Schwächegefühl nach einer Woche Fleischverzicht?
Seit einer Woche versuche ich (aus vielerlei Gründen) vegetarisch (aso ohne Fleisch) zu leben und meinen Milchprodukte und Eierkonsum stark einzuschränken. Da ich vorher einfach alles - Gesundes und Ungesundes - gegessen habe und ich Fleisch und Milchprodukte sehr liebe, war es für mich eine harte Woche ... am schlimmsten ist dieses eigenartige Gefühl, ich fühle mich zittrig und schwach, mein Magen knurrt zwar nicht, aber es fühlt sich an, als ob ich ein Loch im Bauch vor Hunger habe. Ich verstehe das nicht, denn ich esse mich satt ... an Vollkornprodukten und Gemüse und Obst ... knabbere zwischendurch immer wieder Karotten und ein Stück veganen Kuchen habe ich auch schon gegessen. Wird dieses Schwächegefühl vergehen? Denn ich fühle mich im Moment nicht sehr leistungsfähig.
20 Antworten
Deinen Ansatz finde ich sehr gut, man kann prima ohne tierische Erzeugnisse leben. Besser wäre natürlich noch eine innere Reinigung vor der Umstellung gewesen wie ein Fastenwochenende oder auch eine basische Woche, z.B. nach S. Wacker
http://www.fuersie.de/gesundheit/abnehmen/artikel/die-7-tage-basenkur/page/2
Das Schwächegefühl rührt höchstwahrscheinlich daher, dass die vorhandenen Schlacken sehr langsam abgebaut werden; ein anderes Wort für Darmreinigung ist Entgiftung, und diese Gifte müssen "raus"
Wenn du es also schaffst, noch einige Tage durchzuhalten, wirst du sehen, dass du viel leistungsfähiger bist als vorher, du solltest auch sehr viel trinken, denn die Vollkornprodukte quellen während des Verdauungsvorgangs noch auf. Ich kenne einige Zeitgenossen, die nach einem delikaten Vollwert - Essen über Verstopfung klagten und deshalb auf "das ganze gesunde Zeug" schimpften :-)))
Viele Hochleistungssportler sind übrigens Vegetarier, hier ein Auszug aus einer Examensarbeit:
Bei der vorliegenden Untersuchung wurden außer Leistungs- und Hochleistungssportlern auch Sportler mit überdurchschnittlichen Leistungen und/oder Anforderungen hinzugezogen. Voraussetzung war ein Mindesttraining von 8-10 Std./Woche. In der Regel wurde jedoch wesentlich mehr trainiert.
Die weitaus größte Zahl der 78 (männl. 60, weibl. 18) befragten Sportler waren Ausdauersportler.
Von den 62 Ausdauersportlern waren:
- 35 vorwiegend Läufer, - 13 Triathleten, - 9 Radsportler, 3 Kanuten, je ein Skilangläufer und Langstreckenschwimmer. Dazu kamen: 2 Volleyballer, je ein Basketballspieler, Tennisspieler, Karateka, Aikido-Kämpfer, Fechter, Bodybuilder, Dreispringer, Weitspringer, Mittelstreckler, Diskuswerter, Alpinskifahrer, 3 Ballettänzer (die 3 Ballettänzer nehmen zwar nicht an Wettkämpfen teil, mit durchschnittl. 7 Stunden Training/Tag liegen sie wohl aber an der Spitze der Anforderungen.)
Die Gründe für die vegetarische Ernährungsweise sind unterschiedlich:
46 Sportler gaben „Gesundheit" an, 22 nannten „ethische Gründe", 14 „die ökonomischere Verwertung von Energie" (bei der Umwandlung von pflanzlichen Nährstoffen in tierische gehen ca. 80% der Nährstoffe verloren.), 7 den „Geschmack", 6 „einen Ekel vor Fleisch", 4 „Gewohnheit", 3 „bessere Verdauung" und 3 „Gewichtsreduzierung".
Nur 2 Sportler, die aus gesundheitlichen Gründen ihre Ernährung umgestellt hatten, merkten eine leichte Leistungsminderung in Reaktions- und Ausdauerschnelligkeit, 5 hatten keine Änderung festgestellt, unschlüssig waren 3, keine Angaben machten 9,5 hatten den Sport gleichzeitig mit der Ernährungsumstellung begonnen. Auch die 5 Sportler, die sich seit ihrer Kindheit vegetarisch ernähren, konnten hierzu keine Angaben machen. Übrig bleiben 49 Sportler, die nur positive Veränderungen feststellten, darunter sogar alle 8, die sich vorher schon mit Vollwertkost ernährt hatten und nur noch das Fleisch wegließen.
