vom Krankenhaus direkt ins Pflegeheim?
Soweit ich weiß, gibt es ellenlange Wartelisten für Pflegeheime. Nun ist Person E ins Krankenhaus gekommen ( E hat 2 Tage in der Wohnung auf dem Boden gelegen, dehydriert, Polizei/Feuerwehr hat die Tür aufgebrochen und E ins Krankenhaus gebracht). Die Ärzte befürworten einen schnellstmöglichen Transfer, am besten direkt vom Krankenhaus ins Pflegeheim, ohne Umweg "zuhause". (E lebt alleine und ist etwa 80 Jahre alt.) Die gesamte Verwandschaft ist dafür, E übrigens auch. Aber geht das überhaupt so schnell? Was muss beachtet werden? Was muss man beantragen? Mit wem sprechen?
Welche Pflegestufe ist anzuraten? Hier wird heißt diskutiert, dass man doch "nur" Pflegestufe 1 nehmen soll, obwohl 2 oder vielleicht sogar 3 möglich wäre. Macht das sinn? Angeblich wäre die Kosten bei der höheren Pflegestufe höher, als die Zuschüsse, so dass man im endefekt mehr dazu zahlen muss. (Aber es wird doch auch mehr "gepflegt"... oder??)
4 Antworten
Hallo,
da die Ärzte die Verlegung in ein Pflegeheim befürworten und 'E' selbst auch dafür ist, sollte es eigentlich kein Problem geben mit einem Wechsel ohne vorhergehenden Aufenthalt zu Hause. Ich kenne es so, dass das Krankenhaus dabei behilflich ist, notfalls zunächst über eine Tages-Pflegeunterbringung.
Meines Wissens sind Menge der Betreuung und Kostenerstattung abhängig von der Pflegestufe, d. h. je höher die Stufe, umso größere Betreuung und höhere Kostenübernahme.
Ich hoffe, dass es weiterhilft.
Liebe Grüße
Buddhishi
Zu der finanziellen Seite weiß ich leider auch nicht mehr. Und da kommt ja auch noch die Rente von E ins Spiel.
Aber Deine Annahme, dass mit der Höhe der Pflegestufe auch der Umfang der Pflege steigt, stimmt absolut.
LG Buddhishi
Immer wieder spannend zu lesen:
Wird ein Pflegebedürftiger zu Hause versorgt, kann die Pflegestufe nicht hoch genug sein.
Soll er in ein Pflegeheim kommen kehrt sich das plötzlich um.
Entweder ist er pflegebedürftig und hat eben PS 1 oder PS 2 oder gar die 3, egal ob im Heim oder zu Hause.
Wer solche Äusserungen von sich gibt, klagt wenn der Pflegebedürftige zu Hause nur die PS 1 bekommt auf eine höhere Pflegestufe, umgekehrt wird aber gegen die höhere Pflegestufe im Heim vorgegangen.
Ja, was denn nun?
Soll ein Patient direkt von der Klinik in ein Pflegeheim verlegt werden, da die häusliche Versorgung nicht sicher gestellt werden kann, so kümmert sich der Kliniksozialdienst zu erst einmal um einen Platz in der KURZZEITPFLEGE.
( Tagespflege ist was gänzlich anderes)
Dann stellt der Kliniksozialdienst bei der zuständigen Pflegekasse einen Eilantrag zur Einstufung in eine Pflegestufe.
Zumeist bekommt der Pflegebedürftige innerhalb einer Woche bescheid über die VORLÄUFIGE PFLEGESTUFE.
Diese wird in 90% der Fälle die Pflegestufe 1 sein.
Nach ca. 3-4 Wochen kommt ein Gutachter des MDK ins Pflegeheim um den tatsächlichen Hilfebedarf zu ermitteln.
Das teilt der MDK der PK mit. Die PK verschickt dann den Einstufungsbescheid.
Verbleibt ein Pflegebedürftiger auf Dauer im Pflegeheim, so gibt es KEIN Pflegegeld, sondern es gibt die SACHLEISTUNG stationär bis zur jeweiligen höhe der Pflegestufe.
Von dieser Sachleistung wird ein Teil der Heimkosten getragen.
Verpflegung, Wäsche, Getränke und Investitionskosten sind generell immer privat zu bezahlen.
Also ich möchte für E die Pflegestufe die E benötigt. Welche auch immer das ist. E soll das Leben, soweit möglich, genießen können. Dazu gehört eben auch, das er so gepflegt wird, wie es nötigt ist und nicht einfach nur "billig". (Ich kann und will E nicht pflegen - aber das ist ein anderes Thema.)
Viele Pflegeheime bieten auch Plätze für eine sogenannte "Kurzzeitpflege" an, die man zur Überbrückung nutzen kann, bis ein regulärer Pflegeplatz frei wird. Das geht bis zu vier Wochen lang. In diesesm Zeitrahmen ist auch die Pflegestufe noch nicht so sehr von Belang.
Es ist richtig, dass Ihr bei einer höheren Pflegestufe auch höhere Zuzahlungen leisten müsst. Aber darauf habt ihr dann nur noch begrenzt Einfluss. Das Pflegeheim wird nämlich von sich aus eine höhere Einstufung beantragen, wenn man dort der Meinung ist, dass die derzeitige Pflegestufe nicht ausreicht, um die im Einzelfall notwendigen Pflegeleistungen zu erbringen.
ahhh. das letzte ist doch sehr informativ. Herzlichen Dank.
Klingt nicht gut....ich drücke die Daumen...
Danke. Das ist 5 Jahre her und inzwischen "Schnee von gestern".
Das hört man gerne....hat das Fragen hier dir aber helfen können ?
etwas. Ist schwierig danach zu fragen, was man wissen muss, wenn man nicht weiß, was man fragen muss...
Zum anderen haperte es an dem familiären Umfeld... sprengt aber hier den Rahmen und ist - wie gesagt - nicht mehr relevant.
Absatz 1 entspricht dem, was meine Verwandten sagen. Wäre schön, wenn es wirklich so einfach und schnell geht.
Absatz 2 ist auch meine Logik. - Die Verwandten meinen jedoch, dass man bei einer höheren Pflegestufe auch mehr zahlen muss, dies aber nicht vom Pflegegeld im gleichen Umfang aufgefangen wird. So dass man insgesamt mehr dazu zahlen muss, als bei einer kleineren Pflegestufe. Nun, das mag wohl sein, aber ich gehe davon aus, dass auch mehr "Pflege" geleistet wird. Irre ich mich?