Unterfunktion der Schilddrüse? Blutzucker=
Hallo ! Ich bin weiblich und 17 Jahre alt.. Langsam bin ich wirklich verzweifelt. Vor 2 Jahren wurde bei mir eine Insulinresistenz festgestellt und seitdem versuche ich durch sehr viel Sport und sehr gesunde Ernährung mein Gewicht zu halten. Meine Insulinresistenz wurde seitdem nicht medikamentös behandelt. Seit der Zeit plagen mich Zyklusbeschwerden ( Ausbleiben der Periode für mehrere Monate) und Verstopfung. Seit wenigen Monaten habe ich zu dem extreme Stimmungsschwanken und auch Probleme mein Gewicht zu halten. War daraufhin beim Endokrinologen. Mir wurde die Pille Valette verschrieben die ich 3 Monate nahm. In der Zeit habe ich 6kg zugenommen, und die bekomme ich jetzt nicht wieder runter. Obwohl ich jeden Tag Sport mache und mich wirklich gesund ernähre. Ebenso wurden bei mir erniedrigte ft3 und ft4 Werte gefunden: TSH ist im Gegensatz normal. Somit wurde mir Jod verschrieben. Ebenso hatte ich einen erhöhten Blutzucker -Nüchtern- Wert und komischerweise leicht erhöhte Leberwerte. Der Endokrinologe verzeichnete dies als " Tagesform". Obwohl ich keine Medikamente nehme, oder in den Tagen davor keinen Alkohol getrunken habe.. Nun werden in 3 Monaten wieder die Hormone verglichen.. Ich laufe jetzt schon seit vielen vielen Monaten von Arzt zu Arzt.. Ich merke wie ich mich öfters unterzuckert fühle, weiterhin zunehme, an Verdauungsproblemen leide.. Ich weiss wirklich nicht was es sein kann. Ich weiss, dass das hier kein Gesundheitsforum ist aber ich hoffe einfach auf einen Rat von jemanden, der in einer ähnlichen Situation steckte :)
Danke und liebe grüße !
4 Antworten
Da du Zyklusprobleme erwähnt hast, würde ich dir noch raten, dich auch auf PCOS untersuchen zu lassen. Das ist ein Syndrom, welches oft folgende Symptome aufweist: unregelmäßiger Zyklus, Insulinresistenz, vermehrte Körperbeharung, perlenkettenartige bläschen im Eierstock. Es müssen nicht alle Symptome auftreten, um ein PCOS zu haben. Du schreibst, du ernährst dich gesund, wie sieht das aus? Nimmst du viel "gesundes" Vollkornbrot zu dir? Bei Kohlehydraten aus egal welcher Art von Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln wird die Inulinausschüttung stimuliert. Da aber die Zellen bei einer IR nicht so gut auf das Insulin reagieren, wird wesentlich mehr Insulin ausgeschüttet, als zum Abtansport des Zuckers aus dem Blut benötigt. Die Folge davon, ist ein erhöhter Insulinspiegel bei tendenziell eher zu niedrigem Langzeitblutzuckerwert und eine ständig auf Hochtouren laufende Bauchspeicheldrüse, die wahrscheinlich irgendwann erschöpft sein wird und Diabetes droht. Nachdem aber ja immer noch soviel Insulin im Körper da ist, der Blutzuckerspiegel aber schon gesenkt wurde, meldet der Körper Hunger und Unterzuckerungsgefühle. Dem kann man mit einer Ernährung entgegenwirken, die eine hohe Insulinausschüttung vermeidet, und den Blutzuckerspiegel langsam abfallen lässt. Diese sollte aus viel Gemüse kombiniert mit Eiweiss und gutem Fett bestehen und wenig KH aus Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln ( z.B. Logi Methode). Ebenso ist Sport bei IR unumgänglich, da er die Muskelzellen Insulinsensitivitöt werden lässt. Deine Leberwerte und der erhöhte Nüchternzucker deuten auf eine nichtalkoholische Fettleber (im Ultraschall untersuchen lassen) ein "Leberspucken" hin, dabei produziert die Leber nachts vermehrt Glucose, die Fettleber kommt nicht vom Alkohol, sondern von der Unfähigkeit des Körpers, das überschüssige Insulin anders unterzubringen, als im visuellen Bauchfett und in den Organen. Zur Veranschaulichung, Insulin ist ein Masthormon, welches z.B. auch dem Futter zur Tiermast beigesetzt wird. Da ist es kein Wunder, dass du bei erhöhtem Insulinspiegeln nicht ab, sondern zunimmst...
Sorry, es haben sich ein paar Autokorrekturfehler eingeschlichen und ich kann die Antwort nicht mehr bearbeiten: Es soll natürlich heißen, dass Sport die Muskelzellen insulinsensitiver werden lässt und es handelt sich um das viszerale Bauchfett, nicht um das visuelle ;-) im Gegenteil, eine IR und Fettleber kann auch bei schlanken Personen auftreten.
- Du bist in Behandlung bei einem Endokrinologen. Als Fachmann sollte der nun wirklich in der Lage sein, Schilddrüsenerkrankungen korrekt zu erkennen und zu therapieren.
- TSH normal, T3 und T4 erniedrigt spricht in der Tat dafür, zunächst eine ausreichende Jod-Versorgung sicherzustellen. Gleichwohl sollten vor einer Iod-Supplementierung auf jeden Fall autoimmune Krankheiten (Hashimoto) ausgeschlossen worden sein.
