Thyroxin - Nebenwirkungen oder Erstverschlimmerung?
Bei mir besteht der Verdacht einer Autoimmunthyreopathie. Da meine Schilddrüsenwerte immer im oberen Normbereich liegen und ich mehrere Symptome der Unterfunktion hatte, bekam ich das L-Thyroxin 50mg. Schon zwei mal habe ich nach kurzer Zeit das L-Thyroxin abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, dass es mir davon schlechter geht. Dann habe ich gelesen, dass es wahrscheinlich zu wenig davon nahm. Jetzt versuche ich es das dritte mal. Ich nehme seid einer Woche L-Thyroxin 75mg. An den ersten zwei Tagen hatte ich den Eindruck, dass es mir damit besser geht. Doch dann wurde es immer schlechter. Seit drei Tagen habe Dauerkopfschmerzen, stärkere Ängste und Depressionen. Außerdem schlafe ich deutlich schlechter ein. Kann mir jemand sagen, ob das normal ist. Verursacht Thyroxin Erstverschlimmerungen? Oder sind es Symptome einer Unverträglichkeit? Geht es wieder weg?
6 Antworten
Es handelt sich vermutlich um eine Erstverschlimmerung, die um so ausgeprägter eintritt, je höher man mit den Schilddrüsenhormonen einsetzt.
Es wäre sinnvoll, mit einer kleinen Dosis von 12,5 µg oder 25 µ anzufangen, damit sich die Schilddrüse an die Unterstützung gewöhnen und ihre Arbeit langsam reduzuieren kann.
Die Dosis kann dann nach 8-10 Tagen um die gleiche Menge erhöht werden.
Dieser Prozess dauert zwar eine Weile, ist aber wesentlich schonender für den Körper.
Vermutlich liegt die Enddosis auch eher über 100 µg.
Hallo Xeni01, glaubst du nicht auch, dass es besser wäre, insbesondere die Medikation nicht auf einem Laienforum zu besprechen? Es gibt hier gewiss Menschen mit Erfahrung, aber sie kennen ihre eigene Krankengeschichte - nicht unbedingt die Anderer, und schon gar nicht deiner. Es ist höchst riskant, auf eigene Faust Medikamente zu reduzieren oder zu erhöhen. Bitte besprich diese Frage mit deinem Arzt. Er kennt dich, kann dich erneut untersuchen und deine aktuellen Werte feststellen lassen. Alles andere finde ich riskant. Du solltest auch darauf achten, dass die Antworten hier durch die nicht auf fachliche Richtigkeit geprüft werden. Alles Gute!
Auch ich habe eine Schilddrüsen-Unterfunktion und sehr schwankende Werte. Aber ich würde den Teufel tun und meine Dosierung selbständig verändern. Das passiert immer erst nach einem Arztbesuch auf Anweisung des Arztes. Ich spiele nicht mit meiner Gesundheit, was du machst, wenn du die Tabletten selbständig variierst.
Auch lasse ich mir NIEMALS in einem Forum von medizinischen Laien bei der Dosierung einen "Rat" geben.
Glückwunsch ! Eine wirklich sehr gute und vernünftige Einstellung insbesondere im Hinblick auf Empfehlungen unserer Schilddrüsenexpertin ! Sehr zur Nachahmung empfohlen !!
Diese Frage hier besser nicht stellen, weil ohne entsprechende Untersuchungen und U-Ergebnisse jede Antwort nur falsch sein kann. Wirst ja wohl kaum zur Bewertung hier deine komplette Krankenakte einstellen wollen. Also kläre da die Problematik mit dem Arzt, der das L-Thyroxin verordnet hat.
Es scheint den Ärzten unvorstellbar dass ein Patient trotz indizierter Verordnung von Thyroxin keine Besserung erfahren könnte. Ihnen ist oft nicht bewusst, dass das HORMON Thyroxin NUR in der richtigen Dosierung solch positive Wirkungen zeigt, wie sie der Arzt induzieren möchte. Der Arzt hat enormen Respekt vor einer ÜBERdosierung und verbleibt oft instinktiv lieber in einer etwas zu dezenten Dosierung. Dass die Schilddrüse dann ihre Eigenproduktion oft stärker runterfährt als der Arzt an Hormon substituiert..und dass so eine VERSCHLIMMERUNG sogar entstehen kann...das ist leider vielen Ärzten nicht gegenwärtig. Oder wenn dann nicht im entscheidenen Augenblick.
Bitte nehem deinen arzt nicht ganz 100%ig ernst wenn er dir über die möglichen udn unmöglichen Symptome einer Schilddrüsnunterfunktion oder Wirkung des Thyroxins erzählt.