Verbesserungen wurden festgestellt bei:
Leistung: 29, Krankheitsanfälligkeit: 16, Gesundheit allgemein: 11, Müdigkeit: 10, Psyche: 10, Wohlbefinden: 8, Regenerationsschnelligkeit: 3, Haut: 3, Knie: 2, Stoffwechsel: 2, Blutbild: 1.
Von diesen 49 Sportlern sprachen 48 der Ernährung eine bedeutende Rolle zu, die sie aber oft durch Training und eine andere Einstellung unterstützt sahen.
Bei diesen positiven Erfahrungen stellt sich natürlich die Frage, warum es immer noch sowenig Hochleistungssportler gibt, die vegetarisch leben. Ein Grund ist sicher die verbreitete Meinung, daß nur derjenige, der Fleisch ißt, leistungsfähig sein kann. Außerdem werden Vegetarier immer noch als Außenseiter behandelt. Sie haben auch große Schwierigkeiten, geeignete Nahrungsmittel zu finden. Das betrifft Läden, Privatfeste, Restaurants, Kantinen und, was für Sportler besonders unangenehm ist:
Trainingslager und Wettkämpfe. Dort muß man sich als Vegetarier entweder selbst verpflegen oder die angebotenen ungewohnten Nahrungsmittel zu sich nehmen. Diese wirken dann in mehrfacher Weise negativ: Zu der direkten Einwirkung auf den Körper durch die nicht gewohnte und belastende Nahrung kommt noch die seelische Belastung, zu wissen, daß man so der eigenen Gesundheit schadet.
Es wäre wünschenswert, wenn sich Trainer, Köche und auch weitere Sportler ausführlich über diese Kostform informieren würden. Dies erhofften sich Sportler, die bei der vorliegenden Arbeit mitwirkten und zu der Überzeugung gelangt sind, daß vegetarische Kost günstig auf Leistung und Wohlbefinden wirkt.
Mehr Aufschluß über vegetarische Ernährung bei Sportlern gibt, neben im Handel befindlichen Büchern, folgende Examensarbeit:
„Vegetarier im Hochleistungs-Sport"
Habe gehört, dass Mike Tyson jetzt auch Veganer ist, stimmt das :)))))
ja hab ich auch auf der veganmania münchen erfahren ;)
Bin sooo beeindruckt, dass ich sprachlos bin - und das bin ich nicht oft...:-))) DH Schlappi♥♥♥
Hä?...naja, ich sag vorsichtshalber mal danke ;-)
und der Fragestellerin danke für die Auszeichnung ♥
Eh danke für diese ausführliche Antwort :) Mal endlich jemand der nicht einfach nachplappert was er so hört :)
Die Williamsschwestern sind übrigens Veganer und Serena liefert ja eine Topleistung nach der anderen im Moment. Also leidet sie wahrscheinlich nicht unter einem Schwächeanfall hehe
Ich glaube, dass dieses Schwächegefühl bei mir mit der Umstellung zu tun hat ... Vegetarier an sich sind bestimmt nicht "schwach".
Also leidet sie wahrscheinlich nicht unter einem Schwächeanfall hehe
:-))))))))))))))))))))))))))))
Das Schwächegefühl kann auch ganz andere Gründe haben und nur zufälligerweise mit dem Zeitpunkt deiner Umstellung zusammen gekommen sein.
- Manche reagieren auf den Wetterwechsel
- andere, weil sie zu wenig oder zu viel schlafen
- es (momentan) sehr stressig oder
- zu langweilig ist
- sie etwas (Infektion) ausbrüten
Oder oder oder
Danke, sehr interesssant. :-)
Hallo andrea2405,
entweder ißt Du zu viele kurzkettige Kohlehydrate wie Weißbrot, weiße Nudeln, weißer Reis oder Obst, oder es ist zu wenig Eiweis in Deiner Nahrung. Beides macht nicht richtig satt. Bei Weismehlprodukten steht die Energie zwar schnell zur Verfügung, ist aber super schnell wieder abgebaut. Außerdem sind Kohlehydrate (auch Vollornprodukte) nicht so sättigend wie Eiweisprodukte. Vermutlich fehlt in Deiner Nahrungsmittelzusammenstellung Eiweis. Eiweis benötigt unser Körper nur zum Muskel- und Zellaufbau es macht auch viel länger satt. Veruch doch mal zusätzlich zu Tofu und anderen Sojaprodukten, mehrmals täglich Hülsenfrüchte in Deinen Ernährungsplan ein zu bauen. Ich kann mir vorstellen das es Dir dann besser geht.
