Unterschied zwischen künstlichem Koma und Narkose?
Hallo!
Vor zwei Wochen hatte mein Vater (während einer Stent-OP an der Halsschlagader) einen Kreislaufzusammenbruch und musste 20 min reanimiert werden. Danach wurde er in künstliches Koma versetzt und 24 Stunden lang seine Körpertemperatur auf 34°C herabgesetzt.
So weit so gut. Irgendwann nach 4 Tagen meinten die Ärzte, er läge nun nicht mehr im Koma, sondern wäre nur narkotisiert. Seit 3 Tagen werden nun die Narkosemittel „runterdosiert“ und ausgeschlichen, sodass er vermutlich bald aufwachen wird.
Ich frage mich jetzt nur, was genau der Unterschied ist zwischen einem künstlichen Koma und einer Narkose, vor allem, weil ich letzteres nur als eher „kurzfristige“ Angelegenheit kenne.
Mein Papa wurde die letzten Tage weiterhin künstlich beatmet und ist auch jetzt noch intubiert und bekommt Unterstützung durch ein Beatmungsgerät.
Vielen Dank schon mal, für die Antworten!
1 Antwort
Bei einem künstlichen Koma handelt es sich um eine langanhaltende Vollnarkose. Der Patient wird mit Narkosemitteln in einen künstlichen Schlaf versetzt. Zusätzlich bekommt der Patient Schmerzmittel.
Er wird solange intubiert bleiben, bis er selber wieder genügend atmet.
Wünsche euch alles Gute
Künstliches Koma ist eine Langzeitnarkose. Auch bei einer Narkose für eine Operation werden Schmerzmittel gegeben.
Bei einem künstlichen Koma versetzt der Arzt den Körper mit Hilfe von sedierenden und schmerzstillenden Medikamenten in eine Langzeitnarkose. Dies geschieht, um ihn beispielsweise nach einem schweren Verkehrsunfall oder einem komplizierten Schlaganfalls zu unterstützen.
https://www.qualitaetskliniken.de/behandlungen/kuenstliches-koma/
Wie lange bei deinem Vater diese Aufwachphase dauert, kann ich nicht sagen. Die Ärzte werden ihn nur solange wie nötig im Koma lassen.
Also ist es eigentlich in unserem Fall kein wirklicher Unterschied, außer vielleicht die Dosierung eventueller Schmerzmittel…? 🤔
Über Extubation wird gerade nachgedacht.
Danke für die guten Wünsche.