Sorge um alkoholkranken Nachbarn, kann man was für ihn tun?
Hallo, haben hier ein Nachbarn leben, ca 60, Rentner und außer einer Tochter, die ab und zu sporadisch mal vorschaut hat er so niemanden mehr. Wohnen nun seit 2 Jahren neben ihm, am Anfang wo wir einzogen, ging er auch raus, fuhr Fahrrad und ging für sich einkaufen. Seitdem eine Nachbarin für ihn immer einkauft, leider auch den Alkohol für ihn holt, geht er gar nicht mehr raus. Nun schon länger als ein halbes Jahr. Selbst wenn er seine Wohnungstür geschlossen hat stinkt es erbärmlich im Flur, nach Erbrochenen, Exkremente und Alkohol. Öffnet er seine Tür wird ein sehr schnell klar woher der Geruch kommt, er und seine Wohnung riechen genauso. Haben letztes Jahr versucht mit Frühlingsputz bei ihm, was er dankbar annahm, doch was wir da sahen grenzt schon am Verhalten eines Messies, eine bestimmt 1,50 m hohe Pyramide aus Rumflaschen stand hinter seiner Tür, Müllsäcke lagen rum, manche sicherlich auch schon länger, da schon Maden und Fliegen dort wohnten. Seit rund 3 Monaten hat er immer öfter seine Hose einuriniert, wenn man ihn sieht, daher schließe ich das er seine Blase nicht mehr unter Kontrolle hat. Auch hat er hier im Zuge einer Sylvesterfeier schon auf unsere Couch uriniert, weswegen er auch nun leider nicht mehr eingeladen wird, da das schon sehr ecklig ist. Seit ein paar Wochen hat er immer nur das Gleiche an, rasiert sich nicht und wechselt noch nichtmals seine uringetränkte Hose. Da er uns im Vertrauen mal seine Vorgeschichte erzählt hat, haben wir nun die Angst das er sich hier tot saufen wird, weil er echt Sachen erlebt hat, die nicht jeder so leicht verpackt. Tippen hier erstens auf Alkoholsucht, Depressionen und wahrscheinlich auch einer Traumatisierung. Machen uns echt Sorgen, das er eines Tages hier tot liegt und womöglich es keiner merkt, da er sich immer mehr abschottet und auch der Geruch ja schon da ist. Haben als Nachbarn gegeben was wir konnten, wir sind für ihn einkaufen gewesen, haben ihn an unseren Leben teilhaben lassen und bei ihm geputzt, auch den Müll würden wir runterbringen, wenn er den wenigstens vor seiner Wohnungstür stellen würde. Aber ich seh so langsam für uns da gar keine Chance ihm zu helfen, weiß vielleicht jemand was man in so einen Fall machen kann, um den Betroffenen zu helfen? Denn die Tochter kommt nur alle paar Monate und geht auch nur mit ihm einkaufen, meckert, aber macht sonst nix. Hat auch ihre eigenen Probleme, so das ich denke das sie gar nicht weiß wie schlimm es um ihren Vater bestellt ist. Wie kann man ihn helfen, gibt es irgendeine Einrichtung an der man sich wenden kann? LG Jww
8 Antworten
Ich denke da sollte man als Mitmensch schon anfangen zu handeln. Wenn die ganze Situation schon so aus dem Ruder läuft, das Gerüsche aus der Wohnung kommen- denn auch das geht ja stark an die Gesundheit. Ich denke das er vereinsamt ... wenn er sonst niemanden hat ausser die Tochter die sich kaum blicken lässt und mit seinen Problemem alleine fertig werden muss, wird er den Alkohol auch als Flucht nehmen. Er wird sich selbst schon völlig aufgegeben haben, wenn er auch kein Interesse mehr daran hat sich selbst und sein Umfeld Instand zu halten. Ich weiß selbst leider nicht an wen man sich da wenden kann, aber ich würde vill einfach mal bei einer Suchtberatungsstelle in deiner Stadt anrufen, ihnen den Fall schildern und fragen ob es Behörden gibt die man informieren kann. Oder, die Polizei. Die werden auch sehr oft mit solchen Fällen konfrontiert und wissen sicher Rat! Ich würde da schon relativ schnell handeln, denn man kann ja so gar nicht abschätzen wie labil sein Zustand psyschich sowohl auch körperlich schon ist. Lg
Finde ich super :) Keine Ursache! Viel Erfolg
Hallo , zunächst einmal ist es sehr lobenswert , wenn Ihr euch kümmert! Aber da sollte seine Tochter wohl an erster Stelle stehen!!! Ist sie blind? Oder warum sieht sie nicht was los ist? Stubbst sie mal richtig an!!! Ansonsten würde ich sagen , Ihr erkundigt euch mal , was man von Amtswegen unternehmen kann. Sicher dem Mann muss geholfen werden , aber er hat sich in irgendeiner Art und Weise ja wohl selbst aufgegeben? Da muss Jemand Professionelles ran!!! Setzt auch mal den Vermieter von den erbärmlichen Zuständen in Kenntnis!!! Vielleicht kann er ihm einen Schuss vor den Bug knallen und er bekommt nochmal die Kurve? Drücke Euch die Daumen , dass Ihr bald wieder ein vernünftiges , nachbarschaftliches Verhältnis habt!!!