Die Ausbildung an der Universität hat das selten extensiv behandelt..auch in den meisten medizinbüchern stehen nur einige Schlüsselsymptome notiert. Über 40 verscheidenen Symptome sind möglich. Selbst mein erfahrener Professo für Endokrinologie hat Pigmentstörungen udn Weissflecken...kleiner als bei Vitiligo üblich NICHT mit dem Hashimoto und der korrelierende Dosisreduktion udn zeitgleich Auftreten der Pigmentstörungen in Verbindung stehend erachtet..udn zwar mit dem Brustton der Überzeugung. Er hat auch SELEN für nicht wichtig erachtet, angeblich hätte er darüber sogar geforscht gehabt. Heute nehme ich leider zu spät Selen..das Abbrennen meiner Schilddürse kann es nun nicht mehr aufhalten, denn meine ist komplett weg..ABER der TPO-Spiegel sinkt..und die weissen Flecken verschwinden. Vitamin D lässt meien Haut die Sonne besser vertragen udnd sie gleichmässiger bräunen..ich dunklere Stelle u,m die Augen udn den Mund rum, die ich seit 20 Jahren immer mit Make upo kaschiert habe...ist auch verschwunden.
In der Psychologie oder Psychiatrie nutzen Ärzten nun geheilte ehemalige Patienten als Ratgeber. Mal sehen wann das sie Schulmediziner für den Bereich Schilddrüse für sich entdecken. Derzeot glänzen sie durch Unachtsamkeit der doch recht unterschidlich und komplexen Symtomatik ihrer Schilddrüsnpatienten gegenüber...wie sollen sie da ein Gefühl für die Sache bekommen, wenn die Fachliteratur das meiste verschweigt. Die Texte über Hahsimoto sind ungekehrt proportional immer kleiner geworden je höher die Inzidenz von Hahsimoto in Deutschland steigt.
Da ist das meiste paradox...nicht nur an der Symptomatik der Patienten in Korrelation zu ihren Werten, sondern auch wie die Schilddrüsenspezialisten(fachärzte, Hausärzte) dazu universitär geschult werden und die Lehrbücher ausgearbeitet werden, anhand derer sie sonst sich ja fortbilden KÖNNTEN..
Auch an dieser Stelle muß wieder einmal auf die "Rechtlichen Hinweise zu Beiträgen auf gutefrage.net" hingewiesen werden:
"Die Beiträge können von gutefrage.net hinsichtlich ihrer Vollständigkeit und Richtigkeit nicht überprüft werden... Die Beiträge ersetzen nicht die professionelle Beratung durch Berufsträger...
Bei Fragen und Antworten zum Thema Gesundheit weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die darin enthaltenen Beiträge nicht für Diagnosen, Behandlungen, Heilungen oder zur Vorbeugung von Krankheiten ohne Aufsicht eines Arztes verwendet werden sollten."
Man sollte NIE etwas unhinterfragt GLAUBEN. Auch und insbesondere wenn es aus dem Mund eines Arztes kommt. Insbesondere bei Schilddrüsenangelegenheiten.
Das gilt in erster Linie, wenn es im Internet aus dem Mund von medizinischen Laien kommt.
eher vom in Schilddrüsnangelegenheiten laienhaften Mediziner. Sobald sich einer auskennt ist er kein Laie mehr. Wenn man die berufliche Qualifikation bescheinigt bekommen hat und dann fehlts vorne und hinten..DAS macht lächerlich. Hier tritt zutage das Mediziner das Multiple Choice test schaffen perfektioniert haben..oft haben sie wenig kapiert..nur ausweniggelernt.
Medizinische Laien meinen sich auszukennen, was sich dann sehr schnell und leicht durchschaubar als fataler Irrtum herausstellt.
Das zeigt sich auch an fehlendem Hintergrundwissen, z.B. was das Medizinstudium angeht.
Sie lasen einen Beitrag der deutschen Ärztelobby.
Unsinn !!!
Also ich kenne Erstverschlimmerung nur als Ausrede von Herstellern / Verfechtern schlechter oder unwirksamer Medikamente.
Wenn ( davon gehen wir mal aus ) Thyroxin das richtige Medikament ist, dann wirkt es auch, und zwar realtiv schnell. Das Problem bei Thyroxin ist, dass durch den recht komplizierten Regelkreislauf des Körpers hier öfters an der Dosis ( in der Regel nach oben) geschraubt werden muss.
Das man sich schlechter "fühlt" ( also wirklich auch nur so fühlt ) mit dem Medikament kommt denke ich - gerade bei Menschen , bei denen die Krankheit lange unentdeckt blieb - daher, dass man nach der langen Zeit nicht mehr weiß, wie es "normal" ist.
