikarzt hin. Da frage ich mich echt, wieso du dich als so wissend hinstellt, aber anscheinend keine Ahnung hast.

https://www.healthrelations.de/gehalt-facharzt-wie-viel-verdient-der-praxisinhaber/

https://www.doctari.de/aerzte/ratgeber/gehalt-niedergelassene-aerzte

https://www.healthrelations.de/was-niedergelassene-fachaerzte-verdienen-2/

HarryXXX  22.02.2021, 03:16
@Jens2244

Bei den Abrechnungen die ich kenne sind das utopische Zahlen. Jedenfalls für Einzelpraxen.

Kann man nicht pauschal beantworten.

Lebt er, und gibt sein Geld aus dann nicht.

Ist er sparsam und investiert richtig, sollte es ein leichtes sein.

Notorious666  20.02.2021, 13:30

Ein einfacher Arzt in Anstellung am Krankenhaus wird nicht reich - bis auf den Chefarzt vlt. Dorthin schaffen es aber nur die wenigsten bis zum Ende ihrer Karriere.

Mit eigener Praxis, also als Selbständiger, ist da mehr drin, sofern der Arzt auch ein Händchen fürs Unternehmerische hat, die Praxis gut geführt wird, die richtige Lage und den richtigen Patientenstamm hat (viele Privatversicherte).

Als Assistenzarzt fängst du mit weniger als 5k brutto an, d.h. weniger als 2500,- EUR netto.

HarryXXX  20.02.2021, 13:19

Das dürfte für 99% nicht leicht sein, sondern ganz und gar unmöglich.

Du siehst dir nur den Jahresverdienst an. Meinst du damit den angestellten Arzt mit Rentenversicherung oder den freischaffenden Arzt, der in seinem Berufsleben selbst genug für eine unbekannt lange Rente und Pflege zurück stellen muss?

Außerdem ist die Zulassung zum Studium begrenzt. Das bedeutet, dass du nicht nur im Berufsleben oder im Studium viel leisten musst. Und geregelte Arbeitszeiten, um 17 Uhr fällt der Stift / die Kelle, sind oft auch nicht drin.

Für mich wäre der Beruf nichts. Das Arbeitsleben ist zu unstet. Das würde ich auch für das Extra an Einkommen nicht machen.