GLG , clipmaus
Hi, danke für die schnelle Antwort. Das mit der Tochter is son Ding, sie hat einen Lebenspartner der sie lt. unseren Nachbarn auch schlägt und ihr vorschreibt wo sie hingeht etc den Vater mag er nicht, da der Vater natürlich der Tochter die Trennung nahelegt. Sie wohnt zudem ganz woanders. Ob das nun stimmt, kann ich nicht sagen. Er erzählt auch oft Sachen die nicht stimmen, so war eine zeitlang der Meinung der Zoo würde ihm ein Tiger zur Aufzucht geben etc... Habe schon versucht die Tochter mal zu kriegen, was aber gar nicht so leicht ist, da ich nie weiß welchen tag im Monat sie überhaupt kommt. Der Vermieter hat mal versucht mit ihm zu reden, leider hat das nur eine Woche lang was gebracht, danach lief es so weiter wie vorher. Leider setzt sich unser Vermieter da nur sehr wenig ein, er sagt mehr als Reden kann er nicht und rausschmeissen will er ihn auch nicht, was wir auch gut finden. Stehen da also eher machtlos vor, daher habe ich gehofft das hier vielleicht jemand einen ähnlichen Fall hatte und schon weiß zu welcher Behörde man am Besten da geht. LG jww
Ruf mal beim Sozialamt an.
Sollten die nicht zuständig sein, können Sie Dir bestimmt sagen, an wen Du Dich wenden kannst.
Hallo,
sollte die Suchtberatung keine Hausbesuche durchführen können, was nicht sehr unwahrscheinlich ist, kannst du es noch bei den im Ort befindlichen Selbsthilfegruppen (z. B. Anonyme Alkoholiker, Guttempler, Freundeskreise etc.), oder beim Sozialpsychiatrischen Dienst, dem Gesundheitsamt der Stadt/Gemeinde versuchen. Letztere sind gesetzlich verpflichtet bei Gefahr im Verzuge aktiv zu werden.
Gruß
Erhard Moch, Suchttherapeut
Hallo, du kannst ihm nicht helfen, das kann er nur selber u. so wie du das schilderst, ist er dazu wohl nicht mehr imstande. allerdings müßten dringend die Behörden auf die Zustände in der Wohnung aufmerksam gemacht werden. (Polizei, Gesundheitsamt) wo hat er denn das Geld her für den Alkohol? auf keinen Fall darfst du ihm einen besorgen. Da ist dringend Handlungsbedarf angesagt. vielleicht ändert sich dadurch etwas????
Also wie gesagt. Die Nachbarin bringt ihn das immer mit, wenn wir einkaufen gehen ist sowas nicht drin. Hab aber die Nachbarin schon drauf angesprochen und sie bringt ihm nun auch nix mehr mit. Habe allerdings etwas Angst das er dann einen kalten Entzug macht, kenne sowas von meiner Arbeit, wenn die aufeinmal gar nichts mehr kriegen, könnten die anfangen zu krampfen, was bis zum Tot führen kann, wenn man ohne ärztliche Hilfe von heute auf morgen aufhört. Denke mal daher hat sie ihn auch immer was mitgebracht :( Danke für die Antwort, lg jww
Informiere doch mal die Stadt oder Polizei, evt ist er pflegebedürftig? Dafür ist ja eigentlich die KK zustämdig, aber du wießt ja sicher nicht, wo er versichert ist. Mfg
also so wie ich das sehe ist er pflegebedürftig, meine Oma mit 84 ist da besser drauf und schafft mehr und sie ist in einer Pflegestufe. Nehme daher mal an, er müßte es auch sein, da er auch Frührentner ist, durch Arbeitsunfälle. Ja miter Krankenkasse ist keine so schlechte Idee, ist ja leicht rauszukriegen, wenn ich mal ein lichten Moment bei ihm erwische. Danke für deine Antwort. LG Jww
kommt drauf an ob er dir das mitteilen will. viel glück. mfg....ps ich würde polizei rufen wenns erbärmlich stinkt. mfg
habe mal die Suchtberatung angeschrieben, danke für deine hilfreiche Antwort. LG jww