Wenn ich nur dran denke, ich bekäme Thyroxin nach all den Jahren. Ich würde "denken" dass ich nur noch am Schwitzen bin, dabei wäre nur mein unnatürliches ständiges frösteln weg, das für mich nach mehr als 10 Jahren einfach normaler als normal ist.....
Was die Depressionen angeht : Ich befürchte, ich werde es nicht mehr erleben, dass die Ärzte endlich kapieren, dass exogene, reaktive Depression keine Krankheit ist, sondern die ganz normale, traurige Realität.
Ganz genau FrageSchlumpf. Zu der weitfortgeschrittenen Situation möchte ich noch etwas beitragen.
Lange Zeit unentdeckte Schilddrüsenunterfunktion/Hahsimoto kann soviele Sympotome (über 40) machen, an die man sich in vielen Jahren und Jahrzehnten deren Existenz mittlerweile schon* gewöhnt* hat. Der körper hat immer wieder versucht trotz dieser Erkrankung zu kompensieren, auszugleichen..irgendwie, mit allem Mitteln noch eine lebenfähige Situation aufrechtzuerhalten. Und mit diesen komplexen Mechanismen ist der Patient, derzeit auf einem ausbalanzierten (kranken) Gleichgewicht. Wenn man JETZT plötzlich die zielführende Diagnose bekommt UND das naturidentische fehlende HORMON Thyroxin substituiert bekommt...dann gerät dieses Gleichgewicht (auf krankem Niveau) durcheinander...der Patient erlebt eine Vielzahl von Irritationen im HormonSYSTEM. Das ist wie wenn ein Windhauch ins Mobilee fährt. Bei diesen Patienten darf amn nicht zügig auf die Zieldosis steigern....denn das entspräche dann einem Windstoss ins Mobilee.
Man muss dann serh kompliziert in kleinsten Dosischritten weitersteigern...und das ist individuell so unterschiedlich dass keiner VORHER sagen kann wie es für den einzelnen Patienten optimal wäre.
Man müsste nun den Patienten zum Partner machen bei der Dosisfindung...ihm erklären, dass er bei Dosisteigerung meist anfangs eine BESSERUNG verspüren wird..udn sobald die Dosis nicht mehr langt wieder ein Verschelchterung. Leider kommen die Symptome dann auch zeitverzögert.
Wenn der Arzt eine anzustrebende ZIELDOSIS (ca 1,5 oder 1,6µg/Kg Körpergewicht) verordnet und den Patienten instruiert die Steigerungsschritte individuell vorzunehmen....Gute Ärzte klären auch ihre Herzpatienten so auf.dass sie den Bedarf an die Gegebenheiten (Stress, Winter, Sommer, Vitamin D-Spiegel) anpassen mittels Kontrolle durch Blutdruckmessgeräte.
HORMONE sind viel schlechter zu monitoren. Profis die viel mit Hormonen arbeiten, merken schnell dass ihnen auch engmaschigste Blutspiegel-Kontrolle wenig hilfreich oft ist(Tageszeitliche, Jahreszeitliche, Zyklusbedingte, stressabhängige Schwankungen). Die vom Patienten geschilderten SYMPTOME geben besseren Aufschluss.
Wenn also ein Patient über UNTERfunktionssytome klagt und der TSH ist supprimiert, dann sollte der Arzt hellhörig werden. Rein vom Blutserumspiegel würde er die falsche Entscheidung treffen. Das passiert...oft. Wenn der fT3-Wert ÜBER der Norm ist, besteht wirklich eine Überfunktion....sicherheitshalber sollte man aber diese Messung noch mal zu einem späteren Zeitpunkt verifizieren.
Wer ständig die Richtung ändert...mal höher und mal niedriger dosiert, der hat höchstwahrscheinlich keien Ahnung von der Kompelxität der Dosisfindung. Meist sind das Dosissparer, die von Anfang an zuwenig Thyroxin verordnet haben.
Ich bin leider so weit fortgeschritten, dank auch ärztlicher Fhelentscheidungen...dass ich jetzt immer eine grässliche Verschlimmerung durchleiden muss bis ich den nächsthöheren Besserungsgrad erricht habe.
Bei jungen frühzeitoig diagnostizierten Patienten, die noch ein strakes Herz haben, kann udn sollte man zügig auf Zieldosis gehen können..und Anfangsverschlimmerungen vermeiden können.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich gehe auch übermorgen zum Arzt. Aber der hat mir schon mal gesagt, dass man von Thyroxin derartige Nebenwirkungen nicht hat. Er meinte, ich müsse mich wacher und energischer fühlen.