Solltest Du entgegen meiner Vermutung ausreichend sättigendes Eiweis im Ernährungsplan haben oder trotz der Ergänzung mit einer zusätzlichen Eiweisquelle Deine Beschwerden nicht los werden, war Deine Ernährungsumstellung vielleicht zu radikal. Ein Verdauungstrakt der nie ein vegane Kost verarbeiten mußte, tut sich anfangs schwer mit einer rein veganen Ernährung zurecht zu kommen. Dies kann nicht nur Blähungen und Durchfall machen, sondern vor alleim bei Tofu und Soja ein verstärktes Hungergefühl auslösen. Besser ist es seinen Köprer über einen Zeitraum längeren Zeitraum (mindestens 3-4 Wochen) auf eine komplett vegane Ernährung und sojareiche um zu stellen.
Der Rollitrekker
Mehrmals täglich Hülsenfrüchte? Du meinst wohl eher mehrmals wöchentlich? ;)
Es gibt nahezu kein Lebensmittel ohne Eiweiß. Ein Eiweißmangel bedeutet hierzulande fast immer Nahrungsmangel.
ich esse zwar Milch und Ei aber keinerlei Fleisch seitdem ich 12 bin, habe keinerlei Schwächegefühle esse dafür aber viel Tofu Reis süßkram etc ;) es ist wichtig das du trotzdem auf deine Kalorien kommst ! min1800... oft wenn Leute damit anfangen, aufzuhören mit dem fleischessen, dann lassen sie wirklich einfach nur Fleisch weg... dann kommen konzentrationsprobleme,Schwächegefühle etc, weil sie wie auf einer Diät leben sprich zu wenig Kalorien zu sich nehmen oder zu wenig trinken .... rechne mal nach auf was für Kalorien du am Tag kommst ;)
Wenn ich diese Woche Milch und Eier gegessen hätte, würde ich mich jetzt bestimmt auch nicht schwach fühlen. Das heißt, ich sollte vielleicht gerade jetzt am Anfang doch noch ein paar Milchprodukte zu mir nehmen?
ja das könnte auch helfen und dann nach und nach ( wenn du ohne Fleisch klar kommst) weiter Eier und dann Milchprodukte absetzen
Danke. :-)
Die Nährstoffe der Milch sind aber nicht so gut für unseren Körper verfügbar, wieso muss er dann also gerade Milch zu sich nehmen???
Ich werde über kurz oder lang auf Milch verzichten ... habe ich diese Woche eh schon gemacht.
Trink Mandelmilch :) Paar Bananen, bischen Mandelmuss, bischen Vanille, bischen Wasser und mixen, fertig ist deine GESUNDE Milch!
ein menschlicher körper braucht zeit um sich umzustellen und fleisch einfach abzusetzen kann da nicht die richtige lösung zu sein wir sind mit fleisch aufgewachsen und unsere körper haben das fest eingeplant und die vitamine dazu ebenfalls wenn man das so einfach wegläßt muß man die vitamine auf andere weise zufügen,
man würde niemals mit einem motor so umgehen und einfach den treibstoff umstellen, der motor würde darauf eingestellt werden müssen um die gleiche leistung bringen zu können
und wir menschen benötigen ebenfalls lebensmittel die wir verbrennen können, verarbeiten können somit ist alles was ungesund ist nur in maßen möglich und jede übertreibung wird der körper uns schnell mitteilen mit übelkeit , unwohlsein etc.
wir müssen auch lernen unseren körper zu verstehen und zu handeln wenn er uns etwas sagen möchte wenn unsere seele sich nicht wohlfühlt wird auch unser körper uns etwas mitteilen
Warum sollte der Körper sich umstellen müssen? Er ist bereits pflanzliche Nahrung gewohnt. Man muss sich lediglich ausgewogen ernähren; http://vebu.de/einstieg/ernaehrungspyramide
ich bin mir nicht sicher ob das sein kann. ich bin 12 und bin auch vegetarierin (und esse sehr wenig eier, milchprodukte...) und ese eig. gar nicht so viel obst und gemüse wie ich esen sollte. bin jetzt schon ca. 7 monate vegetarierin. am anfang hab ich noch fisch gegessen, jetzt aber schon länger nicht mehr. bei mir ist das noch nie vorgekommen, deswegen bin ich mir nicht wirklich sicher ob es wirklich von dem kommt.
die Arbeit (1988) ist von Vera Mickenbecker, hier gibt es sicher weitere Infos,
Vegetarier-Bund Deutschlands e.V., Blumenstr. 3, 30159 Hannover, Tel. 0511-3632050, Fax 0511-3632007, www.vegetarierbund.de