Wie geht die Derealisation/Depersonalisation weg?

11 Antworten

DIES IS EINE COPY & PASTE NACHRICHT FÜR ALLE DIE NEU DEPERSONALISATION HABEN:

TEIL 1: ANGST

TEIL 2: DPERSONALISATION

Hab hier jetzt viele alte Beiträge gelesen und hier ist wenig zu finden von Langzeit Erfahrungen und ob es wieder weggeht etc. daher entschuldigt, wenn es nicht immer perfekt zugeschnitten ist, es geht einfach um meine Langzeit Erfahrung/Besserung und möchte nur wissen mitgeben. hier meine Geschichte:

Bin M19 und hatte vor ca. 3 Monaten eine Panikattacke, die wiederum eine Angststörung ausgelöst hat, welche 1,2 Monate gedauert hat mit ziemlich konstanter übermäßiger Angst.

In so einer Zeit grübelt man viel über alles, denkt man hat irgendetwas (Wie Gehirn Tumor, Herz-Erkrankungen, Schilddrüse etc.) oder man hat einfach Angst vor der Realität, Tod oder sonstigem.

Solche Themen befeuern natürlich die Angst wodurch es über kurz oder lang zu viel Stress (fast das gleiche wie Angst) kommt, was zu einer Derealisation führt (Auch bei mir).

Diese Derealisation kommt in Kombination mit Angst natürlich übel mies und ist null entspannt. Der erste Überwindungspunkt liegt nicht bei der Derealisation, sondern bei den Gedanken die Angst auslösen/verschlimmern und der Angst selbst.

*Überwindung*

Ich habe alles versucht meine Ängste in den griff zu bekommen, ignorieren, drüber nachdenken, sie beleidigen etc.

Hier ist was meine Ängste von so Ängstlich, dass ich nicht mal mit jemandem reden/existieren wollte, zu meinem jetzigen ich gebracht hat, wo ich Seelen ruhig über alles (normalerweise schlimme) philosophieren kann, wie Tod, Angst, Realität, Schlimme Krankheiten etc.

  • 0. Die Voraussetzung, damit die punkte funktionieren ist, dass du deine Situation akzeptierst, mit Rückschlägen rechnen musst, und auch deine Ängste akzeptierst, denn diese sind normal, genau so wie deine Gedanken (Allgemein ist deine Situation lösbar)
  • 1. Stelle dich der Wurzel deiner Angst:

Bei mir war es der Ort wo ich die Panikattacke hatte, bin oft hingefahren, und klar ist es am Anfang Schwer, ist aber ein muss und wird irgendwann kein Ding mehr sein.

  • 2. Sprich deine Ängste Laut und deutlich aus:

Bei mir war es die volle Ladung, Tod, Angst, Panikattacken, Krankheiten usw. also habe ich es einfach laut ausgesprochen beim spazieren immer wieder und irgendwann hatten diese worte kein Gewicht mehr in meinem Kopf.

  • 3. Sprich mit einem Artzt oder Psychologen:

Ich persönlich brauchte einfach die Sicherheit, das alles mit meinem Körper gesund ist, damit ich auch die Angst vor einer Krankheit ausschließen konnte und so vollständig meine Angst ablegen konnte.

(Dies sind die Punkte die meine Ängste vollends aufgelöst haben, natürlich habe auch ich jeden tag und jede Sekunde über sie gegrübelt und es hatte mich frustriert weshalb mein Gehirn sie auch nicht loslassen wollte, bis sie keine Wirkung mehr auf mich hatten)

Also kommen wir zur Derealisation endlich haha:

Vorab ist es klar das man in so einer Situation/Phase sich evtl. leer motivations los und auch depri fühlt (und ich war vorher gefühlt der glücklichste Mensch der Welt). Jedes Ziel jeder Sinn scheint wertlos. Das ist normal in dieser Phase und ist nur deine persönlich Wahrnehmung, welche du selbst verständlich ändern kannst, und wirst.

  • Nahm die Derealisation bei mir ab? Wie lange? Wie war es?
  • 1. Wie War es:

Sie hatte sich mit der Angst entwickelt und war am Anfang wirklich ein horror, ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht einmal was es war, es kam mir alles nur immer so unreal vor, und Zeitweise kam ich mir sogar in meinem Körper komisch vor. Teilweise ging es sogar soweit, dass ich dachte, das sprechen und Sprache mir so komisch vorkamen, als dass ich sie verlernen könnte, was mir wieder Angst machte.

  • 2. Nahm die Derealisation ab?

Als ich geklärt hatte was es war und ich meine Ängste überwunden hatte, war die Derealisation immer noch da, in so einer Phase hat man auch Angst. Man denkt was wenn sie nicht abnimmt, so will ich nicht leben etcccc.

