Wie ehrlich sollte ich mit meinem Psychologen sein?
Ich habe demnächst einen Termin bei einem Psychologen (Mein aller erster Termin bei einem Psychologen). Meine Frage ist jetzt, wie ehrlich ich mit meinem Psychologen sein sollte, da ich schon oft Gedanken hatte es zu beenden. Weil ich mal gehört habe, dass wer so denkt, in eine Psychatrie eingewiesen werden kann.. Aber meiner Meinung nach sind Leute, die so denken nicht gleich verrückt sondern bekommen einfach solche Gedanken.. viele zumindest. Es geht bei mir grundsätzlich aber um ein anderes Problem, was mich bedrückt und mein Leben beeinflusst. Nur dachte ich, ist das vielleicht ein wichtiger Faktor anzusprechen, wenn ich schon bei einem Psychologen bin.. vielleicht kann ich sagen, dass ich mich manchmal sehr traurig fühle, aber dass ich wirklich diese Gedanken hatte, lieber nicht erwähnen? Ich wünsche allen, die auch solche Gedanken haben viel Kraft, ihr schafft das !!
Freue mich auf jede Antwort.
Bist du volljährig?
Ja
12 Antworten
Eine Therapie kann dir nur helfen, wenn du offen und ehrlich bist. Wenn du bereits zu Beginn bestimmte Themen verschweigst, wird es sicherlich nicht einfacher sie später anzusprechen. Außerdem verhinderst du dir selbst die Hilfe, die du ggf. brauchst.
Natürlich gibt es immer eine gewisse Angst vor der Zwangseinweisung, wenn man von Suizidgedanken spricht. Aber Suizidgedanken alleine sind kein Grund für eine Zwangseinweisung!
Es gibt sooo viele Menschen, die mit Suizidgedanken in Therapie sind, wenn alle direkt eingewiesen werden würden, dann wären alle Kliniken voll und man müsste überall anbauen. Wahrscheinlich würde dann auch niemand mehr zum Therapeuten gehen, wenn man das Thema nicht mal ansprechen könnte.
Ob Du eingewiesen wirst, oder nicht, hängt davon ab, wie konkret deine Suizidgedanken sind. Eingewiesen wirst Du, wenn Du Dich nicht von einer Suizidabsicht distanzierst (wenn du also z.B. sagst: "ich weiß nicht, ob ich das nächste Mal wiederkomme, denn ich weiß nicht, ob ich dann noch leben werde").
Wenn Du Suizidgedanken hast, aber keine konkreten Pläne und auch keine konkrete Absicht, es in die Tat umzusetzen, dann weist er dich nicht ein.
Was du sagen möchtest entscheidest du, aber dir muss bewusst sein, dass nur auf das eingegangen werden kann, was du preisgibst und du dementsprechend behandelt wirst.
Wie sich das auf den Behandlungserfolg auswirkt, wird sich zeigen.
Mit freundlichen Grüßen!
Sag, dass du Angst hast es aus eben diesen Gründen anzusprechen, dass du derzeit aber befreit von solchen Gedanken bist. Dann sollte das alles kein Problem darstellen. Und Leute, die in der Psychiatrie landen, sind nicht gleich „verrückt“ 😅
Ich war noch nie bei einem Psychologen aber vermutlich hilft dir das auch eher, es aus so einer Sicht zu hören (hoffe ich).
Ich denke gerade da es dein erster Termin mit einem Psychologen ist, solltest du ganz allgemein erstmal schauen wie du mit ihm klar kommst. Ich weiß auch nicht, ob man bei der ersten Sitzung seines Lebens, direkt den richtigen Psychologen für sich findet. Ich würde das ganze so angehen, dass ich ihm erst einmal alles ganz grob von meiner Sicht erkläre und würde schauen, wie sich die nächsten Sitzungen mit ihm entwickeln. Bei positiver Entwicklung, kannst du ihm ja nach und nach ,intimere‘ (?) bzw. einfach konkreter Dinge erzählen.