Wanderröte nicht nur an der Einstichstelle?

Die Rötung - (Borreliose, Wanderröte)

4 Antworten

Ob eine Borrelieninfektion stattgefunden hat oder nicht, kann auch durch Blutuntersuchungen festgestellt werden. Allerdings sollte man die gerade einem kleinen Kind nur zumuten, wenn es deutliche Verdachtsmomente gibt. Zum Thema Borrelien wird auch viel gelabert und jeder möchte noch etwas schlauer sein.

Wenn die Rötung von Geburt an besteht, hat sie so oder so nichts mit Borrelien zu tun.

Die Wanderröte wandert und verändert sich. Sie "wandert."

Wenn Du Dir unsicher bist, hol Dir doch eine zweite Meinung von einem anderen Arzt ein.

Zhenjura 
Beitragsersteller
 07.07.2012, 18:11

Die Rötung selbst ist auf dem Bild im Kreis! Storchenbiss ist weiter oben! Storchenbiss hat mit Borreliose natürlich nichts zu tun! ;)

Wenn sich die Form, Größe oder Farbe ändert kann es schon ein Anzeichen der Borreliose sein. Normalerweise malt der Arzt dann immer mit Kugelschreiber um die gerötete Stelle un zu sehen, ob sich die Rötung ausbreitet oder größer wird...

bestehe beim Arzt darauf, dass ein Bluttest auf Borreliose durchgeführt wird. Im Extremfall bezahlst ihn halt selbst- das wäre mir die Gewissheit wert. Alle Gute für die Lütte.

Hallo,

eine Wanderröte heisst Wanderröte (Erythema migrans) weil sie tatsächlich an unterschiedlichen Stellen des Körpers auftreten kann, je nachdem, wo Borrelien hingewandert sind. Direkt nach dem Biß sind sie noch an der Bißstelle - später dann überall.

Das Foto sieht allerdings nicht allzusehr nach einer Wanderröte aus, eher nach einer normalen Hautrötung, die alle möglichen (harmlosen) Ursachen haben kann.

Vielleicht ist es erst einmal wichtig zu wissen, daß eine Borrelieninfektion nicht unmittelbar nach einem Zeckenbiß stattfindet, sondern erst nachdem eine Zecke relativ lange gesaugt hat. Das liegt daran, daß Borrelien im Darm der Zecke wohnen und eine Zecke sich zunächst vollsaugt bis sie nach ca. 20 Stunden beginnt sich vollgesogen zu "erbrechen" - erst dann werden Borrelien aus dem Darm der Zecke in die Bißwunde übertragen.

Wenn Du die Zecke bereits kurz nach dem Biß entdeckt und entfernt hast (und sie überhaupt infiziert war - nur jede 5.Zecke trägt Borrelien in sich) dann ist das Infektionsrisiko extrem gering. Lediglich wenn die Zecke beim Entfernen gequetscht wurde und dadurch ihr Darminhalt in die Bißwunde gepresst wurde besteht ein Risiko.

Ganz typisch für eine frische Borrelieninfektion ist übrigens hohes Fieber etwa einen Tag nach der Infektion. Der Körper startet normalerweise eine relativ heftige Immunreaktion. Dieses Fieber wird oft als "Sommergrippe" falsch gedeutet. Wenn Dein Kind nach dem Zeckenbiß kein Fieber hatte, spricht das tendenziell auch eher gegen eine Infektion.

Ich würde erst einmal ganz ruhig die Rötung beobachtung. Eine typische Wanderröte verändet sich in der Regel relativ oft und taucht vor allem auch an unterschiedlichen Stellen des Körpers auf.

Wenn Du verunsichert bist, zeige die Rötung mal einem zweiten Kinderarzt und sag' ihm Deine Bedenken. Es ist allzu verständlich, daß Du als Mutter eines Kleinkindes immer voll Sorgen um Dein Kind bist. Aber laß Dich bitte nicht von irgendwelchen Horrorgeschichten aus dem Netz verrückt machen.

Liebe Grüße

Uli