Ich hatte mit ChatGpt drüber geredet und gefragt wie lange es dauert und ob es wieder verschwindet. Die Antwort war ja und meine so weite Entwicklung sagt auch klar und deutlich ja.

Erstmal sollte jeder wissen, das die Derealisation eine Funktion des Gehirns ist, mit dem es sich vor zu starken Emotionen schützt indem es die Realität verzerrt/unwirklich wirken lässt. Sowas war aber nur gut, wenn man als höhlen Menschen einem Sebelzahntieger gegenüber steht und kämpfen/rennen musste, als könnte man gar nicht sterben.

Ich habe vor ca. 1,8 Monaten meine damaligen Ängste vollständig (100%) überwunden und kann nur sagen ich fühle mich fast wieder vollständig normal und bin auch 90% meines leben extrem glücklich, (natürlich hat jeder auch schlechte phasen ist eben normal).

Die abnahme dauert lange, also wochen, monate bis evtl. jahre wenn man lange unter stress gelitten hat, aber die abnahme ist auf jedenfall möglich. Mach dir also keine Gedanken um die Derealisation bekomm deine Ängste und den stress in den Griff und akzeptiere sie. Du kannst tatsächlich auch über Dinge wie Tod, Angst & Verderben nachdenken ohne, dass sie dich runterziehen, es ist alles eine frage der perspektive und kann durch positive Gedankenmuster zu 100% ausgetauscht werden.

Ohh, btw hatte ja mehre Panikattacken in der Zeit, diese sind auch verschwunden (schon über 2 monate) dies hatte den Grund, dass ich diese durch Atmen und Gedanken dass mir eh nichts passieren kann. Man kann sogar die Angst vor dem Tod ablegen, wenn man einfach davon ausgeht, das man danach entweder wieder geboren wird, oder eben einfach nichts passiert, in jedem fall braucht man vor dem Ausgang null Angst zu haben, erreiche einfach großes im leben und lass dich danach eben überraschen, es ist nichts negatives.

HOLY IST DER TEXT LANG, VIEL GLÜCK ALLEN DIE DAS LESEN FR.

(kein bock das jetzt zu Korregieren, bin ja nicht in der Schule, die message zählt.)

Wenn Depersonalisation und Derealisation so im Vordergrund stehen, dass es sich um ein eigenständiges Krankheitsbild handelt, sprechen Mediziner von einer Depersonalisations-­Derealisationsstörung beziehungsweise einem Depersonalisations-­Derealisationssyndrom. Depersonalisation und/oder Derealisation sind dann permanent vorhanden oder aber sie kehren immer wieder. Die Beschwerden sind so ausgeprägt, dass die betroffene Person stark darunter leidet. Das Gefühl der Entfremdung steht dabei im Vordergrund und kommt nicht als Begleitsymptom einer anderen psychischen Störung vor (z.B. einer Depression).

Wichtig für die Diagnose: Menschen mit Depersonalisations-­Derealisationsstörung leiden nicht unter Realitätsverlust. Sie sind sich darüber im Klaren, dass ihre Wahrnehmung verändert ist – und nicht die Realität. Depersonalisation und Derealisation müssen dabei nicht zwangsläufig gemeinsam auftreten, um die Diagnose Depersonalisations-­Derealisationsstörung zu stellen. Vielmehr gibt es auch Personen, die zwar Depersonalisation, nicht aber Derealisation erleben und umgekehrt.

Experten gehen davon aus, dass circa einer von hundert Menschen in der westlichen Bevölkerung an einer Depersonalisations-­Derealisationsstörung erkrankt ist. Männer und Frauen sind etwa gleichermaßen betroffen.

Depersonalisation und Derealisation im Rahmen eines eigenständigen Krankheitsbilds zeigen sich manchmal bereits in der Kindheit, im Durchschnitt macht sich die Erkrankung im Alter von 16 Jahren bemerkbar. Ein Beginn nach dem 25. Lebensjahr ist selten.

Häufig beginnt ein Depersonalisations-Derealisationssyndrom in der Pubertät.

Die Entfremdungserlebnisse können plötzlich oder schleichend einsetzen. Sie können phasenweise auftreten oder aber ununterbrochen vorhanden sein. Wie lange die Phänomene anhalten, kann stark variieren – von wenigen Stunden oder Tagen bis hin zu Jahren. In manchen Fällen bleibt die Symptomatik über Jahrzehnte hinweg bestehen.

(...)

In ihrer Intensität können Depersonalisation und Derealisation ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Faktoren wie Stress, Schlafmangel oder erhöhte Ängstlichkeit können das Beschwerdebild vorübergehend verschlimmern.

Um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um ein Depersonalisations-Derealisationssyndrom handelt, können für den Psychiater oder Psychologen strukturierte Interviews und Fragebögen hilfreich sein. Darüber hinaus muss ein Arzt ausschließen, dass die Symptome eine körperliche Ursache haben.