- Eine Schilddrüsenunterfunktion (wie sie bei dir ja vorliegt) verursacht typischerweise Zyklusstörungen, Verstopfung und Gewichtszunahme. Diese Symptome sind also stimmig und erklärbar und werden sich nach Therapie der Schilddrüse wieder geben.
- Der Endokrinologe hat gewiss ein Echo (Ultraschall) der Schilddrüse gemacht. Zusätzlich sollte auch mit einer Schilddrüsen-Szintigraphie Knotenbildung ausgeschlossen werden.
- Kurzfristig kannst Du die versuchte Iod-Supplementierung nur zusätzlich durch Gewichtsabnahme unterstützen, insbesondere für die Diabetes wäre das gut. Ich rate unbedingt zum Kalorienzählen mittels Smartphone-App (MyFitnessPal, kostenlos, sehr empfehlenswert). Sport ist zwar generell immer gesund, aber weniger Essen ist der beste Weg zum Abnehmen. Auch mit Schilddrüsenproblematik oder Pilleneinnahme kann man nur dann zunehmen, wenn man mehr Kalorien isst als verbraucht -- an dieser goldenen Regel führt auch mit Krankheiten nichts vorbei. Daher ist Abnehmen durch weniger Essen der sicherste und beste Weg.
- Gegen die Verstopfung solltest Du Macrogol aus der Apotheke verwenden, ggf. in kleineren Portionen als empfohlen und die Menge so einstellen, dass die Konsistenz wie gewünscht eintritt. Die Supplementierung von Kalium und Magnesium durch entsprechende Brausetabletten aus dem Supermarkt ist generell empfehlenswert, wenn man abführende Mittel verwendet.
- Bezüglich des Blutzuckers ist der kurzfristig schwankende Nüchternwert nicht so schlimm. Wichtiger ist, dass der Langzeitblutzuckerwert "HbA 1c" passend eingestellt ist und sich wieder normalisiert. Ist dieser Wert dauerhaft zu hoch, deutet das die Gefahr von ernsthaften Folgeschäden an. Der Hb1Ac-Wert erfasst den mittleren Blutzuckerspiegel der letzten 8 bis 10 Wochen und ist somit ein gutes Maß für die Einstellung der Blutzuckers.
vielen dank ! :)
Frage mal nach, der Endokrinologe ist mit Sichrheit auf Diabethes spezialisiert. Er hat dn TPO-Antikörper gemessen? Hahsimoto sicher ausgeschlossen? Wie gross ist deien Schilddürse in Millilitern? Hat er inhormogene oder echoarme Berieche im Arztbrief oder dir gegenüber erwähnt? Bei Hahsimoto wäre Jod kontraindiziert. Auch die Antibabypille udn insbesonder Valette udn Diane sind da NICHT zu empfehlen. Selbst wenn man jetzt noch keine TPO-Antikörper mit den Standardtst nachweisen kann..udn auch wenn der Arzt im Ultraschall noch nichts vom Hahsimoto rkennen kann, ausschlissen kann man s deshalb nicht (machen aber viele Ärzte).
Das erste wäre für mich nach der genauen Grösse der Schilddrüse zu fragen. Für eine Frau sind 18 ml normal. Dann würde ich recherchiren ob es Schilddürsnkranke oder Autoimmunkranke in der Familie gibt. Dann würde ich den Hausrazt bitten dir statt Jod Thyroxin zu verordene...das thrapiert auch die SD-Unterfunktion (Hypothyreose), die bei dir vorliegt...ohne Gefahr zu laufen einen Hahsimoto auszulösen oder zu verschlimmern.
Wie hoch war der TSH-Wert? Wie hoch waren fT3 und fT4 genau MIT Normbereich? Was meint der Endokrinologe mit erniedrigt? Nierdrignormal oder UNTER der Norm?
Wie konnte dir der Endokrinologe die Valette empfehlen??? Wird denn nur nach den Try and Error Prinziep therapiert? Ich bin erschrocken als ich das gelesen habe.
Gute Ärzte bei Schilddürsnporoblemen findest du unter www.top-doc.de vielleicht eher.
hmm, durchaus klassische Symptome eine Schilddrüsenunterfunktion ( selbst die Insulinresistenz kann davon kommen, und dann ist ein zu hoher Blutzucker meine ich nichts ungewöhnliches mehr, Gewichtsprobleme, Zyklusbeschwerden , Stimmungsschwankungen.... was braucht man da noch mehr ).
zudem erniedrigte freie Hormonwerte bei der Schilddrüse !!
Ein Endokrinologe, der dann bei - ach welch Wunder - normalen !!! TSH nicht auf den Trichter kommt, dass es vlt. eine sekundäre oder tertitiäre Unterfunktion ist , der muss natürlich - ganz ohne Nachweis des Jodmangels - davon ausgehen, dass die Ursache nur zu wenig Jod sein kann und Jod verordnen.
In meinen Augen keine Meisterleistung.
Man sollte mal einen Hypophysentest machen bzw. zumindest noch andere Hormone der Hypophyse mal checken ob die auch zu niedrig sind. Und am besten macht das ein Arzt , der sich besser auskennt.
vielen dank für die antwort ! :)