Tagesklinik beendet meine Therapie wegen einem Notfall. Dürfen sie das?
Hallo,
Ich bin zurzeit in einer Tagesklinik untergebracht. Und bin sehr entsetzt über deren Verhalten. Man darf dort 2 Tage fehlen, die ich schon aufbrauchte (einmal Fahrprüfung und einmal Behördengänge). Ich bin heute früh mit meinen Hund Gassi gegangen, als wir zurück waren machte ich mich fertig und aufeinmal hörte ich meinen Hund krächzten und schwer atmen. Grund: Hasenknochen vom Vorrabend aus dem Müllsack geklaut. Der hatte im Rachen Knochensplitter. Ich bin natürlich schnellst möglich in die nächste Tierklinik. Unterwegs rufte ich in der Tagesklinik an und schilderte mein Notfall und sagte auch das ich danach in die Tagesklinik käme. Jetzt wollen sie die weitere Behandlung abbrechen da ich meine 2 Tage schon aufgebraucht habe. Ich kukte diese entsetzt an. Schließlich haben diese von mir indirekt verlangt meinen Hund ersticken zu lassen bzw verbluten und in Ruhe meine Klinik fortführe. Nun wollte ich wissen ob sie das überhaupt dürfen.
9 Antworten
Ich mag falsch liegen, aber ich glaube der Grund ist die Krankenkasse, nicht die Klinik. Das heißt, die haben keine andere Wahl.
Ich meine zumindest mich zu erinnern, dass mir das damals als Grund genannt wurde.
Dankeschön
Bevor du dich darüber aufregst, gewissermaßen der Klinik verwiesen worden zu sein, wäge ab, ob sie dir überhaupt zusagte.
Denn eine Tagesklinik beschränkt sich darauf, den Patienten eine behelfsmäßig zusammengezimmerte Tagesstruktur zu bieten, zumeist gekleistert aus Beschäftigungstherapien, bei denen man irgendwelchen Kram bastelt, um die Zeit herumzubekommen, Gruppentherapien, die meist die Oberfläche anstarren, und Spielereien wie einer Morgengangsrunde, bei der man in der Gruppe durch die Gegend schleicht, natürlich immer mit Blick auf die Uhr, denn die Zeit will herumgebracht werden.
Ein rational-kritischer Betrachter kann sich einer Herabwürdigung der Institution „Tagesklinik“ schlecht erwehren.
Im Endeffekt sitzt man da nur unter dem Stempel der Betreuung Zeit ab.
Wer wirklich etwas ändern will, sollte sich selbst helfen.
Und ja, das mit den zwei Fehltagen pflegen die da so, das hat finanzielle Gründe und würde auch so obwalten, wenn du wegen Grippe zwei Tage wegbleibst.
Überleg mal, ob du die Tagesklinik willst, oder ob du dort aufscheinst, weil dir irgendwelche Instanzen es anraten.
Insofern räume ich ein, dass es Personen gibt, die sich besser selbst helfen können, wenn sie eine Struktur dargebracht bekommen, und sei es eine unzulängliche, außerdem schätzen es viele, in der Gruppe mit Leidensgenossen zu hocken, wobei es sie nicht juckt, dass die Gespräche profunder sein könnten.
Das dürfen die, ihre Tagesklinik, ihre Regeln, fast wie im wirklichen Leben! schiefgrins
Wie sollte es auch anders gehen, Verlässlichkeit ist wichtig. Für alle Beteiligten. Allerdings haben sie keinesfalls von Dir verlangt, den Hund ersticken zu lassen. Nur, dass Du Dich an die Regeln hältst...^^
Ich hoffe, es geht dem Hund besser und ich hätte es auch so gemacht, Klinik hin oder her...^^
Du kannst ja Deinen einweisenden Arzt versuchen, auf die Sache anzusprechen. Es gibt ja sicher noch mehr Tageskliniken bei Euch auf der Ecke, vielleicht kannst Du woanders kurzfristig einsteigen.
Viel Glück!
Hätte die Fragestellerin ihre 2 Tage nicht schon verpulvert, wäre der Hund kein Problem gewesen. Wenn die Geschichte mit dem Notfall denn wirklich stimmt.
Das wir eben angezweifelt.
Der Aufenthalt in einer Tagesklinik ist einem Spitalaufenthalt sehr ähnlich, da kann man auch nicht mal schnell zur Fahrprüfung gehen etc.
Wer in einer Tagesklinik ist muss Strukturen lernen, da wird kein Kneifen akzeptiert.
Allein schon die KK akzeptiert das nicht.
Da können sogar die Kosten für die abgebrochene Therapie verrechnet werden.
Eben dieses Anzweifeln und Vorverurteilen empfinde ich als falsch!
Ich kenne den Ablauf von (Tages)kliniken und der Sinn von Regeln in derartigen Einrichtungen wird von mir auch nicht in Frage gestellt, wie aus meiner Antwort zu ersehen ist.
Grundsätzlich jedoch halte ich Vorverurteilungen für falsch und gefährlich!
Und tatsächlich leidet das gesamte Psychiatriesystem (und nicht nur dieses!) an der Kostenthematik! Da endet die Therapie mit Ablauf der Kostenübernahme, unabhängig davon, ob dem Patienten nun geholfen werden konnte oder nicht.
Es geht nämlich nicht um "Heilung", es geht darum, den Betroffenen für unsere Leistungsgesellschaft wieder verfügbar zu machen...^^
Ja da hast du schon recht, in die Antwort zu solchen Fragen muss man aber trotzdem auch nachfragen wie die Fehltage zustande kommen und ob es eine Erlaubnis dazu gab.
Ist ein sehr heikles Thema und oft trifft es die Falschen. Trotzdem sollte bei begründeten Ausfällen ein Ausschluss zu verhindern sein.
Ja, das ist ein heikles Thema... Leider habe ich meinen zweiten Kommentar unter die Antwort von Quaeror platziert :( Magst Du dennoch darauf antworten?
es ging ihnen nicht um den hund.es gibt soviele patienten die ausreden haben warum sie nicht in der klinik sein können,das sie da nicht mehr lange fackeln.dann geben sie jemand anderen die chance der die therapie ernst nimmt.sie wollen da nicht mehr ewig diskutieren und haben es quasi satt ob es jetzt stimmt oder nicht.es stehen mehr als genug auf der liste
Bloss schade das die auch mit darunter leiden die es ernst meinen und gerade wirklich einen Notfall haben.
Sorry - aber diese Regelung war Dir von Anbeginn an bekannt!
So und warum dann bitte während dieser Therapiezeit die Führerscheinprüfung?
Auch für einen Behördengang bedarf es regelmäßig keinen ganzen Tag.
Das einzige, was wohl hier wirklich unabwendbar war, ist der Notfall mit dem Hund.
Nein die Regelung habe ich erst erfahren als ich nach "Ausgang" für meine Behördengänge bekam und habe auch nichts unterschrieben das ich nur zwei Tage fehlen darf.
Dies ist ein wichtiger Lebensabschnitt und dies brauche ich auch nach dieser Therapiezeit. Da Prüfungszeiten nur von 8 bis 14 Uhr gehen und 12:30 nur noch frei war. War dieser Termin für mich festgelegt
Behördengängestehen weiter oben. Es gab vieles zu klären
"Wer wirklich etwas ändern will, sollte sich selbst helfen."
Letzten Endes läuft es genau darauf hinaus...