Quelle:https://www.onmeda.de/psychische_erkrankungen/depersonalisation-derealisation.html

Wenn du tatsächlich keinerlei psychische Erkrankungen hast (Depression/Persönlichkeitsstörung/Trauma/Angststörung usw. ...), dann solltest du mit einem Psychotherapeuten evtl mal über das eigenständige Krankheitsbild Depersonalisations-Derealisationssyndrom unterhalten und hören was er dazu sagt.

Gegen die akute Situation, kannst du dir einige Skills ausdenken und auch anwenden!

Beispiel:

  • auf einer getrockneten Chili-Chote kauen (Vorsicht! Vorher ausprobieren!)
  • körperliche Anstrengung (Treppen hoch und runter/Springseil springen z.B.)
  • Ammoniak-Riech-Ampullen/Stäbchen (Apotheke oder Internet)
  • Eiswürfel/Eisdusche
  • Getränk mit starker Kohlensäure

Es gibt noch jede Menge mehr!

Ein Skill bedeutet im Grunde nur; eine Fertigkeit die du anwendest um dich, oft mit starken Reizen, aus der DR/DP/Dissoziation oder auch Panikattaken zu holen. Wichtig: Sie dürfen dir keinen Schaden zufügen!

Mai72738 
Beitragsersteller
 08.10.2018, 21:21

Wie gesagt ich habe keine Panikattaken oder so. Trotzdem danke.

AnabelleFragt  08.10.2018, 21:21
@Mai72738

Hast du dir nicht richtig durchgelesen, oder? ;)

AnabelleFragt  08.10.2018, 21:22
@Mai72738

Dies ist die Form, die eben nicht als Begleiterscheinung von psychischen Erkrankungen hervorgerufen wird.

Mai72738 
Beitragsersteller
 08.10.2018, 21:33
@AnabelleFragt

Doch, aber das wusste ich schon alles.

EinIdiotbinich  10.06.2023, 09:39
@AnabelleFragt

Ich leide schon seit 3 Jahren an diese Scheiße, danke!! Hab eh wieder paar Sachen n vergessen aber egal :/

Die Antwort kommt wohl etwas spät aber egal

Ich habe paar Tricks wie ich zumindest für ein paar Sekunden "klar sehen" kann. Ich zähle irgendwas wie z. B. Fenster an einem Haus. Oder ich konzentriere mich auf etwas und "analysiere" die Struktur und alles. Dann ist es für mich schon eine erleichterung.

Andere meinen auch dass es hilft Dinge beim Namen zu nennen, das funktioniert bei mir persönlich aber nicht.

Ich bin irgendwie froh die derealisation zu haben, auch wenn es mich in vielen Sachen beeinträchtigt. Ich habe mal während ich nachts mit meinem freund auto gefahren bin (als Beifahrer) plötzlich alles klar gesehen und mir kamen die entgegenkommenden Autos so hell vor und das war für mich alles sehr beängstigend dass ich sogar schon schnell geatmet habe. Ich habe meine Augen fest geschlossen und mit meinem Kopf geschüttelt und erst dann war ich wieder in der derealisation. Bei mir ist es wohl die Angst vor der Realität.. Glaube ich.

Ich Habe die derealisation übrigens auch dauerhaft seit vielleicht 8 Jahren. Bei mir ist es begleitend zu Borderline und Depression da. Das wird bei mir wohl auch immer bleiben aber ich komme damit klar :)

Eine Quicksilver Vergiftung könnte eine körperliche Ursachen sein. Habe ich schon oft in DP/DR Foren gelesen.

Habe selbst schon oft gehört, wenn man nicht mehr dran denkt und sich nicht hinein steigert geht sie weg. Bla bla bei manchen hat es vielleicht funktioniert, aber im Endeffekt geht nur die Angst weg. Somit sinkt der Stresspegel und die DP/DR verschwindet mit der Zeit.

DP/DR ist eine anerkannte Krankheit. Daher würde nur ein unwissender Arzt Dich für verrückt halten.

Du könntest versuchen deinen Sympathikus und Parasympathikus auszugleichen (mit Meditation oder so), da Derealisation sehr viel mit einem "gestörten" Flucht-Kampf Mechanismus zu tun hat.

Bei mir hat es mit Meditation geklappt.

Früher hatte ich mehrfach in der Woche Derealisationen. Nachdem ich etwa einen Monat lang täglich meditiert hatte, kamen sie nur noch etwa alle zwei Wochen und dann immer seltener.

Heute (nach etwa 9 Jahren täglicher Meditationspraxis) derealisiere ich nur noch sehr sehr selten - und wenn, dann kann ich mich dem stellen und es relativ schnell überwinden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung